Index Lieber Radsportler!Um Ihnen die Freude an Ihrem Fahrradanbaumotor 'Steppke' und
seine Leistungsfähigkeit zu erhalten, geben wir Ihnen diese Bedienungsanweisung in die
Hand. VEB Werkzeugfabrik Treptow Inhaltsverzeichnis
Technische Daten Technische Erläuterungen des Motors
Zylinder Kolben Kurbelwelle Zündanlage Vergaser Auspuff Ausheber Kupplung Kraftstoffbehälter Kraftstoff und Schmiermittel
1-1) Reibrollenlager 1-2) Gelenkbolzen an Aufhängevorrichtung 1-3) Der Filz 2-1) Auspuff reinigen 2-2) Motorschutz 2-3) Motorsäuberung 3) Motorkonservierung
Ausrichtung am Fahrrad Kupplung Vergaserdrehgriff Ausheberhebel Start und Fahrt Reibrolle andrücken! Anhalten Technische Daten:zum nächsten Punkt ; Index2-Takt-Vergasermotor mit Fremdzündung Technische Erläuterungen des MotorsMotorzum nächsten Punkt ; IndexDer neuentwickelte Fahrradanbaumotor 'Steppke' ist ein luftgekühlter 2-Takt-Vergaser-Mator mit Fremdzündung. Bei 35 mm Bohrung und 40 mm Hub beträgt der Hubraum 38,5 cm3. Der Motor arbeitet mit einer Verdichtung von 6 :1 und gibt bei etwa 3500 U/min. eine Leistung von etwa 0,8 PS ab. Die damit erreichbare Geschwindigkeit beträgt 30 km je Stunde. Durch seine Befestigung unter dem Tretlager ist eine günstige Schwerpunktlage gegeben, die gute Fahreigenschaft gewährleistet und eine geringe Beanspruchung des Rahmens bedeutet. Zylinderzum nächsten Punkt ; IndexDer Zylinder ist aus einer korrosionsbeständigen Leichtmetall-Legierung gegossen, in den eine Laufbuchse aus Spezialzylinderguß (Schleuderverfahren) eingezogen ist. Um eine einwandfreie Luftkühlung zu erzielen, ist der Zylinder außen mit zahlreichen tiefgehenden Kühlrippen versehen. Im Zylinder sind die Zündkerze und der Ausheber eingeschraubt. |
Bild 1 Gesamtansicht linke Seite
Bild 2 Gesamtansicht rechte Seite
Kolbenzum nächsten Punkt ; IndexDer Leichtmetall-Flachkolben besteht aus einer Speziallegierung. Er hat zwei Verdichtungsringe, die durch je 1 Stift gegen Verdrehung gesichert sind. Kurbelwellezum nächsten Punkt ; IndexDie zu einer Einheit zusammengepreßte Kurbelwelle besteht aus
vergütetem Material und läuft in zwei Ringrillenlagern. Der Pleuelfuß ist auf Nadeln
gelagert. Zündanlagezum nächsten Punkt ; IndexDer feststehende Teil des Schwungradmagnetzünders ist am Kurbelgehäuse
befestigt und ist zur Korrektur des Zündzeitpunktes mit Langlöchern versehen. Das sich
drehende Polrad, das gleichzeitig als Schwungmasse dient, sitzt auf der Kurbelwelle.
Zwecks Kontrolle und Nachstellmöglichkeit des Unterbrecherabstandes, der normal 0,4 mm
beträgt, kann die durch eine Blattfeder gesicherte Kappe abgenommen werden. Vom
Magnetzünder führt ein Kabel zur Zündkerze, an deren Elektroden im gegebenen Augenblick
der Zündfunke überspringt. Der Abstand der Elektroden beträgt normal 0,4 mm. Vergaserzum nächsten Punkt ; IndexDie Aufbereitung eines zündfähigen Gemischs erfolgt in
einem Schwimmervergaser, der mit einem Ansaugkrümmer am Zylinder befestigt ist. In
der Mischkammer sitzt die Kraftstoffdüse (Normalauslieferung ab Werk 50er Düse). Auspuffzum nächsten Punkt ; IndexDie Auspuffanlage dient der Geräuschdämpfung. Die Abgase werden nach Verlassen des Zylinders in einem Auspufftopf entspannt. In dem sich anschließenden Schalldämpfer mit seinen 4 Dämpferblechen wird das Auspuffgeräusch herabgesetzt. Ausheberzum nächsten Punkt ; IndexAm linken Handgriff der Lenkstange wird ein Handhebel befestigt, der mittels eines Seilzuges das Ausheber-Ventil im Zylinderkopf betätigt. Wird der Hebel angedrückt und somit der Seilzug gespannt, öffnet sich das Ausheber-Ventil und läßt das im Zylinder befindliche Kraftstoff-Luftgemisch entweichen. Der Motor kommt hierdurch zum Stillstand. Beim Start wird durch Betätigung des Aushebers das Anfahren erleichtert, vorausgesetzt, daß die Reibrolle bereits an das Hinterrad angedrückt ist. Kupplungzum nächsten Punkt ; IndexUm die Gummireibrolle an das Hinterrad anzudrücken, wodurch die Kraftübertragung des Motors auf das Fahrrad erfolgt, benutzt man die Kupplung, die am Rahmen an dem vom Tretlager zum Lenker führenden Rohr angebracht wird. Sie ist mit einer Zahnraste versehen, so daß der Anpreßdruck verstellt werden kann. Bei nasser Straße |
Bild 3 Vergaser
ist mit erhöhtem Anpreßdruck zu fahren. Der Druck der Gummireibrolle
auf dem Reifen des Hinterrades muß so stark sein, daß eine einwandfreie
Kraftübertragung erfolgt. Rolle nicht schleifen lassen, da sonst Rollen- oder
Reifenverschleiß eintritt. Zu stark angedrückte Reibrolle bedeutet Leistungsverlust
und vorzeitigen Verbrauch der Kugellager. Kraftstoffbehälterzum nächsten Punkt ; IndexDer Kraftstoffbehälter wird am Rahmen unter dem Sattel an der Strebe zum Tretlager mit zwei Schrauben und einer Lasche angebracht. Er ist mit einer Einfüllschraube, einem Benzinhahn und einer Schlauchleitung versehen, die zum Vergaser führt. Die Schlauchleitung wird mit Schellen am Rahmen befestigt. Um Verunreinigungen des Kraftstoffes auszuscheiden, ist sowohl der Einfüllstutzen als auch der Benzinhahn mit je einem Sieb versehen, das in den Tank hineinragt. Der Behälter fast 3 Liter. Kraftstoff und Schmiermittelzum nächsten Punkt ; IndexAls Kraftstoff dient Benzin, welches mit einem guten Motorenöl im
Verhältnis 25 : 1 gemischt ist. Wartung und Pflege1) Schmierungzum nächsten Punkt ; IndexAlle 25 Betriebsstunden ist folgende Abschmierung mit Kugellagerfett vorzunehmen: 1-1) Reibrollenlagerzum nächsten Punkt ; IndexVerschlußschraube am freien Ende des Lagerzapfens herausschrauben und
etwa 2 cm3 Fett einpressen. 1-2) Gelenkbolzen an Aufhängevorrichtungzum nächsten Punkt ; Indexist desgleichen zu verfahren (Schmiernippel). 1-3) Der Filzzum nächsten Punkt ; Indexam Novotex-Unterbrecherhebel im Zündergehäuse ist ebenfalls in gleichen Abständen einzufetten. Die Verschlußkappe ist vor dem Aufsetzen an den Dichtflächen mit Fett einzustreichen, um das Eindringen von Feuchtigkeit auf jeden Fall zu verhüten. |
Bild 4 Verstellraste
Raste 1 Motor abgeschwenkt
Raste 2-4 Motor angepreßt
2-1) Auspuff reinigenzum nächsten Punkt ; IndexNach etwa 200 Betriebsstunden empfiehlt es sich, daß der Auspuff gereinigt wird, da sonst Startschwierigkeiten entstehen können. 2-2) Motorschutzzum nächsten Punkt ; IndexUm ein Verschmutzen des Motors durch das Vorderrad zu vermeiden, ist es unbedingt notwendig, am Vorderradschutzblech einen Schmutzfänger anzubringen. |
Bild 5 Schmierung der Reibrolle
2-3) Motorsäuberungzum nächsten Punkt ; IndexDer Motor ist ein luftgekühlter Motor. Bedingt durch seine Aufhängung ist er des öfteren von anhaftendem Schmutz zu reinigen. Es ist darauf zu achten, daß die Kühlrippen freigehalten werden, da sonst eine Kühlung ausbleibt. 3) Motorkonservierungzum nächsten Punkt ; IndexWird der Motor längere Zeit nicht benutzt, so empfiehlt es sich, die Zündkerze auszuschrauben, den Vergaser abzunehmen und in die Zündkerzenöffnung und die Ansaugbohrung des Vergasers einige cm3 säurefreies Öl einzugießen und den Motor mehrmals durchzudrehen (Konservierung). Bei Wiederinbetriebnahme ist vorher der Motor auf dieselbe Weise mit einer fettlösenden Flüssigkeit (reines Benzin) auszuspülen und austrocknen zu lassen. 'Steppke' dankt es Ihnen durch gute Laufeigenschaften und lange Lebensdauer! BedienungsanweisungAnbringung am Fahrradzum nächsten Punkt ; IndexDie Anbringung des Motors ist äußerst einfach und kann an jedem normalen Damen- oder Herren-Fahrrad ohne Veränderung des Rades vorgenommen werden. Es ist lediglich die Haltevorrichtung an den Fahrradrahmen hinter dem Tretlager von unten anzulegen, die obere Halteplatte aufzusetzen und die Spannschraube fest anzuziehen. Die Reibrolle darf hierbei den Reifen des Hinterrades nicht berühren. Es muß soviel Zwischenraum sein, daß das Hinterrad sich noch frei drehen kann. Nach Anbringung der Kupplungsstange mit Raste muß der Motor bei mittlerem Anpreßdruck waagerecht hängen. In Zweifelsfällen ist die Vertragswerkstatt zu Rate zu ziehen. |
Bild 6 Aufhängebolzen mit Abstandsscheiben
Ausrichtung am Fahrradzum nächsten Punkt ; IndexBei der Anbringung des Motors am Fahrrad ist darauf zu achten, daß der Motor genau zwischen Kettenrad und linker Tretkurbel hängt, so daß beide frei vorbeilaufen können. Hierzu sind in dem waagerechten Aufhängebolzen Abstandsscheiben dazwischengelegt, mit deren Hilfe der seitliche Abstand je nach Bedarf verändert werden kann. Kupplungzum nächsten Punkt ; IndexDie Kupplung wird an dem vom Tretlager zum Lenker führenden Rohr befestigt. Die Zugstange wird in die Halterung am Motor gesteckt und versplintet. (Siehe Bild 4) |
Bild 7
Vergaserdrehgriffzum nächsten Punkt ; IndexDer Vergaserdrehgriff wird an der rechten Seite der Lenkstange befestigt und mit dem Seilzug, der vom Vergaserkopf kommt, verbunden. |
Bild 8
Ausheberhebelzum nächsten Punkt ; IndexDer Ausheberhebel sitzt an der linken Seite der Lenkstange und wird mit dem Seilzug verbunden, der vom Ausheberventil kommt. Das Ausheberventil sitzt im Zylinderkopf seitlich über der Zündkerze. Start und Fahrtzum nächsten Punkt ; IndexTanken nicht vergessen! Reibrolle andrücken!zum nächsten Punkt ; IndexBenzinhahn öffnen und Tupfer am Vergaser solange drücken, bis
Kraftstoff anfängt überzulaufen. (Bitte nicht morsen!) Gasdrehgriff an der rechten
Seite der Lenkstange etwas zum Fahrer drehen, Ausheber am linken Handgriff der
Lenkstange andrücken, Fahrrad einige Umdrehungen antreten und Ausheber loslassen. Anhaltenzum nächsten Punkt ; IndexGasdrehhebel (am rechten Griff) in Fahrtrichtung, also vom Fahrer weg drehen, Motor auskuppeln und Fahrrad auslaufen lassen. Dadurch wird Kraftstoff gespart. |
Bild 9 Vergaser fluten
Um den Bremsweg des Fahrrades möglichst kurz zu halten (plötzliches Anhalten) ist der Gasdrehgriff zu schließen, der Ausheber zu ziehen, aber der Motor nicht auszukuppeln, da der Motor dann als zusätzliche Bremse wirkt. Störungen und deren BeseitigungIndexSpringt der Motor nicht an, so ist folgendes zu überprüfen:
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Bild 10 Kerze prüfen
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