INHALTSVERZEICHNIS6 Ansaugsystem6.1 Ansauggeräuschdämpfer mit Trockenluftfilter 6.2 Fehlersuche (Abmagerung) 6.3 Fehlersuche (Überfettung) 7 Vergaser BVF 26 N 1-1 und 28 N 1-1 7.1 Allgemeines 7.2 Beschreibung der BVF-Vergaser 26 N 1-1 und 28 N 1-1 7.3 Fehlersuche und Einstellung 7.4 Vergaser-Grundeinstellung |
6 Ansaugsystemnächster Punkt ; IndexDer Vergaser arbeitet nicht unabhängig, sondern ist nur ein Teil eines aufeinander abgestimmten Systems. Dieses
beginnt am Luftfilter und endet am Schalldämpferendstück. 6.1 Ansauggeräuschdämpfer mit Trockenluftfilternächster Punkt ; IndexHauptbestandteil des Ansaugsystems ist der Ansauggeräuschdämpfer. Gehäuse und Deckel sind Duroplastteile
und deshalb schonend zu behandeln. Das Gehäuse (1) ist durch die beiden Schrauben M8x60 und jeweils eine
Druckfeder (2) elastisch am Rahmen befestigt. Zur Abdichtung sind zwischen Gehäuse und Rahmen für die
Schraubenbohrungen zwei (3) und für die Ansaugöffnung ein Moosgummiring (4) zwischenzulegen. Bild 117. Ansauggeräuschdämpfer, zerlegt Das Filter wird auf den Zentrierrand der Ansaugöffnung aufgesetzt, der Abschlußdeckel (8) aufgelegt und durch
den federnden Spannbügel (9) festgehalten. Auf guten Sitz am Zentrierrand achten, sonst gibt es auch hier
Nebenluft. Bild 118. Ansauggeräuschdämpfer befestigen 6.2 Fehlersuche (Abmagerung)nächster Punkt ; IndexÜberhitzungserscheinungen, Klemmneigung, Zündkerze hat Schmelzperlen:
Bild 119. Ansaugstutzen mit Isolierflansch und zwei Dichtungen Diese Nebenluft hinter oder vor dem Vergaser verringert den Sog an der Oberkante Nadeldüse, demzufolge wird weniger Kraftstoff mitgerissen - das Gemisch ist zu arm, trotz richtiger Vergasereinstellung! Bild 120. Schnittbild des Ansauggeräuschdämpfers (das Filter ist teilgeschnitten, um das Papierlabyrint sichtbar zu machen) 6.3 Fehlersuche (Überfettung)nächster Punkt ; IndexSchweres Starten, schlechte Leistung, Zündkerze verölt:
Zu a): Durch den stark gedrosselten Durchgang im Filter erhöhter Sog an der Nadeldüse, es wird mehr Kraftstoff
mitgerissen. Deshalb trotz richtiger Vergasereinstellung überfettetes Kraftstoff - Luft - Gemisch! |
7 Vergaser BVF 26 N 1-1 und 28 N 1-17.1 Allgemeinesnächster Punkt ; IndexVon der richtigen Einregulierung und Funktion des Vergasers hängen nicht nur die gute Motorleistung bei
annehmbaren Kraftstoffverbrauch und die Startwilligkeit ab, es geht vielmehr um die Zuverlässigkeit bei
geringstmöglichem Verschleiß. Wenn jedoch, z.B. bei zu knapper Einstellung oder Nebenluft, die
Betriebstemperatur erheblich ansteigt, dann ist ein Verschleißminimum zweifelhaft.
Als anwendbarer Regelbereich des Vergasers (Teillastnadel) ist L = 0,95 ... 1,0 zulässig. Da weder der Werkstatt
noch dem Bastler ein Motorenprüfstand mit dem zugehörenden Meßeinrichtungen zur Verfügung steht, verbleibt
zur Einstellung des Vergasers nur eine Probefahrt über mindestens 10 km Strecke. |
7.2 Beschreibung der BVF-Vergaser 26 N 1-1 und 28 N 1-1nächster Punkt ; IndexBeides sind Startvergaser und in ihrem Aufbau gleich. Sie unterscheiden sich nur in der Durchlaßweite und der
Düsenbestückung bzw. durch ihre Einstellwerte.
Bild 121. Startkolben geschlossen (Fahrtstellung) Deshalb sind zwischen Bowdenzugstellschraube (4) und Seilzughülle 2 mm Spiel erforderlich, damit die
Druckfeder den Startkolben vollkommen schließen kann. Bei hohem Kraftstoffverbrauch immer auch die
Dichtscheibe überprüfen, evtl. bekommtder motor hier zusätzlich Kraftstoff, weil der Kolben nicht schließt oder
die Dichtscheibe beschädigt ist. Bild 122. Startkolben angehoben (Kaltstart) Das Startmischrohr mündet in einem Schacht, der mit dem eigentlichen Schwimmergehäuse durch die Startdüse
(6) in Verbindung steht. Deren Bohrung ist so abgestimmt, daß - nachdem die im Schacht stehende
Kraftstoffmenge abgesaugt ist - durch die Starterdüse nur soviel Kraftstoff nachläuft, daß der Motor bei zu lange
gezogenem Starthebel zwar viertaktet, aber nicht restlos 'ersäuft'. Bild 123. Schwimmerventil im Schnitt Zur Verschleißminderung und um das Kraftstoffniveau auf annähernd konstanter Höhe zu halten, ist die
Schwimmernadel (7) federnd ausgebildet. Bei Verschleiß am Schwimmernadelventil (über 30000 km) sind nur
die Schwimmernadel und der Ventilsitz (8) zu erneuern. Wie bei allen Düsen, auch beim Ventilsitz bei
Bestellungen - außer der Teil-Nr. - auch die Größe angeben. Bild 124. Startvergaser im Schnitt
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7.3 Fehlersuche und Einstellungnächster Punkt ; IndexMaßgebend für die Vergasereinstellung ist immer und ausschließlich das Kerzengesicht. Das Innere der
Zündkerze - der Kerzenstein - muß hell-sandfarbig aussehen. Hell deshalb, weil die den legierten Zweitakt-
Motorenölen beigemischten Wirkstoffe (Additives) nicht nur im Motor, sondern auch im Inneren der Zündkerze
das Ansetzen von Verbrennungsrückständen verringern.
Das umgekehrte Verhältnis, also Überfettungserscheinungen am Zündkerzengesicht ( bei normaler Vergasereinstellung!), kann durch folgende - außerhalb des Vergasers liegende - Fehler verursacht werden:
Normaler Kraftstoffzulauf ist die Voraussetzung für die einwandfreie Funktion des Vergasers! Deshalb unbedingt
vor jeder Vergasernachregulierung den benzinfesten Schlauch vom Nippel des Vergasers abziehen und durch
kurzzeitiges Öffnen des Kraftstoffhahnes überprüfen, ob genug Kraftstoff durchläuft. Andernfalls sind
Einstellversuche am Vergaser sinnlos. Normale Durchlußmenge des Filterhahnes etwa 12 l in 60 min.
Die Fehlersuche am Vergaser selbst beginnt mit der Kontrolle der Teillastnadelstellung. Für normale
Betriebsverhältnisse genügen die Nadelstellungen 3 ... 4 (siehe Einstelltabelle). Wobei jedoch nicht schematisch
vorgegangen werden darf, sondern immer ist das Kerzengesicht maßgebend für die Wahl der Nadelstellung. Es
kann also durchaus erforderlich sein, während der Einfahrzeit auf Nadelposition 5 und danach auf Nadelposition
4 zu gehen, um optimale Betriebsverhältnisse zu erzielen. Bild 125. Nadelhalter Beim Einsetzen des Nadelhalters mit Stufennadel darauf achten, daß ersterer auf dem Boden des Gasschiebers
einwandfrei plan aufliegt. Sonst gibt es Einstellfehler (Höhendifferenz!) oder eine verbogene Teillastnadel. Bild 126.Teillastnadel mit Nadelhalter im Gasschieber eingesetzt Bild 127. Schwimmerventil geschlossen, Federstift eingedrückt Zum Überprüfen wird der Nadeldüsenträger herausgeschraubt und der Vergaser so gehalten, wie auf Bild 127
gezeigt. An der mit einem Pfeil gekennzeichneten Stelle wird nun gemessen. Bild 128. Schwimmerventil offen
Damit das Schwimmerventil weit genug öffnet, ist die Stellung des Anschlaghebels (B) wichtig, Das auf dem Bild
128 gezeigte Maß von 34mm (27 + 7) - gemessen von Gehäusedichtfläche bis Unterkante Schwimmer - muß
ebenfalls korrekt eingestellt werden. Bild 129. Anschlagfeder 'St' = Standgas oder Leerlaufstellung, 'A' = Ausschalten (Gasschieber vollkommen geschlossen) Die Bezeichnungen 65 oder 67 der Nadeldüsen besagen, daß deren Bohrung 2,650 bzw. 2,670 mm Dmr. hat. Die
dritte Stelle hinter dem Komma besagt, daß es um Feinsttolerierung geht; jeweils +/- 3 µm. 7.4 Vergaser-GrundeinstellungIndex
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