Vorwort ; Index Gestempelte Nachträge auf der Titelseite Stempel 1
Index Den Freunden der MZ-Motorräder! Ihr MZ-Kraftrad ES 250 ist einfach in der Bedienung und anspruchslos in Wartung und Pflege. Pflege und
richtige Bedienung sind notwendig, um die Maschine stets betriebsbereit und zuverlässig zu halten und ihre
Lebensdauer zu verlängern. Machen Sie sich deshalb zu Ihrem eigenen Vorteil mit dieser Betriebsanleitung
sofort vertraut. Lesen Sie nicht nur unsere Angaben über richtige Bedienung, sondern beachten Sie auch
sorgfältig unsere Vorschriften hinsichtlich der Betriebsmittel, und führen Sie die wenigen Pflegearbeiten, die wir
für notwendig erachten, so durch, wie wir sie empfehlen. VEB Motorradwerk |
INHALTSVERZEICHNIS1 Technische Beschreibung 1.1 Technische Daten 1.2 Motor 1.3 Kupplung und Getriebe 1.4 Rahmen 1.5 Vorderradfederung 1.6 Hinterradfederung 1.7 Achsen und Räder 1.8 Bremsen 1.9 Lichtanlage 1.10 Fahrer- und Soziussattel 1.11 Lenkschloß 2 Betriebsmittel 2.1 Kraftstoff 2.2 Motorenöl 2.3 Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Öl 2.4 Mischungsherstellung 2.5 Schmiermittel für die Kraftübertragung 2.6 Schmiermittel für Fahrgestell 2.7 Füllmittel für Federbeine 2.8 Zündkerze 2.9 Reifenluftdruck 2.10 Sicherung 3 Bedienungshebel 3.1 Kraftstoffhahn 3.2 Tupfer am Vergaser 3.3 Lufthebel 3.4 Gasdrehgriff 3.5 Zündungs- und Lichtschalter 3.6 Abblendschalter und Signalknopf 3.7 Kickstarterhebel 3.8 Kupplungshebel 3.9 Fußschalthebel 3.10 Fußbremshebel 3.11 Handbremshebel 3.12 Kippständer 3.13 Lichtmaschinen-Entlüftung 4 Bedienung des Kraftrades 4.1 Inbetriebnahme des Kraftrades 4.2 Einfahren 4.3 Starten 4.4 Anfahren und Fahren 4.5 Zurückschalten am Berg 4.6 Bremsen 4.7 Anhalten 4.8 Außerbetriebsetzung 5 Wartung und Pflege 5.1 Schmierung der Fahrgestellteile 5.2 Luftfilterreinigung 5.3 Zündkerzenpflege 5.4 Batteriepflege 5.5 Wartung der Bremsen und Naben 5.6 Kraftstoffilterreinigung 5.7 Erneuerung des Getriebeschmiermittels 5.8 Nachstellen der Kupplung 5.9 Kettenpflege 5.10 Spuren der Räder 5.11 Reinigung und Kontrolle des Vergasers 5.12 Reinigung der Auspuffanlage 5.13 Kontrolle der Elektroanlage 5.14 Kontrolle der Rückstandsbildung im Motor 5.15 Reifenpflege 5.16 Reinigung des Kraftrades 6 Ratgeber bei Störungen 6.1 Motor springt nicht an 6.2 Rote Kontrollampe verlischt nicht nach dem Anwerfen des Motors 6.3 Motor läuft unregelmäßig (Viertaktlaufen) 6.4 Motor bleibt plötzlich stehen 6.5 Verbrauch ist zu hoch 6.6 Batterie wird nicht genügend aufgeladen 6.7 Scheinwerfer brennt nicht 6.8 Signalhorn versagt 6.9 Was sagt das Zündkerzengesicht? 6.10 Reifenpanne 7 Beiwagenanschluß 8 Schaltplan 9 Schmierplan 10 Wartungsplan |
Bild 1. ES 250 von rechts
Bild 2. ES 250 von links
M o t o r
Arbeitsverfahren | 2-Takt-Umkehrspülung | |
Zylinderzahl | 1 | |
Hub | 65 mm | |
Bohrung | 70 mm | |
Hubraum | 250 ccm | |
Verdichtungsverhältnis | 8 : 1 | |
Leistung bei n = 5100/min | 14,25 PS | |
Kühlungsart | Luft (Fahrtwind) | |
Schmierung | Mischungsschmierung 25 : 1 | |
Vergaser | BVF N 271-0 | |
Luftfilter | Naßluftfilter | |
Zündung | Batteriezündung | |
Zündkerze | Isolator M 14/225 | |
Elektrodenabstand | 0,6 mm | |
Vorzündung | 3,5 mm v. OT bei voll ausgedrückten Fliehgewichten | |
Lichtmaschine | G M 6/60 | |
Kraftstoffdurchschnittsverbrauch | 3,8 l/100 km | |
Kupplung | Mehrscheibenkupplung im Ölbad | |
Übersetzung vom Motor zum Getriebe | 2,43 : 1 | |
Schaltung | Fußschaltung | |
Anzahl der Gänge | 4 | |
Übersetzungsverhältnis: | solo | mit Beiwagen |
Gesamtübersetzung | ||
1. Gang | 15,12 : 1 | 17,90 : 1 |
2. Gang | 8,90 : 1 | 10,55 : 1 |
3. Gang | 6,71 : 1 | 7,95: 1 |
4. Gang | 5,02 : 1 | 5,95 : 1 |
Übersetzung vom Getriebe zum Hinterrad | 2,25 : 1 | 2,66 : 1 |
20 : 45 Zähne | 18 : 48 Zähne |
F a h r g e s t e l l
Art der Federung vorn: | Federbein mit Ölstoßdämpfung |
Art der Federung hinten: | Federbein mit Ölstoßdämpfung, verstellbar |
Räder | Drahtspeichenräder |
Felgengröße | 2,15 B x 16 hint., 1,85 B x 16 vorn |
Bereifung | 3,50 x 16 hint., 3,25 x 16 vorn |
Luftdruck | vorn 1,4 atü |
hinten 1,9 atü für Solofahrt | |
hinten 2,1 atü für Soziusfahrt (Reifen 3,50 x 19) | |
hinten 2,7 atü für Seitenwagenbetrieb | |
Seitenwagenrad 1,4 atü | |
Bremsen | Zentralbremsen 160 mm Dmr. x 30 mm |
Radstand | 1325 mm |
Länge | 2000 mm |
Breite | 790 mm |
Höhe | 1000 mm |
Bodenfreiheit | 150 mm |
Eigengewicht | 162 kg |
zulässige Belastung | etwa 160 kg |
zulässiges Gesamtgewicht | 320 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 114 km/h |
Steigvermögen: | 1. Gang etwa 35% |
2. Gang etwa 20% | |
3. Gang etwa 11% | |
4. Gang etwa 4% |
F ü l l m e n g e n
Wechselgetriebe | 900 ccm Motorenöl |
Kraftstoffbehälter | ~ 15 l Kraftstoffmischung 25 : 1 |
Federbeine, je Federbein | 80 ccm Stoßdämpferöl |
1.2 Motornächster Punkt ; IndexDer Motor ist ein Einzylinder-Zweitakt-Motor mit Umkehrspülung. Das geteilte Kurbelgehäuse aus
Leichtmetallguß nimmt den Kurbeltrieb und in seinem hinteren Teil das Getriebe auf. Die Kraftübertragung vom
Motor zum Getriebe geschieht durch schrägverzahnte Zahnräder und befindet sich ebenso wie die Kupplung auf
der linken Seite, wogegen die Lichtmaschine, der Unterbrecher und das Kettenrad für den hinteren Kettenantrieb
auf der rechten Seite des Gehäuses liegen. |
Bild 3. Motor ES 250 (Explosivdarstellung) |
Der Kolben ist aus Leichtmetall gegossen und trägt drei Kolbenringe. Die Steuerung des Gasein- und -austritts
im Zylinder erfolgt durch den Kolben, der mit seiner Unter- bzw. Oberkante Schlitze in der Zylinderwand
freigibt oder verschließt. |
Bild 4. Motor von rechts |
Die Zündung ist als Batteriezündung ausgebildet. Der Zündstrom wird einer 6-Volt-Batterie entnommen, die durch eine direkt auf der Kurbelwelle sitzende 6/60-Watt-Gleichstrommaschine aufgeladen wird. Regler, Rückstromschalter und Sicherung befinden sich im rechten Verkleidungskasten. Licht- und Zündschalter sind beide im Scheinwerfer untergebracht. Der Zündschlüssel ist abziehbar. Zündspule und Signalhorn sind unter dem Tank angeschraubt. Der Unterbrecher ist innerhalb der Lichtmaschinenabdeckung auf der Haltekappe angeordnet. |
Bild 5. Motor von links |
Die Abgase werden durch das Auspuffrohr in den demontierbaren, nach dem Reflexionssystem arbeitenden Schalldämpfer geleitet und dort weitgehend entspannt, so daß sie, den behördlichen Vorschriften entsprechend stark gedämpft ins Freie gelangen. 1.3 Kupplung und Getriebenächster Punkt ; IndexDie Kupplung arbeitet als Mehrscheibenkupplung im Ölbad und sitzt direkt auf der Kurbelwelle. Die vier von
der Kupplungstrommel mitgenommenen Reibbelaglamellen liegen jeweils zwischen Stahllamellen, die ihrerseits
mit dem inneren Mitnehmer im Eingriff stehen und damit die Kurbelwelle mit den Zahnrädern verbinden. 1.4 Rahmennächster Punkt ; IndexDer Rahmen ist aus Stahlrohr zusammengesetzt und an den Verbindungsstellen geschweißt. Der Steuerkopf ist gemufft und hartgelötet. 1.5 Vorderradfederungnächster Punkt ; Index |
Bild 6. Vorderradfederung |
Die Vordergabel besteht nur aus einem Steuerrohr und einem mit diesem verschweißten Kastenträger, der den Kotflügel und die Lagerung der langen Vorderschwinge trägt und an den die beiden Federbeine angelenkt sind. Die Vorderschwinge hat einen Federweg von 140 mm. Der Schwingarm trägt die Radachse und die Aufnahme für die Federbeine. Diese sind mit Druckfedern für die Aufnahme der Fahrbahnstöße und mit hydraulischen Stoßdämpfern für die Vernichtung der Rücklaufenergie der Druckfedern ausgerüstet. Die Federhärte ist für Sozius und Seitenwagenbetrieb einstellbar. 1.6 Hinterradfederungnächster Punkt ; IndexDie Hinterradfederung ist als Schwinge mit hydraulisch gedämpften Federbeinen und einem Federweg von 115 mm ausgebildet. |
Bild 7. Verstellmöglichkeit der Federhärte |
Die Härte der Federn in den Federbeinen ist durch eine Ringeinstellmutter für Sozius und Seitenwagen- oder
Solobetrieb verstellbar: 1.7 Achsen und Rädernächster Punkt ; IndexVorder- und Hinterachse sind als Steckachsen ausgebildet. Die Lagerung der Naben erfolgt vorn durch zwei und hinten durch drei Kugellager. Die Drahtspeichenräder tragen Tiefbettfelgen vorn 1,85x16 und hinten2,15B. Der Tachoantrieb erfolgt vom Getrieberitzel aus. 1.8 Bremsennächster Punkt ; Index |
Bild 8. Bremsen |
Im Vorder- und Hinterrad sind mechanische Innenbackenbremsen eingebaut. 1.9 Lichtanlagenächster Punkt ; IndexIm Scheinwerfer ist eine Biluxlampe 6 Volt 35/35 Watt für Fernlicht und Abblendlicht sowie eine Lampe 6 Volt
2 Watt für Standlicht untergebracht. Die rote Kontrolleuchte und die Leerlaufkontrolleuchte sind bestückt mit je
einer Lampe 6 Volt 1,2 Watt. Die Tachobeleuchtung ist mit 2 Lampen 6 Volt 0,6 Watt ausgerüstet. 1.10 Fahrer- und Soziussattelnächster Punkt ; IndexBeide Sättel sind mit einer Schaumgummiunterlage und einem Gummiüberzug versehen und aufklappbar. |
Bild 9 Fahrer- und Soziussattel, aufgeklappt |
Der unter dem Sattel liegende Raum dient als Werkzeug- und Zubehörbehälter und ist mit einem Sicherheitsschloß versehen. In der rechten Hälfte des Fahrersattelbehälters ist das Luftfilter untergebracht. 1.11 Lenkschloßnächster Punkt ; IndexZur Sicherung des abgestellten Kraftrades ist dieses mit einer Lenkschloßaufnahme ausgerüstet. Das Lenkschloß wird als Zubehör mit dem Kraftrad mitgeliefert und gibt die Möglichkeit, die Maschine mit abgesperrter Lenkung diebstahlsicher abzustellen. |
Bild 10. Lenkschloß |
Die Schlösser zum Verschließen der Sattelbehälter und des Lenkers sind gleich. Man benötigt also nur einen Schlüssel zum Öffnen bzw. Absperren dieser Schlösser. 2 Betriebsmittel2.1 Kraftstoffnächster Punkt ; IndexDer Motor kann mit jedem handelsüblichen Vergaserkraftstoff betrieben werden. Er muß sauber und wasserfrei sein. 2.2 Motorenölnächster Punkt ; IndexDer Motor arbeitet mit Mischungsschmierung, d. h. zum Kraftstoff wird Motorenöl zugesetzt. 2.3 Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Ölnächster Punkt ; IndexFür alle Betriebsbedingungen, also auch während der Einfahrzeit, beträgt das Mischungsverhältnis 25 : 1. Auf 25
l Kraftstoff wird 1 l Motorenöl zugesetzt, bzw. 5 l Kraftstoff sind mit 0,2 l Öl zu mischen. 2.4 Mischungsherstellungnächster Punkt ; IndexDie Kraftstoff-Öl-Mischung wird in einer Mischkanne mit Stampfer oder Rührwerkzeug hergestellt. Notfalls kann ein verschlossener Kanister benutzt werden, in welchem unter kräftigem Schütteln ebenfalls eine Vermischung zustande kommt. 2.5 Schmiermittel für die Kraftübertragungnächster Punkt ; IndexDie Kraftübertragungsteile vom Motor zum Getriebe und das Getrriebe selbst werden gemeinsam geschmiert. 2.6 Schmiermittel für Fahrgestellnächster Punkt ; IndexWie der Schmierplan auf dem Faltblatt am Ende dieser Betriebsanleitung zeigt, müssen eine Anzahl
Schmierstellen am Fahrgestell regelmäßig versorgt werden. Alle Hochdruckschmiernippel sind mit Motorenöl
abzuschmieren.
Für die Füllung der Stoßdämpfer wird Stoßdämpferöl ‘Caramba Original’ verwandt. Bei zerlegtem Federbein
werden in den Dämpferzylinder 80 ccm Stoßdämpferöl eingefüllt. Die Erneuerung der Dämpferfüllung ist nur
(nach Verlust von Öl durch defekte Dichtungen) in einer MZ-Vertragswerkstatt vorzunehmen. 2.8 Zündkerzenächster Punkt ; IndexDie Zündkerze für den Motor der ES 250 muß einen Wärmewert von 225 haben. Wir empfehlen die
Verwendung von Isolatorkerzen. Keinesfalls dürfen Kerzen niedrigeren Wärmewertes verwandt werden. Nur so
können Beschädigungen des Motors durch Überhitzung und Glühzündung vermieden werden. Elektrodenabstand
0,6 mm. 2.9 Reifenluftdrucknächster Punkt ; IndexDer Luftdruck in den Reifen verändert sich. Er sit im Interesse der Fahrsicherheit regelmäßig mittels
Luftdruckmesser zu kontrollieren, weil vom richtigen Reifenluftdruck nicht nur die Lebensdauer von Decke und
Schlauch, sondern auch die Fahrbequemlichkeit und die Sicherheit des Benutzers abhängen. Der richtige
Reifenluftdruck beträgt bei der ES 250 2.10 Sicherungnächster Punkt ; IndexDie Elektroanlage ist abgesichert. Die Sicherung ist auf einem Klemmbrett im Reglerbehälter auf der rechten
Seite des Fahrzeuges untergebracht und nach Abnahme des Deckels zugänglich. |
Bild 11. Reglerbehälter mit Sicherung |
3 Bedienungshebelnächster Punkt ; Index |
Bild 12. Bedienungshebel |
3.1 Kraftstoffhahnnächster Punkt ; IndexDer Kraftstoffhahn am Kraftstoffbehälter ist geöffnet, wenn der Hebel nach unten zeigt (1). Er ist geschlossen, |
Bild 13. Kraftstoffhahn |
wenn er waagerecht steht und nach rechts zeigt (2). Steht der Hebel waagerecht und zeigt nach links, so ist er auf Reserve geschaltet (0). Nach Beendigung jeder Fahrt soll der Kraftstoffhahn geschlossen werden. 3.2 Tupfer am Vergasernächster Punkt ; IndexAuf dem Schwimmergehäusedeckel des Vergasers befindet sich ein Tupfer, bei dessen Niederdrücken der
Kraftstoff in der Schwimmerkammer steigt und zum Überlaufen kommt. Dadurch wird ein leichters Anspringen
des Motors bewirkt. |
Bild 14. Tupfer am Vergaser |
3.3 Lufthebelnächster Punkt ; IndexZur Starterleichterung empfiehlt es sich, den Luftschieber bei kaltem Motor zu schließen. Die Folge ist ein
angereichertes Gemisch und, dadurch bedingt, ein guter Start. 3.4 Gasdrehgriffnächster Punkt ; IndexDie Stellung des Drosselschiebers im Vergaser wird durch einen Drehgriff an der rechten Lenkerseite reguliert.
Durch Drehen nach rechts schließt er. Am Drehgriff ist eine mit ‘Bremse’ markierte, geschlitzte Stellschraube
vorgesehen; durch Drehen derselben kann die Gängigkeit des Drehgriffes den Wünschen des Fahrers angepaßt
werden. Rechtsdrehen ergibt schweren, Linksdrehen leichten Gang des Griffes. 3.5 Zündungs- und Lichtschalternächster Punkt ; IndexDer kombinierte Zündungs- und Lichtschalter ist auf dem Scheinwerfer untergebracht.
|
Bild 15. Schaltstellungen |
Beim Einschalten der Zündung - in Schalterstellung 1, 2 und 3 - leuchtet die rote Kontrollampe im Tachometer
auf und zeigt den Anschluß der Zündspule an die Batterie an. Wird der Motor nach dem Anspringen durch
Gasgeben becshleunigt, so muß die Ladekontrollampe verlöschen. Brennt die Lampe beim Einschalten der
Zündung nicht oder verlöscht sie nicht, wen bei laufendem Motor Gas gegeben wird, so liegen Fehler in der
Anlage vor, die sofort gesucht und abgestellt werden müssen. 3.6 Abblendschalter und Signalknopfnächster Punkt ; IndexAn der linken Lenkerseite befindet sich die Kombination von Abblendschalter und Signalhornknopf. Knopf und Schalter sind mit dem linken Daumen zu bedienen. |
Bild 16. Abblendschalter mit Signalknopf |
3.7 Kickstarterhebelnächster Punkt ; IndexDas Antreten des Motors erfolgt mit Hilfe des Kickstarterhebels an der linken Gehäuseseite. Der Fußhebel ist umklappbar. 3.8 Kupplungshebelnächster Punkt ; IndexAn der linken Lenkerseite befindet sich der Kupplungshebel, bei dessen Anziehen die Kupplung gelöst, das heißt
die Kraftübertragung zwischen Motor und Getriebe unterbrochen wird. |
Bild 17. Spiel am Kupplungshebel |
Am Kupplungshebel muß immer ein toter Gang von 2 ... 3 mm vorhanden sein.
Durch Betätigen dieses Hebels werden die verschiedenen Untersetzungen (Gänge) im Getriebe gewechselt. Nach jedem Schaltvorgang geht der Fußschalthebel in seine Mittellage zurück, von der aus er zum Hochschalten bis zum Anschlag hochgezogen, zum Herunterschalten bis zum Anschlag niedergetreten wird. |
Bild 18. Fußschalthebel |
Zum Schalten vom 3.10 Fußbremshebelnächster Punkt ; IndexAn der rechten Seite befindet sich der Fußbremshebel, bei dessen Betätigung die Hinterradbremse angezogen wird. Um schnell und ohne Ermüdung des Fußes bremsen zu können, ist es zweckmäßig, daß der Fußbremshebel nur einen geringen Weg bis zum Ansprechen der Bremse zurücklegt. |
Bild 19. Fußbremshebel |
Mit Hilfe der Nachstellmutter am Bremsgestänge kann eine Abnutzung der Bremsbeläge, durch die der
Bremshebelweg vergrößert wird, immer wieder ausgeglichen werden. 3.11 Handbremshebelnächster Punkt ; IndexDer rechts am Lenker befindliche Handhebel betätigt die Vorderradbremse. Diese soll zur Unterstützung der Hinterradbremse so oft wie möglich, insbesondere bei längeren Bergfahrten, herangezogen werden (Vorsicht bei glatter Straße!). Die Vorderradbremse ist durch eine Stellschraube mit Gegenmutter am Bremsdeckel nachstellbar. |
Bild 20. Bremshebel, Hinterrad Bild 21. Bremshebelanschlagschraube Bild 22. Bremshebel am Vorderrad |
Der auf Kerbverzahnung sitzende Bremshebel ist verstellbar. Das Widerlager des Bowdenzuges ist als Verstellschraube ausgebildet. 3.12 Kippständernächster Punkt ; IndexDas Aufbocken des Kraftrades ist ohne körperliche Anstrengung möglich, wenn man richtig vorgeht und nicht versucht, das Maschinengewicht auf den Ständer zu heben. Man faßt mit der linken Hand den Lenker, mit der rechten den Haltegriff am Soziussitz an, tritt mit dem Fuß den Kippständer zum Boden herunter und zieht die Maschine, während man den Kippständer mit dem Fuß am Boden hält, nicht noch oben, sondern nach hinten. 3.13 Lichtmaschinen-Entlüftungnächster Punkt ; IndexIn der rechten Gehäusehälfte ist ein Durchbruch für die während des Betriebes unbedingt notwendige Entlüftung der Lichtmaschine. Die eingeströmte Luft wird mittels eines Gummischlauches in den Ansauggeräuschdämpfer geleitet. Eine dauernde Umspülung der Lichtmaschine mit Frischluft ist somit gewährleistet. |
Bild 22a. Lichtmaschinenentlüftung |
4 Bedienung des Kraftrades4.1 Inbetriebnahme des Kraftradesnächster Punkt ; Index
4.2 Einfahrennächster Punkt ; IndexAlle beweglichen Teile eines neuen Kraftrades, insbesondere Motor und Kraftübertragungsteile, müssen sich erst
einlaufen. Zu diesem Zweck ist es notwendug, die Geschwindigkeit während der ersten 1500 km zu begrenzen.
Ebenso wie eine zu hohe Geschwindigkeit während der Einfahrzeit vermieden werden muß, schadet auch eine zu
geringe Geschwindigkeit, besonders im direkten Gang, durch die auftretende stoßweise Beanspruchung der
Kraftübertragung und des Motors. Deshalb ist auch in der Einfahrzeit rechtzeitig vom 4. auf den 3. Gang
zurückzuschalten, wenn die Geschwindigkeit unter 50 km/h, vom 3. auf den 2. Gang, wenn sie unter 35 km/h,
vom 2. auf den 1. wenn sie unter 20 km/h sinkt. 4.3 Startennächster Punkt ; Index
4.4 Anfahren und Fahrennächster Punkt ; IndexKupplung durch Anziehen des Kupplungshebels lösen, Schalthebel niedertreten und 1. Gang einschalten. 4.5 Zurückschalten am Bergnächster Punkt ; IndexSchafft der Motor eine Steigung im direkten gang nicht und sinkt die Geschwindigkeit des Kraftrades unter 60
km/h, so ist rechtzeitig vom 4. auf den 3. Gang zurückzuschalten.
Diese geschilderten Bewegungen müssen schnell hintereinander ausgeführt werden, damit die Geschwindigkeit
des Kraftrades während des Schaltvorganges nicht zu stark abfällt. 4.6 Bremsennächster Punkt ; IndexDie ES 250 ist mit großdimensionierten Zentralbremsen vorn und hinten ausgerüstet. Man bremst mit der
Fußbremse und Handbremse gleichzeitig. Wird die Handbremse nicht regelmäßig mit benutzt, so besteht die
Gefahr, daß sie verschmutzt und dann im Gefahrenfall nicht voll zur Wirkung gebracht werden kann. 4.7 Anhaltennächster Punkt ; Index
4.8 Außerbetriebsetzungnächster Punkt ; IndexWird das Kraftrad im Winter oder aus sonstigen Gründen auf längere Zeit außer Betrieb gesetzt, so ist folgendes zu beachten:
5 Wartung und Pflegenächster Punkt ; IndexDie meisten der hier aufgeführten Pflegearbeiten können bei einigem Geschick und wenn dazu die nötige Zeit
vorhanden ist, selber ausgeführt werden. 5.1 Schmierung der Fahrgestellteilenächster Punkt ; IndexDie Schmierung der mit Schmiernippel versehenen Fahrgestellteile (Schwinge, Bremshebel, Bremsschlüssel,
Bremswelle usw., siehe Schmierplan) ist ebenso wichtig wie die Schmierung des Motors und des Getriebes. 5.2 Luftfilterreinigungnächster Punkt ; IndexDer Fahrersattel wird geöffnet. Der Filtereinsatz läßt sich ohne Schwierigkeit aus dem Gummi-Ansaugtrichter
entnehmen. Er wird in Waschbenzin mit einem Pinsel kräftig ausgewaschen. Dann soll er mit Motorenöl benetzt
werden, überschüssiges Öl muß abtropfen. |
Bild 23. Auswaschen des Luftfilters mit Kraftstoff |
Ein verschmutztes Luftfilter bringt unregelmäßigen Motorenlauf, Qualmbildung, hohen Verbrauch und schlechte
Leistung. 5.3 Zündkerzenpflegenächster Punkt ; IndexDie Kerze verändert sich infolge der hohen Beanspruchung während des Betriebes. Eine regelmäßige
Kerzenpflege und Kontrolle der fortschreitenden Alterung ist notwendig, um den Motor zuverlässig und
betriebssicher zu halten. 5.4 Batteriepflegenächster Punkt ; IndexB l e i b a t t e r i e |
Bild 24. Einbau der Batterie |
N i c k e l - K a d m i u m - B a t t e r i e 5.5 Wartung der Bremsen und Nabennächster Punkt ; IndexUm die Abnutzung der Bremsbeläge und der sonstigen Bremsinnenteile, die eine Verlängerung der
Bremshebelwege bewirken, auszugleichen, befinden sich am Gestänge der Hinterradbremse und am Widerlager
der Hülle des Vorderbremszuges Nachstellvorrichtungen. |
Bild 25. Hinterradbremse nachstellen |
Nach jeweils 5000 km sollen die Bremstrommeln geöffnet werden, um eine Reinigung der Bremsinnenteile
durchführen zu können. Bei der Vorderradbremse kann nach Herausnehmen des Rades der Bremsdeckel samt
Bremsbacken und Bremsschlüssel abgezogen werden. |
Bild 26. Vorderradbremse nachstellen |
5.6 Kraftstoffilterreinigungnächster Punkt ; IndexDas Kraftstoffilter befindet sich im Kraftstoffhahn. Zur Reinigung muß die Filterglocke abgeschraubt werden. Nach Herausnahme des Siebes werden dieses und die Filterglocke im Kraftstoff gut ausgewaschen. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. 5.7 Erneuerung des Getriebeschmiermittelsnächster Punkt ; IndexEtwa alle 1000 km soll die Kontrollschraube am Kupplungsdeckel, der sich auf der linken Seite des Motors
befindet, entfernt und der Ölstand kontrolliert werden. Wenn nötig, muß so viel Öl nachgefüllt werden, bis es an
der Kontrollbohrung herausläuft. Zum Nachfüllen ist nur Motorenöl zu verwenden. |
Bild 27. Ölkontrollschraube |
Die Ablaßverschraubung ist wieder einzusetzen, durch die Einfüllverschraubung ist 1/2 Liter Spülöl oder Motorenöl in das Getriebe einzufüllen und die Einfüllverschraubung wieder einzuschrauben. Dann soll der Motor etwa 2 Minuten im Stand laufen. Nunmehr ist die Ablaßverschraubung wiederum zu entfernen, das Spülöl mit den Resten des Getriebschmiermittels ablaufen zu lassen und nach Wiedereinsetzen Sommeröl einzufüllen. |
Bild 28. Öl auffüllen. Bild 29. Öl ablassen. |
5.8 Nachstellen der Kupplungnächster Punkt ; IndexAm Kupplungshebel muß stets ein Spiel von 2 ... 3 mm in der Nähe der Seileinhängung vorhanden sein. Ist das Spiel zu groß, so kann die Kupplung nicht ganz gelöst werden; ist es zu klein oder gar nicht vorhanden, so werden die Kupplungslamellen dauernd entlastet, so daß nicht der notwendige Kupplungsdruck vorhanden ist, wodurch die Kupplung zum Durchrutschen neigt und die Kupplungslamellen verbrennen können. |
Bild 30. Kupplung nachstellen |
Die Einstellung des richtigen Spieles erfolgt durch Verdrehen der Widerlagerschraube der Bowdenzughülle am Kupplungsdecken. Zuvor ist jedoch die Kontermutter zu lösen, dann wird durch Linksdrehen der Widerlagerschraube das Kupplungsspiel verkleinert, durch Rechtsdrehen vergrößert. Nach der Einstellung ist die Gegenmutter wieder festzuziehen. Der Gummischutzbalg ist wieder aufzuschieben. 5.9 Kettenpflegenächster Punkt ; IndexDie Schmierung der Kette erfolgt etwa aller 1000 km durch Motorenöl, welches man mit der Ölkanne durch die am oberen Ende des hinteren Kettenkastens vorgesehenen Bohrung nach Entfernen des Verschlußstopfens tropfen läßt, dabei ist das Hinterrad langsam zu drehen. Die Kette ist durch den vollkommen staubdicht geschlossenen Gummischutz ausreichend gegen Verschmutzung geschützt. Nach 10000 km ist eine gründliche Überprüfung der Kette auf eventuellen Verschleiß notwendig. Zu diesem Zweck wird die Kette abgenommen und in Petroleum oder Kraftstoff ausgewaschen. (Kettenglieder einzeln im Bad abknicken, um den Schmutz aus den Gelenken herauszubringen.) Dann wird die Kette in ein Bad aus erhitztem, flüssigen Kettenfett gelegt. Die Kette muß aus dem erkalteten Bad so rechtzeitig herausgenommen werden, daß noch etwas überschüssiges Fett haften bleibt, damit die Kette leicht im Gummikettenschutz gleitet. |
Bild 31. Prüfen des Kettendurchhanges |
Zweckmäßigerweise wird die Hinterradkette nach Entfernen des rechten Federbeines und der Verkleidung sowie des Abschlußdeckels am Motor und Öffnen des Kettenschlosses nach vorn herausgezogen. Dabei ist der Kettenspanner zu lösen. Nach dem Zusammenbau muß beim Schließen des Kettenschlosses die Flachfeder so eingesetzt werden, daß sie mit ihrem geschlossenen Ende in Laufrichtung des Kette zeigt. |
Bild 32. Kettenverschluß mit Schmiernippel für Tachoantrieb |
Richtiges Höhenspiel des Kettenschlauches 10 ... 12 mm nach oben und unten. Spiel nur bei belasteter Maschine
messen. |
Bild 33. Kette nachstellen |
5.10 Spuren der Rädernächster Punkt ; IndexDas Spuren beider Räder kann mit Hilfe einer geraden Latte oder einer Schnur erfolgen. Zuerst ist das Vorderrad genau gerade zu stellen, dann wird an eine Seite der Laufdecke die Latte oder Schnur angelegt, welche natürlich bis zum Hinterrad reichen muß. Das Hinterrad ist so einzurichten, daß die Reifenkante genau an der Latte oder Richtschnur wie am Vorderrad anliegt. Diese Arbeit läßt sich am besten von zwei Personen ausführen. 5.11 Reinigung und Kontrolle des Vergasersnächster Punkt ; IndexWenn der Kraftstoffschlauch und die Vergaserschieber entfernt worden sind, kann man den Schutzdeckel,
welcher sich über dem Vergaser befindet, entfernen. Hat man die hintere Klemmschraube am Vergaser gelöst,
läßt sich das Rohr, welches zum Ansauggeräuschdämpfer führt, zurückschieben. Hierauf kann der Vergaser nach
Lösen der vorderen Klemmschraube vom Ansaugstutzen abgezogen werden. Die Hauptdüse wird nach
Abschrauben der unteren Verschlußkappe des Mischgehäuses zugänglich und kann mit einem Schraubenzieher
entfernt werden. |
Bild 34. Die Teile des Vergasers
Bild 35. Abnehmen der Abdeckkappe |
Nach etwa 5000 km ist es nötig, eine gründliche Reinigung des Vergasers vorzunehmen, wozu der Vergaser
vollkommen zerlegt werden muß. Es empfiehlt sich, zu diesem Zweck eine Vertragswerkstatt aufzusuchen,
welche in der Lage ist, aufgetretene Schäden zu beseitigen. |
Bild 36. Einstellen des Leerlaufs |
Vergasertyp: BVF 271-0, Flachschieber, Hauptdüse 105, Nadelstellung 4, Leerlaufluftschraube 2 1/2
Umdrehungen offen. 5.12 Reinigung der Auspuffanlagenächster Punkt ; IndexIm Auspuffrohr und besonders im Auspufftopf setzen sich Verbrennungsrückstände an, die je nach Fahrweise
und verwendeten Betriebsmitteln nach etwa 5000 km Fahrstrecke so weit angewachsen sind, daß eine Reinigung
der Anlage notwendig ist, weil eine verschmutzte Auspuffanlage die Leistung verschlechtert und den Verbrauch
erhöht. |
Bild 37. Schalldämpfer, zerlegt |
Die Reinigung erfolgt durch Auskratzen der Rückstände am durchgehenden Mittelrohr und des Rohrinneren im
Endstück und, wenn notwendig, durch Ausbrennen. 5.13 Kontrolle der Elektroanlagenächster Punkt ; IndexDie Elektroanlage erfordert während des Betriebes keine besondere Pflege, jedoch ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Elektrofachmann (Vertragswerkstatt oder IKA-Vertragswerkstatt) etwa alle 10000 km notwendig. |
Bild 38. Kontrolle des Kontaktabstandes am Unterbrecher |
Lediglich der Abhub der Unterbrecherkontakte, der sich durch Abbrand des Kontaktmaterials verändert, muß
schon eher, nämlich alle 2000 km kontrolliert werden. Der Kontaktabstand soll in höchster Nockenstellung 0,4
mm betragen. Kleinerer oder größerer Abstand ergibt schlechtes Anspringen, unregelmäßigen Lauf, verminderte
Leistung und erhöhten Verbrauch. Das Nachstellen des Kontaktabstandes erfolgt bei abgenommenem
Abschlußdeckel nach Lösen der Klemmschraube 3 durch Schwenken der kleinen Unterbrechergrundplatte um
den Lagerbolzen 4. Die Schlitzschrauben 1 und 2 dürfen dabei keinesfalls gelöst werden! Nach Einstellung ist
die Klemmschraube 3 wieder festzuziehen. Zeigen die Kontakte verbrannte Stellen, so sind sie mit einer
Kontaktfeile zu glätten. Starker Kontaktabbrand bzw. Brandstellen an den Kontakten deuten auf einen defekten
Kondensator. Die Hinzuziehung eines Elektrofachmannes ist dann unbedingt notwendig. 5.14 Kontrolle der Rückstandsbildung im Motornächster Punkt ; IndexBei jeder Verbrennungskraftmaschine setzen sich Verbrennungsrückstände von Öl und Kraftstoff auch im Motor
selbst an, und zwar im Verbrennungsraum, in den Kolbenringnuten und in den Gaskanälen. Es empfiehlt sich,
die notwendige Kontrolle dem Fachmann zu überlassen, weil dieser zunächst ohne Demontage den Grad der
Rückstandsbildung feststellen kann und weil er außerdem über Sonderwerkzeuge verfügt, die eine schnelle
Reinigung und sichere Wiedermontage der demontierten Teile gewährleisten.
5.15 Reifenpflegenächster Punkt ; IndexNicht nur für die Lebensdauer der Bereifung, sondern auch für die Fahreigenschaften des Kraftrades und damit im Interesse der Sicherheit des Fahrers ist eine regelmäßige Überwachung des Luftdruckes und des Reifenzustandes wichtig. Verletzungen des Lauffläche sind in einer Vulkanisierwerkstatt reparieren zu lassen. Der richtig Luftdruck soll möglichst täglich kontrolliert werden. Verbeulte oder schlagende Felgen müssen sofort repariert werden, damit eine Beschädigung des Reifens vermieden wird. Zeigt sich starker Rostansatz an den Felgenrändern, so sind die Decken abzunehmen, der Rost abzukratzen und die blanken Stellen mit Emaillelack nachzulackieren. |
5.16 Reinigung des Kraftradesnächster Punkt ; IndexEs ist ratsam, je nach Witterung das Kraftrad von äußerlichen Verschmutzungen zu reinigen. Am besten werden zunächst die größeren Schmutzteile aus den Ecken entfernt, dann wird die Maschine mit Sprühöl eingesprüht, anschließend mit weichem Putzlappen gereinigt und dann nochmals mit einem Pflegemittel eingespritzt und nachpoliert. Dadurch wird die Lackierung erhalten und gegen Witterungseinflüsse geschützt. 6 Ratgeber bei Störungen6.1 Motor springt nicht annächster Punkt ; IndexBeim Niederdrücken des Tupfers am Vergaser läuft kein Kraftstoff über:
Beim Drücken des Tupfers läuft Kraftstoff über:
Die Zündung ist eingeschaltet, aber die rote Kontrollampe leuchtet nicht auf:
Ist die Batterie entladen oder zu schwach, so kann nach Einschalten der Stellung 5 am Zündschalter der Motor
auch ohne Batterie durch Anschieben des Kraftrades angeworfen werden. Sicherer ist jedoch, die Maschine im
Gefälle anrollen zu lassen.
Funke springt bei der oben geschilderten Prüfung über:
6.2 Rote Kontrollampe verlischt nicht nach dem Anwerfen des Motorsnächster Punkt ; Index
6.3 Motor läuft unregelmäßig (Viertaktlaufen)
nächster Punkt ; Index |
6.4 Motor bleibt plötzlich stehennächster Punkt ; Index
6.5 Verbrauch ist zu hochnächster Punkt ; IndexUnsere Verbrauchsangabe stellt den Durchschnittsverbrauch dar.
Wir empfehlen, eine Vertragswerkstatt aufzusuchen, wenn der Verbrauch ungewöhnlich hoch ist, damit zunächst an Hand einer Prüfungsfahrt festgelegt wird, ob der höhere Verbrauch durch die Betriebsverhältnisse bedingt ist oder ob er durch Störungen am Fahrzeug selbst verursacht wird, die dann in der Vertragswerkstatt gesucht und abgestellt werden. 6.6 Batterie wird nicht genügend aufgeladennächster Punkt ; Index
6.7 Scheinwerfer brennt nichtnächster Punkt ; Index
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6.8 Signalhorn versagtnächster Punkt ; Index
6.9 Was sagt das Zündkerzengesicht?nächster Punkt ; IndexDie richtige, von uns festgelegte Zündkerze zeigt durch eine gleichmäßige hellbraune Färbung des
Isolatorsteines im Kerzeninneren, daß die Verbrennung im Motor einwandfrei ist. Eine Verfärbung des
Isolatorsteines läßt deshalb auf Fehler im Motor schließen, die die einwandfreie Verbrennung stören. Das
Kerzenbild gibt wichtige Hinweise bei der Störungssuche.
Sieht die richtige Zündkerze jedoch am Stein hell (weiß-grau) aus und tragen die Elektroden kleine perlartige Ansätze, so ist die Zündkerze zu heiß geworden. Dann können folgende Fehler vorliegen:
6.10 Reifenpannenächster Punkt ; Index |
Bild 39. Ausbau des Vorderrades |
Ausbau des Vorderrades:
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Bild 40. Ausbau des Hinterrades |
Ausbau des Hinterrades:
7 Beiwagenanschlußnächster Punkt ; IndexFür die ES-Modelle wird ein besonderer Schwingenseitenwagen hergestellt. Dieser Seitenwagen ist an drei
Punkten mit dem Rahmen der Maschine verbunden. Die Seitenwagenschwinge wird mittels eines
Silentlagerblockes mit der Hinterschwinge der Maschine verbunden. (Der Anschluß dafür ist an der ES 250
serienmäßig angeschweißt.)
Nach erfolgtem Anschluß ist zu kontrollieren, ob der Seitenwagen richtig angeschlossen worden ist. Diese Kontrolle erstreckt sich auf:
V o r l a u f |
Bild 41. Vorlauf, Vorspur |
V o r s p u r |
Bild 42. Sturz von Maschine und Beiwagen |
Sind beim Anschluß des Beiwagens alle angeführten Faktoren berücksichtigt worden, dann muß das fertige
Gespann einwandfrei geradeaus und ebenso mühelos durch die Kurven gefahren werden können. 8 Schaltplannächster Punkt ; Index |
Bild 43. Schaltplan |
9 Schmierplannächster Punkt ; Index |
Bild 44. Schmierplan |
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Motor und Getriebe | ||||||||
Kupplungsspiel prüfen, evtl. nachstellen (Spiel am Handhebel 2 ... 3 mm) | ||||||||
Getriebeöl kontrollieren (Öl muß aus der Kontrollschraube ausfließen) | ||||||||
Getriebeöl wechseln (Öl ablassen, durchspülen mit Spülöl, 900 ccm Motorenöl einfüllen) | 1. und jeder weitere Ölwechsel nach 10000 km | |||||||
Ölkohle entfernen (Kolbenboden, Zylinderdeckel und Auslaßschlitze entkohlen) | ||||||||
Auspuffanlage (demontieren und reinigen) | ||||||||
Vergaser (reinigen, Verschraubungen und Nadeldüse nachziehen, Dichtungen und Teillastnadel überprüfen) | ||||||||
Kraftstoffhahn (ausbauen, zerlegen, reinigen und montieren) | ||||||||
Luftfilter (in Kraftstoff waschen und einölen) | ||||||||
Ansauggeräuschdämpfer (ausbauen und reinigen) | ||||||||
sämtliche Motorschrauben auf festen Sitz überprüfen (evtl. nachziehen) | ||||||||
Zünd- und Lichtanlage | ||||||||
Zündkerze überprüfen (reinigen und Elektrodenabstand von 0,6 mm herstellen) | ||||||||
Zündkerze erneuern (Isolator M 14/225) | ||||||||
Unterbrecher (Kontaktabstand 0,4 mm, Schmierfilz mit 2 ... 3 Tropfen Öl tränken) | ||||||||
Batterie (Elektrolytmenge prüfen - 10 mm über den Platten, evtl. äußere Reinigung mit warmen Wasser) | ||||||||
Beleuchtung, Signalhorn und Bremslichtschalter (überprüfen, evtl. nachregulieren) | ||||||||
Kabelanschlüsse und Sicherung überprüfen (Bruchstellen! Geflickte Sicherung ist unzulässig) | ||||||||
Fahrgestell | ||||||||
Lenkungslager (evtl. Spiel durch Nachstellen beseitigen) | ||||||||
Kettenspannung (Durchhang kontrollieren, evtl. richtigen Durchhang durch Nachstellen herstellen) | ||||||||
Bremsen prüfen und bei Bedarf nachstellen. Vor jeder Fahrt ist eine Bremsprobe vorzunehmen | ||||||||
Reifendruck: solo vorn 1,4 atü, mit Sozius vorn 1,4 atü, mit Seitenwagen vorn 1,4 atü solo hinten 1,9 atü, mit Sozius hinten 2,1 atü, mit Seitenwagen hinten 2,7 atü | ||||||||
sämtliche Schrauben des Fahrgestells und beide Steckachsen auf festen Sitz überprüfen | ||||||||
Schmierstellen des Fahrgestells | ||||||||
Vorderschwinge | Motorenöl | durchschmieren | ||||||
Hinterschwinge | Motorenöl | durchschmieren | ||||||
Bremsschlüssel vorn | Motorenöl | 2 ... 3 Stöße mit ölgefüllter Fettpresse | ||||||
Bremsschlüssel hinten | Motorenöl | 2 ... 3 Stöße mit ölgefüllter Fettpresse | ||||||
Tachometerantrieb | Abschmierfett | 4 ... 6 Stöße mit Fettpresse | ||||||
Fußbremshebelwelle | Motorenöl | durchschmieren | ||||||
Handhebel | Motorenöl | 1 ... 2 Tropfen mit der Ölkanne | ||||||
Antriebskette (Getr.-Hinterrad) | Stopfen entfernen, zum Ölen Hinterrad drehen | |||||||
Bowdenzüge | Motorenöl | Bowdenzüge ausbauen und durchölen | ||||||
Tachometerwelle | Motorenöl | ausbauen und durchölen | ||||||
Lenkungslager | Abschmierfett | ausbauen, reinigen, mit frischem Fett versehen | ||||||
Radlager vorn und hinten | Abschmierfett | ausbauen, reinigen, mit frischem Fett versehen | ||||||
Gasdrehgriffschieber | Abschmierfett | ausbauen, mit frischem Fett versehen | ||||||
Antriebskette (Getr.-Hinterrad) | Kette abnehmen, auf Verschleiß überprüfen |