Index







Einleitung

Liebe MZ-Freundin, lieber MZ-Freund!

Wir freuen uns, dass Sie sich für ein MZ-Fahrzeug entschieden haben und danken für Ihr Vertrauen.

Die MZ 125 SX/SM sind Motorräder, in die Erfahrungen aus 80 Jahre Motorradbau in Zschopau eingegangen sind. Beide Typen wurden für den Einsatz im Rahmen der Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung entwickelt. Es sind keine "Hard-Enduros". Wir bitten Sie, diesen Fakt beim Einsatz Ihrer MZ 125 SX/SM zu berücksichtigen.

Bevor Sie mit Ihrem neuen Fahrzeug starten, lesen Sie bitte alle Informationen in diesem Handbuch. Sie erhalten dadurch wichtige Hinweise zur sachkundigen Bedienung, für den Umgang mit dem Fahrzeug sowie hilfreiche Informationen für eine regelmäßige Wartung und Pflege.

Diese Hinweise und Informationen dienen der Werterhaltung Ihres Fahrzeugs und sind in vielen Fällen eine Voraussetzung für Gewährleistungsansprüche.

Führen Sie dieses Fahrerhandbuch während der Fahrt mit, damit Sie jederzeit darin nachschlagen können. Dieses Fahrerhandbuch ist ein wichtiger Bestandteil der Fahrzeugausrüstung und ist im Falle eines Weiterverkaufs unbedingt beim Fahrzeug zu belassen.

Bedenken Sie bei einer planmäßigen Inspektion, dass das Servicepersonal Ihrer MZ-Werkstatt speziell dafür ausgebildet ist. Falls Sie Fragen oder Probleme mit Ihrer MZ 125 SX/SM haben, wenden Sie sich bitte an Ihren MZ-Händler. Dieser wird Ihnen stets behilflich sein.

Wir wünschen jederzeit gute Fahrt!

MOTORRAD-UND ZWEIRADWERK GmbH
Alte Marienberger Straße 30 - 35
D-09405 Zschopau-Hohndorf






MZ 125 SM, rechte Seite



MZ 125 SX, linke Seite






Bedeutung der Hinweise



In diesem Fahrerhandbuch sind die Sicherheits- und Warnhinweise wie unten stehend gekennzeichnet. Widmen Sie diesen Hinweisen und Anweisungen Ihre besondere Aufmerksamkeit.



GEFAHR

Es besteht eine unmittelbare Gefahr, die zu einer ernsthaften Verletzung von Personen oder zum Tode führt.


WARNUNG

Es besteht eine mögliche Gefahr, die zu einer ernsten Verletzung von Personen oder zum Tode führen kann.


VORSICHT

Es besteht eine mögliche Gefahr oder eine riskante Handhabung des Fahrzeugs, die zu einer Verletzung von Personen oder einem Eigentumsschaden führen kann.


Jeder Sicherheitshinweis sagt Ihnen:

  • um welche Gefahr es sich handelt,
  • was passieren kann,
  • was Sie tun können, um Verletzungen und Schäden zu vermeiden oder diese zu reduzieren.


Die verwendeten Symbole und ihre Bedeutung:

GEFAHR allgemein
WARNUNG, VORSICHT allgemein
Wichtige Umweltschutzhinweise
Warnung vor gefährlichen Spannungen
Warnung vor Quetschungen durch die Antriebskette
Quetschgefahr
Warnung vor ätzenden Flüssigkeiten
Brandgefahr
Warnung vor heißen Oberflächen





Inhaltsverzeichnis

Bedienung
1.1 Identifikation des Fahrzeugs
1.2 Bedienelemente
1.3 Zündschloss
1.4 Instrumentenbox
1.5 Lenkerschalter links
1.6 Lenkerschalter rechts
1.7 Fußschalthebel
1.8 Kraftstofftankverschluss
1.9 Kraftstoffhahn
1.10 Sitzbankbefestigung
1.11 Hinterradfederung
1.12 Vorderradfederung
1.13 Seitenständer
1.14 Fußbremshebel
1.15 Lenkerverstellung
1.16 Zubehör
Fahrhinweise
2.1 Einfahren
2.2 Sicher fahren
2.3 Wirtschaftlich, materialschonend und umweltbewusst fahren
Betriebshinweise
3.1 Starten
3.2 Schalten
3.3 Bremsen
3.4 Abstellen
3.5 Tanken
3.6 Winterfahrbetrieb
Wartung
4.1 Allgemeine Hinweise
4.2 Wartungsplan
4.3 Schmierstellen
4.4 Kontrolle des Ölstandes
4.5 Ölwechsel
4.6 Kupplung
4.7 Bremsen
4.8 Reifen
4.9 Luftfilter
4.10 Kraftstoffzufuhr
4.11 Batterie
4.12 Scheinwerfereinstellung
4.13 Antriebskette
4.14 Kühlmittel
4.15 Reinigen und Konservieren
4.16 Stilllegen
4.17 Inbetriebnahme nach Stilllegen
Selbsthilfe
5.1 Bordwerkzeug
5.2 Reifen wechseln
5.3 Zündkerze wechseln
5.4 Sicherungen wechseln
5.5 Glühlampen wechseln
5.6 Störungssuche
Technische Daten
6.1 Abmessungen und Gewichte
6.2 Motor
6.3 Vergaser
6.4 Getriebe
6.5 Fahrgestell
6.6 Elektrische Anlage
6.7 Füllmengen und Fahrleistungen
Stichwortverzeichnis
Notizen
Schaltplan





Sicherheit und Gesundheit



VORSICHT

Motorradfahren erfordert vom Fahrer besondere Vorsichtsmaßnahmen, um persönliche Sicherheit zu gewährleisten. Machen Sie sich mit diesen Vorsichtsmaßnahmen vertraut, bevor Sie fahren.


Regeln für sicheres Fahren



  • Überprüfen Sie stets das Fahrzeug, bevor Sie den Motor starten
    (siehe "Überprüfung vor dem Fahren", Seite 18).
    Das dient der Unfallverhütung und schützt die Maschine vor Schaden.
  • Lassen Sie dieses Motorrad nur von Personen fahren, die im Besitz eines gültigen Motorrad-Führerscheins sind.
  • Machen Sie sich gut bemerkbar, um unverschuldete Unfälle zu vermeiden:
    • Tragen Sie auffällig helle oder reflektierende Kleidung.
    • Fahren Sie nicht im toten Winkel anderer Verkehrsteilnehmer.
  • Seien Sie äußerst wachsam an Kreuzungen, Aus- und Einfahrten und an Einmündungen von Seitenstraßen.
  • Befolgen Sie die regionalen Gesetze und Bestimmungen:
    • Befolgen Sie Geschwindigkeitsbegrenzungen und fahren Sie niemals schneller, als die Umstände es zulassen.
    • Zeigen Sie Abbiegen oder Spurwechsel rechtzeitig an. Ihre Größe und Wendigkeit kann andere Verkehrsteilnehmer überraschen.
  • Halten Sie während der Fahrt den Lenker mit beiden Händen fest und lassen Sie beide Füße auf den Fußrasten ruhen. Der Beifahrer muss sich mit bei den Händen am Motorrad oder Fahrer festhalten und beide Füße auf den Soziusfußrasten ruhen lassen.


Schutzkleidung



  • Tragen Sie immer einen Schutzhelm. Neben Stiefeln, Handschuhen und Schutzkleidung sollten Sie auch einen Gesichtsschutz oder eine Schutzbrille tragen. Der Beifahrer benötigt den gleichen Schutz.
  • Tragen Sie keine weite Kleidung! Diese kann sich in den Bedienelementen, den Fußrasten, der Antriebskette oder den Rädern verfangen.
  • Die Auspuffanlage wird während des Betriebs sehr heiß und bleibt es auch nach dem Abstellen des Motors noch längere Zeit. Berühren Sie keine Teile der heißen Auspuffanlage. Tragen Sie nur solche Kleidung, die Ihre Beine vollständig bedeckt.


Veränderungen



WARNUNG

Veränderungen am Motorrad, das Entfernen von Original-Teilen oder der Einbau artfremder Ersatzteile und artfremden Zubehörs können das Fahrzeug unsicher und gesetzwidrig machen.
Der Einbau eines Leistungskits zieht den Entfall der Straßenzulassung und den Verlust der Garantie nach sich.
Manipulationen am Drosselkit ziehen den Verlust der Garantie und jeglicher Produkthaftungspflichten nach sich.





Bedienung

Identifikation des Fahrzeugs

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Schlüsselnummer:

Das Fahrzeug wird mit zwei Schlüsseln für das Zündschloss ausgeliefert. An der Schlüsselverbindung befindet sich eine Plakette mit der Schlüsselnummer.

Bewahren Sie den Zweitschlüssel und die Plakette getrennt vom Motorrad auf.

Die Schlüsselnummer muss bei der Bestellung eines Ersatzschlüssels angegeben werden.





Fahrzeug-Identifikationsnummer:

Die Fahrzeug-Identifikationsnummer (1) dient zur eindeutigen Erkennung des Motorrades und wird für die Anmeldung bei der zuständigen Behörde benötigt.

Sie befindet sich auf der rechten Seite am Lenkkopfrohr.



Tragen Sie hier Ihre Fahrzeug-Identifikationsnummer ein:

                               




Motornummer:

Die Seriennummer (1) des Motors befindet sich an der linken Seite des Motors.



Tragen Sie hier Ihre Motornummer ein:

                               


Bedienelemente

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  1. Zündschloss
  2. Kupplungshebel
  3. Lenkerschalter links
  4. Kraftstofftankverschluss
  5. Kraftstoffhahn
  6. Fußschalthebel
  7. Fußrasten
  8. Haltegriffe
  9. Handbremshebel
  10. Gasdrehgriff
  11. Lenkerschalter, rechts
  12. Fußbremshebel
  13. Sitzbank
  14. Auspuff


Zündschloss

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1.Parkstellung
Zündung aus,
Parklicht ein
Lenkung blockiert links
2.Zündung aus,
Beleuchtung aus,
Lenkung blockiert links
3.Zündung aus
4.Zündung ein


Instrumentenbox

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  1. Nullstellung für Tages-Wegstreckenzähler
  2. Fahrtrichtungsanzeige links/rechts
  3. Fernlichtkontrolle
  4. Leergangkontrolle
  5. Warnlampe für Kühlsystem
  6. Warnlampe "Öldruck zu niedrig"
  7. Tachometer
  8. Tages-Wegstreckenzähler
  9. Wegstreckenzähler (Kilometer)
  10. Geschwindigkeitsanzeige (km/h und mph)


VORSICHT

Maschinenschäden!
Die Warnlampe (5) leuchtet, wenn das Kühlsystem überlastet ist. Bei Erreichen von 2000U/min muss die Warnlampe (6) aus sein. Sie leuchtet bei höheren Drehzahlen, wenn der Öldruck zu niedrig ist.
Beachten Sie die Wartungshinweise bzw. suchen Sie eine MZ-Werkstatt auf!


Lenkerschalter links

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1.Choke
1a Stellung Kaltstart, Drehung 2 Stufen in Pfeilrichtung (nach Außentemperatur)
1b Fahrstellung, Drehung bis Anschlag
2.Lichthupe
3.Lichtschalter
Aus
Standlicht
Scheinwerfer
4.Signalhorn
5.Blinklichtschalter
Blinker links
Blinker rechts
6.Abblendschalter
Fernlicht eingeschaltet
Abblendlicht eingeschaltet


Lenkerschalter rechts

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1.Motorstoppschalter
Zündstrom unterbrochen
Zündstrom eingeschaltet (Funktion ist aktiv, wenn das jeweilige Symbol vom Schalter verdeckt wird.)
2.Anlassertaster


Fußschalthebel

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Winkelstellung des Fußschalthebels verändern:

  1. Klemmschraube (2) lösen.
  2. Fußschalthebel (1) abziehen und in gewünschter Stellung wieder auf stecken.
  3. Klemmschraube (2) festziehen.
Schaltschema
(1)1. Gang
(0)Leergang
(2)2. Gang
(3)3. Gang
(4)4. Gang
(5)5. Gang
(6)6. Gang


Kraftstofftankverschluss

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(A)Öffnen:
 Tankverschluss entgegen dem Uhrzeigersinn drehen.
(Z)Schließen:
 Tankverschluss aufsetzen und in Uhrzeigersinn drehen.


VORSICHT

Kraftstoff kann auslaufen. Prüfen Sie vor jeder Fahrt, ob der Kraftstofftank richtig verschlossen ist!


Kraftstoffhahn

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1.Reserve (3,6 l)RES
2.offenON
3.geschlossenOFF
4.Kraftstofffilter 


Sitzbankbefestigung

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Sitzbank abnehmen:

  1. Bajonettverschluss (1) eine Viertelumdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn drehen.
  2. Sitzbank nach hinten/oben abnehmen.


Sitzbank anbauen:

  1. Sitzbank unter die Schraube am Tank schieben und gleichzeitig Haltelasche am Rahmen hinten drücken und gedrückt halten.
  2. Bajonettverschluss (1) eine Viertelumdrehung im Uhrzeigersinn drehen. Festen Sitz prüfen!


WARNUNG

Sturzgefahr!
Sicheren Halt der Sitzbank vor Fahrt prüfen!
Schutzhelm beim Fahren nicht am Motorrad hängen lassen! Der Helm kann so einen Unfall verursachen!


Hinterradfederung

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(1)Muttern zur Verstellung der Federvorspannung
(L)Vorspannlänge der Feder

Die Federvorspannung ist vom Werk für eine Person von etwa 75 kg voreingestellt. Eine Änderung ist bei überwiegendem Betrieb mit zwei Personen oder mit zulässigem Gesamtgewicht erforderlich.

L = 175 mm:

  • 75 kg (1 Person)

L = 175 - 172 mm:

  • 2 Personen bzw. zulässiges Gesamtgewicht (172 mm bei schwerem Sozius und langen, schlechten Strecken)

Zwischenstellungen sind möglich.



VORSICHT

Blendgefahr durch veränderte Scheinwerfereinstellung!
Nach Änderung der Federvorspannung Scheinwerfereinstellung korrigieren!


Die Dämpfung des Federbeines ist nicht veränderbar.



Vorderradfederung

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Die Teleskopgabel ist in ihrer Dämpfungswirkung nicht einstellbar.

Sie muss immer leichtgängig sein.

Achten Sie deshalb ständig auf einen guten Pflegezustand.

Kontrollieren Sie nach Aus- und Einbau des Rades die Parallelität beider Holme. Gegebenenfalls korrigieren.



Seitenständer

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  1. Schalter
  2. Ausklapphilfe
  3. Seitenständer


Der Seitenständer ist mit einem Schalter versehen, der die Zündleitung unterbricht, wenn der Ständer nach unten geklappt ist und ein Gang eingelegt wird. Damit wird verhindert, dass mit ausgeklapptem Seitenständer losgefahren werden kann.



Fußbremshebel

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Die Winkelstellung des Fußbremshebels kann mit dem Einstellexzenter (1), der gleichzeitig als Endanschlag dient, verändert werden.

Das Ändern der Winkelstellung muss mit dem Nachstellen des Fußbremshebelspieles abgeschlossen werden:

  1. Mutter (2) auf der Druckstange lösen.
  2. Druckstange so drehen, dass sich ein Spiel von 1 mm einstellt.
  3. Mutter (2) wieder festdrehen.


Lenkerverstellung

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  1. Die Schrauben der Lenkerhalteschalen (1) lösen, bis der Lenker gedreht werden kann.
  2. Den Lenker in die gewünschte Stellung bringen.
  3. Die Schrauben der Lenkerhalteschalen wieder anziehen.


Anzugsdrehmoment

Schrauben der Lenkerhalteschalen 25+5 Nm


VORSICHT

Quetschgefahr!
Bei voll eingeschlagenem Lenker müssen min. 3 cm Abstand zum Tank bleiben.


Zubehör

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Es darf nur Zubehör verwendet werden, das die Betriebs- und Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt bzw. von MZ für die MZ 125 SX/SM freigegeben wurde.

Beachten Sie bitte in diesem Zusammenhang die Garantiebestimmungen und gesetzlichen Festlegungen.



VORSICHT

Keine Straßenzulassung und Garantie bei Einbau leistungssteigernder Bauteile!


Folgendes Zubehör ist über MZ-Vertragshändler erhältlich:

  • Motorschutz
  • Topcase-Träger-Set
  • Sturzbügel-Set
  • Handschutz-Set
  • Montagestütze-Set
  • Gabelprotektor-Set


Fahrhinweise

Einfahren

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Gefahr

Unfallgefahr!
Neue Reifen haben anfangs noch nicht die optimale Haftfähigkeit. Sie müssen eingefahren werden.
Fahren Sie während der ersten 100 km entsprechend vorsichtig!
Auch eingefahrene Reifen müssen "warmgefahren" werden, damit sie die optimale Haftfähigkeit erreichen.


Während der ersten Betriebsstunden weist der Motor eine höhere innere Reibung auf. Alle beweglichen Teile müssen sich erst aufeinander einspielen.

Deshalb sind beim Einfahren während der ersten 1000 km die nachstehenden Hinweise zu beachten:

0 bis 150 km:

  • Geschwindigkeit und Drehzahl von Zeit zu Zeit verändern.
  • Drehzahlen über 6000 U/min vermeiden. Richtgeschwindigkeiten:
    Gang123456
    km/h203040506070


150 bis 500 km:

  • Drehzahlen über 8000 U/min vermeiden. Richtgeschwindigkeiten:
    Gang123456
    km/h254055658095
  • In allen Gängen kann der volle Drehzahlbereich bis 8000 U/min genutzt werden. Vollgas vermeiden!


Gefahr

Unfallgefahr!
Neue Bremsklötze haben während der ersten 200 km noch nicht die optimale Reibkraft. Sie müssen sich anpassen.
Die etwas verminderte Bremswirkung kann durch einen stärkeren Druck auf den Fußbremshebel bzw. höhere Handkraft ausgeglichen werden.
Das gilt auch nach einem Bremsklotzwechsel.


500 bis 800 km:

  • Längere Fahrten mit Vollgas und Langstreckenfahrten mit Drehzahlen über 8000 U/min vermeiden.


Ab 800 km:

  • Die Motorbelastung kann kurzzeitig auf Maximum gesteigert werden.


VORSICHT

Nach den ersten 1000 km müssen das Motoröl und der Ölfilter gewechselt werden (Wartungsplan).


Ab 1000 km:

  • Es kann Vollgas gefahren werden.

Bei Drehzahlen über 10500 U/min schaltet die Zündbox den Zündstrom ab (Drehzahlbegrenzung).



VORSICHT

Motor- und Getriebeschäden!
Die Drehzahl darf nicht in den Bereich der Drehzahl-begrenzung gelangen!


Treten während der Einfahrzeit Unregelmäßigkeiten auf, sollten Sie unverzüglich eine MZ-Werkstatt aufsuchen.



Sicher fahren

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Gefahr

Unfallgefahr!
Überprüfen Sie vor jeder Fahrt die Betriebs- und Verkehrssicherheit Ihres Fahrzeuges!
Falls Sie Unregelmäßigkeiten feststellen, müssen diese vor Inbetriebnahme des Motorrades beseitigt werden!


Überprüfung vor dem Fahren:

Die aufgelisteten Überprüfungen nehmen nur wenig Zeit in Anspruch. Die dadurch gewonnene Sicherheit ist mehr wert als der geringe Zeitaufwand.

  • Vorder- und Hinterradbremse:
    Bremswirkung und Bremsflüssigkeitsstand überprüfen.
  • Beleuchtung und Signalhorn:
    Scheinwerfer, Schluss-/Bremslicht, Blinker, Anzeigeleuchten und Signalhorn auf Funktionstüchtigkeit prüfen.
  • Reifen:
    Reifenzustand und Reifendruck überprüfen (s. Abschnitt Wartung-Reifen).
  • Kraftstoffvorrat:
    Kraftstoffvorrat überprüfen, gegebenenfalls nachtanken (s. Abschnitt Betriebshinweise-Tanken).


Warnung

Verbrühungsgefahr!
Heißes Öl kann herausspritzen.
Niemals den Öleinfüllstopfen bei laufendem Motor öffnen!




Warnung

Verbrühungsgefahr!
Kühlerverschluss niemals bei laufendem Motor öffnen!


  • Kühlmittelstand:
    Kühlmittelstand überprüfen, gegebenenfalls nachfüllen (s. Abschnitt Wartung-Kühlmittel).
  • Antriebskette:
    Zustand und Durchhang der Kette prüfen (s. Abschnitt Wartung-Antriebskette).
  • Gasdrehgriff:
    Auf leichtes Öffnen und Schließen in allen Lenkerstellungen prüfen.
  • Kupplung:
    Funktion, Zustand und freies Spiel kontrollieren (s. Abschnitt Wartung-Kupplung).


Persönliche Fahrweise:



VORSICHT

Die Fahrsicherheit wird auch weitgehend vom persönlichen Verhalten und von der Fahrweise bestimmt.


Deshalb:

  • Nicht fahren, wenn Sie müde sind.
  • Niemals fahren, wenn die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt ist (Alkohol, Drogen, Medikamente).
  • Die Fahrgeschwindigkeit stets dem Straßenzustand und der Verkehrssituation anpassen.
  • Die Verkehrsregeln - insbesondere die Geschwindigkeitsbegrenzungen - strikt einhalten.
  • Fahrweise auf das fahrerische Können einstellen.


Zuladung:



WARNUNG

Unfallgefahr!
Beim Anbringen von Gepäckstücken verändern sich die Fahreigenschaften des Motorrades.
Stellen Sie Ihre Fahrweise und Geschwindigkeit darauf ein!
Das zulässige Gesamtgewicht darf nicht überschritten werden.


Wollen Sie Gepäck mitnehmen, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Halten Sie das Zuladungsgewicht möglichst gering.
  • Bringen Sie das Gepäck möglichst nahe am Fahrzeugschwerpunkt unter.
  • Verteilen Sie das Gewicht möglichst gleichmäßig.
  • Überprüfen Sie regelmäßig den festen Sitz der Gepäckstücke. Es darf kein Teil des Gepäckes und kein Befestigungsteil mit einem beweglichen Fahrzeugteil, z.B. Rad, in Berührung kommen.


Wirtschaftlich, materialschonend und umweltbewusst fahren

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WARNUNG

Motorverschleiß!
Den Motor nicht im Stand warmlaufen lassen. Erst nach dem Warmfahren sollte mit höheren Drehzahlen gefahren werden.


Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Motor betriebswarm wird! In der Warmlaufphase ist der Motorverschleiß besonders hoch! Deshalb mit geringer Motordrehzahl kurz nach dem Start losfahren. Erst wenn der Motor seine Betriebswärme erreicht hat, kann eine höhere Leistung abgefordert werden.



VORSICHT

Umweltgefährdung!
Vollgasbeschleunigungen vermeiden!
Möglichst wenig mit Höchstgeschwindigkeit fahren!


Durch gefühlvolles Gasgeben werden der Kraftstoffverbrauch und die Umweltbelastung sowie der Verschleiß erheblich vermindert. Kraftstoffverbrauch, Abgas und Fahrgeräusch nehmen bei hoher Geschwindigkeit überproportional zu.



VORSICHT

Umweltgefährdung!
Nicht mit unnötig hohen Drehzahlen fahren. Möglichst früh hochschalten und erst dann herunterschalten, wenn der Motor nicht mehr einwandfrei rundläuft.


Der Kraftstoffverbrauch ist im 2. Gang mehr als doppelt so hoch wie im höchsten Gang. Bei reduzierter Motordrehzahl ist auch die Geräuschentwicklung geringer.



VORSICHT

Umweltgefährdung!
Möglichst gleichmäßig und vorausschauend fahren!


Unnötige Beschleunigungs- und Bremsmanöver müssen mit hohem Kraftstoffverbrauch bezahlt werden.



VORSICHT

Umweltgefährdung!
Den Motor während verkehrsbedingter Wartezeiten abstellen.


Betriebshinweise

Starten

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WARNUNG

Vergiftungsgefahr!
Beim Betreiben des Motors in geschlossenen Räumen besteht Vergiftungsgefahr.


Voraussetzung für einen sicheren Startvorgang ist eine funktionstüchtige Batterie.

Starten des kalten Motors:

  1. Kraftstoffhahn öffnen oder je nach Tankinhalt auf Reserve schalten, (siehe Abschnitt Bedienung-Kraftstoffhahn).
  2. Seitenständer hochklappen, Motorrad senkrecht stellen.
  3. Zündung einschalten.
    Falls die Beleuchtung eingeschaltet ist, das Licht am Lenkerschalter links ausschalten (siehe Bedienung). Die gesamte Batterieleistung steht damit zur Verfügung.


WARNUNG

Unfallgefahr!
Das Motorrad kann beim Starten losfahren.
Getriebe unbedingt auf Leergang schalten!


  1. Getriebe auf Leergang schalten (Kontrollleuchte für Leergang muss aufleuchten).
  2. Motorstoppschalter auf (linke Position) schieben.
  3. Choke in Pfeilrichtung öffnen. Der Choke hat zwei Stufen. Je geringer die Außentemperatur, um so weiter muss der Choke geöffnet werden, (siehe Bedienung).
  4. Kein Gas geben!
    Startet der Motor nicht, geringfügig Gas geben.


VORSICHT

Den Anlasserschalter nie länger als 5 s betätigen! Falls der Motor nicht anspringt, den Anlasserschalter loslassen, 20 - 30 s warten und erneut drücken.


  1. "START"-Knopf im Lenkerschalter rechts drücken (der Anlasser startet den Motor).
  2. Choke etwas schließen.
  3. Wenn der Motor Gas annimmt, Choke entgegen Pfeilrichtung schließen.


Starten des warmen Motors:

  1. Kraftstoffhahn öffnen oder je nach Tankinhalt auf Reserve schalten.
  2. Seitenständer hochklappen.
  3. Zündung einschalten.
    Falls die Beleuchtung eingeschaltet ist, das Licht am Lenkerschalter links ausschalten (siehe Abschnitt Bedienung-Lenkerschalter links).
    Die gesamte Batterieleistung steht damit zur Verfügung.


WARNUNG

Unfallgefahr!
Das Motorrad kann beim Starten losfahren.
Getriebe unbedingt auf Leergang schalten!


  1. Getriebe auf Leergang schalten (Kontrollleuchte für Leergang muss aufleuchten).
  2. Motorstoppschalter auf (linke Position) schieben.
  3. Keinen Choke benutzen.
  4. Gasdrehgriff max. 1/4 Umdrehung öffnen.
  5. "START"-Knopf im Lenkerschalter rechts drücken (der Anlasser startet den Motor).

Der Motorstoppschalter am Lenkerschalter rechts dient dazu, im Gefahrenfall den Motor auch ohne Betätigung des Zündschlosses auszuschalten.

Im Normalfall ist zum Aus- und Einschalten des Motors das Zündschloss zu verwenden.

  1. Nach dem Starten des Motors können Fahrer und Beifahrer aufsitzen.
  2. Licht einschalten.
  3. Mit dem ersten Gang anfahren.


VORSICHT

Schäden an Regler, Gleichrichter und Zündbox!
Motor keinesfalls durch Anschieben ohne Batterie oder mit leerer Batterie starten!
Starthilfe durch externe Batterie nur, wenn die Nennspannung der externen Batterie >12 V bis maximal 13,8 V ist und die Kapazität nicht größer ist als die eigene!


Schalten

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VORSICHT

Mögliche Schäden an Getriebe, Motor und Kraftübertragung!
Nicht ohne Betätigung der Kupplung schalten!


Das Schaltschema ist im Abschnitt - Bedienung - dargestellt.

Um hoch- oder herunterzuschalten, ziehen Sie den Kupplungshebel bis zum Anschlag an, schalten auf den nächsten Gang und lassen den Kupplungshebel langsam wieder los.

Um in den Leergang zu schalten, ist der Fußschalthebel mit Betätigung der Kupplung wiederholt nach unten zu drücken (im 1. Gang wird ein Widerstand fühlbar), danach den Fußschalthebel leicht hochziehen.



VORSICHT

Beim Anfahren einer auf 80 km/h gedrosselten MZ 125 SX/SM die Motordrehzahl unter 6500 U/min halten. Anderenfalls ist kein zügiges Anfahren möglich!


Bremsen

nächster Abschnitt ; Index

Benutzen Sie stets beide Bremsen gleichzeitig. Der unabhängige Einsatz nur einer Bremse reduziert die Bremswirkung.



GEFAHR

Unfallgefahr!
Bremsen Sie nie zu stark!
Dies kann zum Blockieren der Räder und zum Verlust der Kontrolle über das Motorrad führen


Beachten Sie bitte auch folgende Hinweise:

  1. Verringern Sie die Geschwindigkeit vor einer Kurve. Das Bremsen in der Kurve kann zum Wegrutschen führen.
  2. Setzen Sie die Bremsen auf nasser und glatter Fahrbahn vorsichtig ein.
  3. Benutzen Sie an langen, steilen Gefällestrecken die Motorbremswirkung durch Herunterschalten. Unterstützend können Sie beide Bremsen in Intervallen einsetzen.


Abstellen

nächster Abschnitt ; Index

WARNUNG

Verbrennungsgefahr!
Schalldämpfer und Auspuffrohre können sehr heiß werden. Stellen Sie das Fahrzeug so ab, dass die genannten Teile nicht von Fußgängern (Kinder!) berührt werden können!


Schalten Sie die Zündung aus.

Um den Zündschlüssel auf oder zu schalten, muss dieser hineingedrückt (Aufheben der Sperre) und gedreht werden.

Verriegeln Sie die Lenkung, um Diebstahl vorzubeugen. Schließen Sie den Kraftstoffhahn.



VORSICHT

Stellen Sie das Fahrzeug nicht auf weichem Boden oder abschüssigem Gelände ab.
Wird das Fahrzeug verlassen (auch nur vorübergehend), in jedem Fall Zündschlüssel abziehen und Kraftstoffhahn schließen.


Tanken

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GEFAHR

Brand- und Explosionsgefahr! Nie in geschlossenen Räumen tanken!


Empfohlener Kraftstoff:

Bleifreies Superbenzin mit einer Oktanzahl von 95 (ROZ) oder höher.



WARNUNG

Den Kraftstofftank nicht überfüllen!
Achten Sie darauf, dass kein Kraftstoff auf den heißen Motor gelangt.
Nach dem Tanken den Kraftstofftankverschluss fest verschließen.


Kraftstofftank-Fassungsvermögen:
Gesamt:   12,5 l
Reserve:   3,6 l




Betanken Sie so, dass mindestens 20 mm Luftraum zwischen Unterkante des Einfüllstutzens (1) und dem Kraftstoff verbleiben, wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht.

Kraftstoff greift die Lackierung und Kunststoffteile an. Wischen Sie verschütteten Kraftstoff sofort ab.



Winterfahrbetrieb

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VORSICHT

Unfallgefahr!
Die serienmäßige Bereifung ist für Fahrten auf Schnee und bei Glätte nur bedingt geeignet!


Wenn Sie Ihr Motorrad auch im Winter benutzen und in einem Land mit gemäßigtem oder kälterem Klima wohnen, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

  • Schützen Sie vor Beginn des Winters die verchromten bzw. ungeschützten Metall- und Lackteile mit einem vom Fachhändler empfohlenen geeigneten Korrosionsschutzmittel.
  • Schmieren Sie entsprechend dem Wartungsplan das Fahrzeug ab.
  • Behandeln Sie vor der Winterperiode das Zündschloss mit handelsüblichen Schlosspflegemitteln.
  • Entfernen Sie nach dem Ende der Winterperiode alle überflüssigen Konservierungen.
    Das gilt nicht für die elektrischen Steckverbindungen!
  • Lassen Sie vom MZ-Händler:
    • Buchsen- sowie Steckerteile des Kabelbaumes mit Kontaktpflegemittel behandeln,
    • Überschüssiges Kontaktspray sorgfältig abwischen,
    • einen ausreichender Frostschutz der Kühlflüssigkeit überprüfen.


Wartung

Allgemeine Hinweise

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VORSICHT

Falls Sie für Reparatur- oder Wartungsarbeiten nicht über die benötigten Werkzeuge sowie Kenntnisse verfügen, sollten Sie diese Arbeiten Ihrem MZ-Händler anvertrauen!


Unsachgemäß durchgeführte Reparatur- und Wartungsarbeiten können zum Verlust der Gewährleistungsansprüche führen.

Regelmäßige Wartung, Einstellung und Schmierung durch Ihren MZ-Händler sind Grundlage für Sicherheit und Leistungsvermögen über Jahre.

Alle Wartungsarbeiten sollten in regelmäßigen Abständen vorgenommen werden.

Die im Wartungsplan aufgeführten km-Intervalle stellen Richtwerte für diese Arbeiten dar. Sie stehen im Zusammenhang mit folgenden Einflussfaktoren:

  • Fahrweise
  • Wetter
  • Fahrgelände
  • geographische Lage


WARNUNG

Nehmen Sie keine Einstellarbeiten sowie Veränderungen an Motor und Fahrgestellteilen vor. Sie gefährden damit sich und andere.


Bedingt durch diese Einflüsse können sich auch kürzere Intervalle ergeben!

Die Hinweise in diesem Kapitel geben Ihnen Informationen zur Durchführung kleinerer Wartungsarbeiten und zur Hilfe bei Pannen.

Das mitgelieferte Bordwerkzeug dient in erster Linie zur Pannenhilfe.

Innerhalb der Garantiezeit sollten Sie alle Arbeiten Ihrem MZ-Händler überlassen.

Bei allen Wartungs- und Pflegearbeiten sind die Bestimmungen des Brand- und Arbeitsschutzes einzuhalten!

Benutzen Sie nur vorgesehene Treib- und Schmierstoffe!

Ergänzen Sie fehlende Schmierstoffe oder die Bremsflüssigkeit nur mit den Originalflüssigkeiten. Mischungen können die Funktion nachteilig beeinflussen oder Schäden hervorrufen.



VORSICHT

Umweltgefährdung!
Beachten Sie bitte beim Umgang mit Treib- und Schmierstoffen die Umwelt- sowie Brandschutzbestimmungen!
Entsorgen Sie Altöle gemäß den gesetzlichen Regelungen!


Lassen Sie die Ursachen für fehlende Treib- oder Schmierstoffe sowie Bremsflüssigkeit bei Ihrem MZ-Händler untersuchen - es könnten Schäden vorliegen!



Wartungsplan

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Motor und Getriebe

vor der Fahrtnach 1.
1.000 km
alle 6.000 km
oder 1x jährlich
alle
12.000 km
alle
2 Jahre
W=Werkstatt
S=Einhaltung von Daten/Werten
Kupplungsspiel prüfen
*
*
*
*
 
S
Ventilspiel prüfen, einstellen, wenn erforderlich 
*
*
*
 
W/S
Kühlanlage:
Füllmenge/Dichtheit/Frostschutz prüfen
 
*
*
*
wechseln 
Ölwechsel,
Grobsieb reinigen
 
*
*
*
  
Ölfilterwechsel 
*
*
*
  
Ölstand prüfen/ergänzen
nach je 1.000 km
Auspuffbefestigung am Zylinder nachziehen 
*
*
*
 
W
Motorbefestigung prüfen 
*
*
*
  
Vergaser reinigen 
*
*
*
 
W
Vergasereinstellungen prüfen 
*
*
*
 
W/S
Messung der Abgaswerte 
*
*
*
 
W/S
Verschleißkontrolle Antriebskette Nockenwelle   
*
 
W


Elektrische Anlage

vor der Fahrtnach 1.
1.000 km
alle 6.000 km
oder 1x jährlich
alle
12.000 km
alle
2 Jahre
W=Werkstatt
S=Einhaltung von Daten/Werten
Funktion der Licht- und Signalanlage prüfen
*
    
W/S
Scheinwerfereinstellung prüfen 
*
*
*
 (nach Änderung der Federspannung)
Alle zugänglichen Kontakte prüfen, mit Kontaktspray behandeln  
*
*
  
Zündkerze: Zustand prüfen, reinigen, wenn erforderlich wechseln 
*
*
*
 
S
Luftspalt des Pickup-Sensors (Zündung) prüfen   
*
 
W/S
Batterie-Elektrolytstand und Kabelanschlüsse prüfen
alle 6 Wochen
S


Fahrgestell

vor der Fahrtnach 1.
1.000 km
alle 6.000 km
oder 1x jährlich
alle
12.000 km
alle
2 Jahre
W=Werkstatt
S=Einhaltung von Daten/Werten
Funktion der Bremsen kontrollieren
*
 
*
*
 
S
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
*
    
S
Bremsflüssigkeit wechseln    
*
W
Bremsbelagstärke kontrollieren
alle 2.000 km
S
Kugelgelenk zwischen Federbein und Schwinge schmieren  
*
*
 
W
Teleskopgabel prüfen und warten  
*
*
 
W
Teleskopgabel Gabelöl wechseln    
*
 
Reifenluftdruck und Reifenzustand prüfen
*
    
S
Felgenschlag prüfen  
*
*
  
Radlagerspiel prüfen  
*
*
  
Dämpfung Hinterradantrieb prüfen  
*
*
  
Kraftstofffilter reinigen/wechseln 
*
*
*
  
Luftfilter reinigen
alle 6.000 km (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Luftfilter wechseln
alle 12.000 km (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Kondensatabscheider unter Ansauggeräuschdämpfer entleeren  
*
*
  
Alle Schraubverbindungen und Schlauchklemmen auf Festsitz prüfen 
*
*
*
 
W/S
Kettendurchhang und Radspur prüfen
alle 500 km (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
W
Kette reinigen und schmieren
alle 500 km (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Handhebel und Gasgriff schmieren
1x jährlich (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Seilzüge kontrollieren und ölen
1x jährlich (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Tachowelle schmieren
1x jährlich (je nach Einsatzbedingungen auch öfter)
 
Gleit- und Lagerstellen reinigen und schmieren 
*
*
*
 
W
Seitenständer-Schalter prüfen 
*
*
*
  


Schmierstellen

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 SchmierstelleSchmiermittel
(1)KupplungshebelÖl
(2)SeilzügeÖl
(3)LenkungslagerWälzlagerfett
(4)Lager für SeitenständerWälzlagerfett
(5)KetteKettenspray für O-Ring-Ketten
(6)RadlagerWälzlagerfett
(7)Kugelgelenk am Federbein untenFett bzw. Spray (MoS2)
(8)FußbremshebelWälzlagerfett
(9)GasdrehgriffWälzlagerfett
(10)HandbremshebelWälzlagerfett/Öl
(11)TachowelleÖl
(12)Tachoantrieb im VorderradWälzlagerfett
(13)Gleitbolzen BremssattelFett MoS2


Kontrolle des Ölstandes

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Der Motor hat eine Pumpenumlaufschmierung. Das Öl wird durch eine Förderpumpe den Schmierstellen des Motors und Getriebes zugeführt.



WARNUNG

Verbrühungsgefahr!
Heißes Öl kann herausspritzen.
Nach starker Motorbelastung niemals sofort den Öleinfüllstopfen aufschrauben.


Ölstandskontrolle:

Die Ölstandskontrolle nach jeweils 1.000 km nur bei kaltem Motor vor der Fahrt ausführen.

  1. Halten Sie das Fahrzeug auf waagerechter, ebener Fläche senkrecht.
  2. Öleinfüllstopfen mit Ölmessstab aus dem Öleinfüllstutzen herausschrauben und den Stab abwischen.
  3. Stopfen erneut ein-/ausschrauben und Ölstand auf Stab kontrollieren.
  4. Der Ölstand muss sich zwischen den Markierungen MIN und MAX befinden. Bei Bedarf Öl nachfüllen, jedoch nie über Maximum!

Ist der Ölstand bei MIN, können bis zu 200 cm³ (0,2 I) Öl nachgefüllt werden.





VORSICHT

Möglicher Motorschaden und erhöhter Verschleiß!
Fahren Sie den Motor nie mit unzureichender Ölfüllung!


Ölwechsel

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Lassen Sie den Ölwechsel und den Ölfilterwechsel grundsätzlich bei Ihrem MZ-Händler ausführen.

Dort bestehen die Voraussetzungen für eine umweltgerechte Altölentsorgung und einen fachgerechten Service!

Der Wechsel erfolgt in den Intervallen nach Wartungsplan. Folgendes ist dabei zu beachten:

  1. Motor (Öl) warmfahren oder nach einer Fahrt Ölwechsel durchführen.
  2. Motorrad auf waagerechter, ebener Fläche senkrecht stellen.
  3. Ölauffanggefäß unter den Motor stellen.
  4. Ölrücklaufschraube (4) lösen.


WARNUNG

Verbrennungsgefahr!
Heißes Öl kann herausspritzen.
Nach starker Motorbelastung niemals sofort den Öleinfüllstopfen aufschrauben.




  1. Öleinfüllstopfen (5) herausdrehen.
  2. Ölablassschraube (1) herausdrehen.
  3. Verschlussschraube (2) mit Ölsieb herausdrehen,dabei auf Dichtung achten!
  4. Öl vollständig auslaufen lassen.
  5. Ölfilterdeckel demontieren. (Schrauben 3 und 4).
  6. Ölfilter herausnehmen.




VORSICHT

Beschädigte Dichtungen und Sicherungsringe sind vor dem Einbau zu erneuern!


VORSICHT

Umweltgefährdung!
Es darf kein Öl in die Kanalisation oder in das Erdreich gelangen.
Eine vorschriftsmäßige Entsorgung des Altöls ist zu gewährleisten.


  1. Neuen Filter mit O-Ring in Öl tränken, einsetzen und Deckel mit neuer Dichtung festschrauben (3,4)!
  2. Grobsieb der Verschlussschraube und Magnet der Ölablassschraube säubern.
  3. Ölablassschraube (1) und Verschlussschraube mit Grobsieb (2) einschrauben und festziehen.
  4. 1,4 l Öl in den Motor füllen und Öleinfüllstopfen einschrauben.


WARNUNG

Verbrennungsgefahr!
Heißes Öl kann herausspritzen.
Niemals den Öleinfüllstopfen bei laufendem Motor abnehmen!


  1. Ölstand prüfen (s. Abschnitt Kontrolle des Ölstandes).

Kontrollieren Sie nach Ölwechseln auf undichte Stellen!

Ölmengen

Ölwechsel mit Filterwechsel:    1,4 l
Ölmenge nach Motordemontage:    1,4 l

Ölsorten

Alle empfohlenen Öle sind ganzjährig verwendbar:

SAE15 W-50 API SG/SH
SAE10 W-40 API SG/SH

Es sind nur Markenöle zu verwenden. Die MZ-Empfehlungen zur Ölsorte sind einzuhalten.



VORSICHT

Für alle Schrauben sind die Anzugsmomente einzuhalten!


Anzugsmomente
Ölablassschraube (1)20+5 Nm
Verschlussschraube Ölsieb (2)30+5 Nm
Schrauben Ölfilterdeckel (3)8+2 Nm
Ölrücklaufschraube (4)8+2 Nm


Kupplung

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Das Kupplungsspiel kann am Kupplungshandhebel eingestellt werden.


Einstellung:

  1. Sicherungsmutter (1) lösen.
  2. Mit Stellschraube (2) die Einstellung vornehmen:
  3. Hinein drehen:
    -> Kupplungsspiel größer.
  4. Heraus drehen
    -> Kupplungsspiel kleiner.
  5. Sicherungsmutter (1) festziehen.


Das Spiel am Hebelende des Handhebels soll 5 bis 10 mm betragen.

Ist das vorgeschriebene Kupplungsspiel nicht mehr einstellbar, muss ein MZ-Händler den inneren Kupplungsmechanismus prüfen!

Bremsen

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WARNUNG

Unfallgefahr!
Luft im Bremssystem vermindert die Brems-wirkung.
Daraus resultiert eine Gefahr für Sie und andere Verkehrsteilnehmer.
Kontrollieren Sie vor jeder Fahrt den Füllstand der Bremsflüssigkeit!


Bitte beachten Sie, dass neue Bremsklötze sich auf den ersten 200 km einschleifen müssen, um eine optimale Bremswirkung zu entwickeln.

Bei zu niedrigem Füllstand der Bremsflüssigkeit kann Luft in das Bremssystem gelangen und die Bremswirkung beeinträchtigen.

Die Entlüftung der Bremsen lassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bei Ihrem MZ-Händler ausführen.





Prüfung des Bremsflüssigkeitsstandes der Vorderradbremse:

Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich neben dem Handbremshebel.

Der Bremsflüssigkeitsstand darf bei waagerechtem Bremsflüssigkeitsbehälter (1) nicht unter die Markierung des runden Sichtfensters (2) sinken!





Prüfung des Bremsflüssigkeitsstandes der Hinterradbremse:

Der Bremsflüssigkeitsbehälter befindet sich rechts unter der Sitzbank am Ansauggeräuschdämpfer.

Der Bremsflüssigkeitsstand muss zwischen den Markierungen MAX und MIN sichtbar sein!



WARNUNG

Bremsflüssigkeit ist giftig!
Vermeiden Sie Hautkontakt!
Bewahren Sie Bremsflüssigkeit kindersicher im Originalbehälter auf!
Bremsflüssigkeit greift Kunststoffteile und Lackoberflächen an.


Hinweise:

Nur hochwertige Bremsflüssigkeit (DOT 4) einsetzen, da andere Qualitäten nicht die erforderlichen chemischen Eigenschaften haben und Gummidichtungen angreifen können.

Alte Bremsflüssigkeit neigt bei starker Beanspruchung (lange Abfahrten/häufiges Bremsen) zur Dampfblasenbildung und damit zur starken Minderung der Bremswirkung und Fahrsicherheit!

Einstellarbeiten und Reparaturen an den Bremsen überlassen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit dem MZ-Händler!

Überlassen Sie die Fehlerbeseitigung bei Verlust von Bremsflüssigkeit Ihren MZ-Händler! Mit abgenutzten Bremsklötzen (Verschleißmarken!) oder einem undichten Bremssystem ist Ihre Maschine nicht betriebssicher!

Bremsflüssigkeit greift Lack und Kunststoffteile an. Wischen Sie deshalb verschüttete Bremsflüssigkeit sofort ab.

Lassen Sie die Bremsflüssigkeit und die Gummidichtungen alle 2 Jahre von Ihrem MZ-Händler erneuern.

Die Bremsschläuche sind alle 4 Jahre von Ihrem MZ-Händler zu wechseln.



Bremssattel

  1. Bremsscheibe
  2. Verschleißmarkierung
  3. Bremsklotz


Kontrolle der Bremsklötze:

Die Dicke der Bremsklötze vorn und hinten darf auf keinen Fall weniger als 2,0 mm betragen, da sonst die Bremsscheiben beschädigt werden können!

Das Erneuern der Bremsklötze soll bei einem MZ-Händler erfolgen.

Wenn die Verschleißmarkierungen (2) nicht mehr sichtbar sind, müssen die Bremsklötze durch neue ersetzt werden!

Kontrolle der Bremsscheiben:

Die minimale Bremsscheibendicke ist auf der Bremsscheibe aufgeprägt.

Das Austauschen der Bremsscheiben soll bei einem MZ-Händler erfolgen.



Reifen

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Prüfen Sie vor jeder Fahrt den Reifendruck im kalten Zustand der Reifen.

(Reifentemperatur = Außentemperatur).

Der Reifendruck soll die Werte nach der Tabelle haben:

SX
Last1 oder 2
Personen
zu je 75 kg
max.
zulässige
Achslast
vorn200 kPa
2 bar
29 psi
250 kPa
2,5 bar
36 psi
hinten200 kPa
2 bar
29 psi
250 kPa
2,5 bar
36 psi


SM
Last1 oder 2
Personen zu
je 75 kg
max.
zulässige
Achslast
vorn200 kPa
2 bar
29 psi
250 kPa
2,5 bar
36 psi
hinten230 kPa
2,3 bar
33 psi
260 kPa
2,6 bar
38 psi


WARNUNG

Unfallgefahr!
Abgenutzte Reifen vermindern die Fahrstabilität und können zu Unfällen führen. Lassen Sie abgenutzte Reifen durch neue ersetzen!
Überlassen Sie Reifenreparaturen und Reifenwechsel Ihrem MZ-Händler oder autorisierten Fachwerkstätten! Fahren Sie stets mit richtig eingestelltem Reifendruck!


Achten Sie auf die gesetzlichen Mindestprofiltiefen Ihres Landes!

Unabhängig davon sollten die Reifen spätestens bei einer minimalen Profiltiefe von 2 mm gewechselt werden.



VORSICHT

Verwenden Sie nur die für Ihr Fahrzeug zugelassenen Reifen (siehe Abschnitt Technische Daten und die Eintragungen in den Zulassungsunterlagen)!


Luftfilter

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Der Luftfilter (2) muss zum Reinigen ausgebaut werden:

  1. Ansaugrohr (1) abziehen.
  2. Spreiznietstift (4) mit einem geeigneten Werkzeug heraushebeln (z.B. Schraubendreher).
  3. Spreizniet (3) heraushebeln.
  4. Filter reinigen; ausklopfen oder mit Druckluft ausblasen.


WARNUNG

Brand- und Explosionsgefahr! Rauchverbot beachten beim Umgang mit Kraftstoff oder kraftstoffähnlichen Reinigungsmitteln!




Vor dem Wiedereinbau:

  1. Das Luftfiltergehäuse auswischen.
  2. Falls erforderlich, die Kondensatsammler (5) an der Unterseite des Luftfiltergehäuses leeren.
  3. Kondensatsammler (5) wieder mit den Schellen befestigen.
  4. Nach dem Einbau des Filters das Ansaugrohr (1) mit der umlaufenden Nut dicht einsetzen.


Kraftstoffzufuhr

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WARNUNG

Brand- und Explosionsgefahr! Rauchverbot beachten beim Umgang mit Kraftstoff oder kraftstoffähnlichen Reinigungsmitteln!


Wartungsarbeiten an der Kraftstoffzufuhr sind bei Störungen an folgenden Baugruppen erforderlich:

Tank:

Bei einer Tankverschmutzung muss der Tank ausgespült werden. Diese Arbeit überlassen Sie Ihrem MZ-Händler.

Kraftstoffhahn:

Vor dem Kraftstoffhahn ist innerhalb des Tankes ein Filter (1) angebracht. Um diesen zu reinigen, ist der Tank zu entleeren und der Kraftstoffhahn abzuschrauben.

Das Filter ist abzuschrauben und zu reinigen.

Externes Kraftstofffilter:

In den gleichen Intervallen wie das Filter im Kraftstoffhahn reinigen.

Bei Bedarf wechseln.

Vergaser:

Reinigungsarbeiten am Vergaser, insbesondere an den Düsen, dürfen nur in einer Werkstatt durchgeführt werden.

Hierbei ist eine Demontage des Vergasers vom Motor notwendig.

Der Vergaser wurde im Herstellerwerk bzw. bei der Inspektion durch Ihren MZ-Händler optimal eingestellt.

Jede eigenmächtige Veränderung der Einstellungen wirkt sich negativ auf folgende Punkte aus:

  • Motorleistung
  • Benzinverbrauch
  • Abgaswerte
  • Umwelt


Benzinschlauch und Anschlüsse:

  • Schellen auf richtigen Sitz kontrollieren.
  • Bei Bedarf Originalschlauch vom MZ-Händler einsetzen.


Batterie

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WARNUNG

Verätzungsgefahr!
Batteriesäure darf nicht in die Augen, auf die Haut oder auf Kleidungsstücke gelangen. Säurespritzer sofort gründlich mit Wasser abspülen, notfalls den Arzt aufsuchen.


Die Batterie (2) befindet sich hinter der linken Seitenverkleidung. In der Serienausstattung wird ein Bleiakkumulator verwendet.



  • Halten Sie die Batterieanschlüsse sauber und stets mit Polfett konserviert!
  • Kontrollieren Sie den Elektrolytstand regelmäßig. Er muss sich zwischen den beiden Markierungen MAX und MIN (2 Striche am Batteriegehäuse) befinden.
  • Verwenden Sie für das Nachfüllen nur destilliertes Wasser!


VORSICHT

Schäden an der Bordelektronik!
Batterie stets in einem gut geladenen Zustand halten!




  • Achten Sie auf den sicheren Sitz der Batterie (2)! Das Spannband (3) der Batteriebefestigung darf nicht porös sein.


Wird das Motorrad länger als 1 Monat nicht gefahren, führen Sie vor dem Abstellen bitte folgende Arbeiten durch:

  1. Batterie ausbauen und an einem lichtgeschützten Ort bei Temperaturen zwischen 5°C und 20°C lagern. Bei Bedarf Batterie vorher nachladen.
  2. Beim Ausbau zuerst Minuspol abklemmen, dann Pluspol! Zum Herausnehmen der Batterie Tankspoiler und Seitenverkleidung links teilweise demontieren und vorsichtig nach links ziehen.
  3. Beim Einbau zuerst Pluspol anklemmen, dann Minuspol! Zwischen Kabelschuh und Polklemme Hülse (1) einbauen. Auf festen Sitz der Polklemmen achten!


Am Pluspol (1) müssen beide Anschlusskabel mit einer Gummikappe abgedeckt sein!



WARNUNG

Batterie vor Kindern gesichert aufbewahren!
Batterie nur im ausgebauten Zustand nachladen.


Führen Sie vor Wiederinbetriebnahme des Motorrades eine Ladezustandskontrolle durch. Laden Sie gegebenenfalls nach.



WARNUNG

Brand- und Explosionsgefahr!
Lüften Sie den Ladestandort der Batterie!
Rauchen und Umgang mit Feuer und offenem Licht verboten!
Funkenbildung vermeiden!


Scheinwerfereinstellung

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WARNUNG

Unfallgefahr!
Mit zu hoch eingestelltem Scheinwerfer gefährden Sie sich selbst und andere
Fahren Sie stets mit richtig eingestelltem Scheinwerfer! Lassen Sie die Scheinwerfer mindestens einmal jährlich einstellen.
Bei veränderter Federvorspannung am Federbein bzw. Belastung ergeben sich andere Scheinwerfereinstellungen.




Die behelfsmäßige Einstellung des Scheinwerfers können Sie wie folgt vornehmen:

  1. Fahrzeug entsprechend der hauptsächlichen Nutzung belasten.
    Die Federvorspannung des Federbeines muss dieser Belastung entsprechen (s. Abschnitt Bedienung-Hinterradfederung).
  2. Fahrzeug im Abstand von 5 m frontal zu einer senkrechten Wand waagerecht abstellen (nicht auf Ständer stellen).
  3. Maß für Scheinwerfermitte vom Boden aus gerechnet an die Wand übertragen.
  4. Bei abgeblendetem Licht muss sich bei richtig eingestelltem Scheinwerfer die Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichtkegels 140 mm unterhalb der an der Wand markierten Scheinwerfermitte abzeichnen!

Einstellung

  1. Die Schrauben (1) des Scheinwerfers etwa 2 Umdrehungen lösen.
  2. Scheinwerfergehäuse kippen bzw. schwenken.
  3. Die Schrauben (1) wieder festziehen.


Antriebskette

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Die Antriebskette ist eines der wichtigsten Kraftübertragungsteile an Ihrem Motorrad.

Kettenpflege

Halten Sie die Kette sauber und geschmiert! Regelmäßig mit viel Wasser waschen (drucklos) und danach mit O-Ring-Kettenspray einsprühen.

Kettendurchhang regelmäßig prüfen



VORSICHT

Ein unkorrekter Kettendurchhang überlastet den Motor und andere wichtige Bauteile. Halten Sie den Kettendurchhang innerhalb der angegebenen Grenzen (60 - 70 mm)!




Zum Prüfen des Kettendurchhangs das Motorrad senkrecht aufstellen.

Das Hinterrad muss frei drehbar sein. Das Motorrad dazu unter dem Rahmenvorderteil mit einer geeigneten Unterlage (z.B. Montagestütze des Zubehörs) abstützen.



WARNUNG

Verletzungsgefahr!
Finger nicht zwischen Kettenrad und Kette bringen!


Das Hinterrad mehrmals drehen und an verschiedenen Punkten den Kettendurchhang messen, um die straffste Stelle zu ermitteln. Die gültige Messung muss an der straffsten Stelle der Kette durchgeführt werden. Dazu Kette auf und ab bewegen.

Ist die Kette zu straff (Durchhang <60 mm) oder zu lose (Durchhang > 70 mm) Kettendurchhang korrigieren:

  1. Achsmuttern (1) auf beiden Seiten etwa 1 Umdrehung lösen.
  2. Kettendurchhang verkleinern:
    Die Muttern (2) auf beiden Seiten nach rechts drehen.
    Kettendurchhang vergrößern:
    Die Muttern (2) auf beiden Seiten nach links drehen und das Rad nach vorn schieben. Muttern (2) auf beiden Seiten um den gleichen Betrag drehen, damit die Achse ausgerichtet bleibt.
  3. Achsmuttern (1) auf beiden Seiten festziehen.
  4. Nach dem Einstellvorgang die Radspur kontrollieren, ggf. korrigieren.


Anzugsmomente
Achsmuttern (1)100+10 Nm


Kühlmittel

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Kontrolle:

Die Kontrolle des Kühlmittel-Flüssigkeitsstandes erfolgt nach den ersten 1.000 km und dann alle 6.000 km innerhalb der Inspektionen durch den MZ-Händler.



WARNUNG

Verbrühungsgefahr durch Überdruck!
Kühlerverschluss nicht bei heißem Motor öffnen!


  1. Kühlerverschluss (1) durch Linksdrehen abnehmen.
  2. Flüssigkeitsstand kontrollieren.
    Dieser soll sich bei kaltem Motor knapp unter der unteren Dichtfläche des Kühlverschlusses befinden.


VORSICHT

Zu wenig Kühlmittel kann zu Motorschäden führen!
Lassen Sie von Ihrem MZ-Händler die Ursache für Kühlmittelverlust sofort beheben!


Kühlmittel nachfüllen:

  1. Motor abstellen und abkühlen lassen.
  2. Kühlerverschluss öffnen.
  3. Kühlsystem mit einem Gemisch aus hochwertigem Marken-Kühlmittel für Aluminium-Motoren und destilliertem Wasser befüllen.

Das Mischungsverhältnis muss mindestens für -20 °C (-4 °F) ausgelegt sein.

Das entspricht etwa 50% Frostschutzmittel, gemischt mit 50% Wasser (Angaben des Kühlmittelherstellers beachten).

Falls das empfohlene Kühlmittel nicht verfügbar ist, kann vorübergehend Wasser verwendet werden. Bei nächster Gelegenheit muss das empfohlene Kühlmittel eingefüllt werden.



Reinigen und Konservieren

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Durch häufige und gründliche Säuberung wird nicht nur das Erscheinungsbild Ihres Motorrades verbessert, sondern auch das allgemeine Betriebsverhalten.

Die Lebensdauer vieler Bauteile erhöht und sich und Korrosion wird vermieden.

  1. Das Endrohr des Auspuffes verschließen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.

    Folgende Bereiche vor Wassereintritt schützen:
    • Vergaser und Ansaugbereich unter der Sitzbank,
    • Radnaben, Bremssättel,
    • Instrumente, Zündschalter,
    • Antriebskette,
    • Auspufföffnung,
    • Hauptbremszylinder,
    • Lenkerschalter,
    • Raum unter der Sitzbankverkleidung (Zündbox, Sicherungshalter),
    • unteres Befestigungsauge Federbein.
  2. Sicherstellen, dass die Zündkerze und alle Einfüllkappen richtig verschlossen sind.
  3. Groben Schmutz vor dem eigentlichen Waschvorgang mit viel Wasser einweichen.
  4. Zur Schmutzlösung Reinigungsmittel verwenden, die Lack oder anderen Oberflächenschutz nicht angreifen. Dabei die Herstellerangaben des Reinigungsmittels beachten.
    Ein Pinsel hilft, stark verschmutzte Stellen zu säubern.
  5. Schmutz und Reinigungsmittel gründlich mit sauberem Wasser abspülen.


VORSICHT

Hoher Wasserdruck, z.B. aus einem Hochdruckreiniger, kann Bauteile des Motorrades beschädigen. Deshalb nur mit weichem Wasserstrahl abspülen!


  1. Unmittelbar nach dem Waschen alle Oberflächen mit Druckluft oder weichem Tuch trocknen.
  2. Die Kette trocknen und sofort mit Kettenspray schmieren, um Rostbildung zu vermeiden.
  3. Den Sitz mit einem Vinylpolster-Reinigungsmittel reinigen, um den Überzug geschmeidig und glänzend zu erhalten.
  4. Auf alle lackierten und verchromten Teile kann Kraftfahrzeugwachs aufgetragen werden. Kombinierte Reinigungswachsmittel sind zu vermeiden.
  5. Verschluss des Endrohres enfernen.
  6. Motor starten und kurze Probefahrt durchführen.
  7. Auspuffanlage mit Chrom-Pflegemittel behandeln.
  8. Schutzkappen der Betätigungshebel am Lenker zurückschieben, den Raum darunter trocknen und die Gelenke schmieren.


WARNUNG

Unfallgefahr!
Die Bremswirkung kann unmittelbar nach dem Waschen beeinträchtigt sein. Halten Sie bis zum Abtrocknen der Bremse durch leichtes Bremsen ausreichend Abstand für einen längeren Bremsweg!
Umwelt
Gewährleisten Sie eine vorschriftsmäßige Entsorgung des Abwassers.


Stillegen

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Eine langfristiges Stilllegen (30 Tage oder mehr) des Motorrades erfordert einige Schutzmaßnahmen, um Schäden zu verhindern. Nach einer gründlichen Reinigung das Motorrad folgendermaßen zum Stilllegen vorbereiten:

  1. Kraftstoffleitung und das Schwimmergehäuse des Vergasers leeren.
  2. Die Kühlflüssigkeit auf Menge und Frostschutz prüfen und ggf. auffüllen.


VORSICHT

Funkenbildung vermeiden!
Wenn der Anlasser nur zum Drehen der Kurbelwelle genutzt wird, muss das Zündkerzenkabel abgenommen werden, damit keine Zündfunken entehen.


  1. Die Zündkerze herausschrauben, ein paar Spritzer Motoröl SAE 10W-40 oder SAE 10W-50 in das Kerzenloch geben und die Zündkerze wieder einschrauben. Den Motor mit dem Starter kurz drehen lassen (das Zündkerzenkabel dabei an die Masse legen), um die Zylinderwände mit Öl zu benetzen.
  2. Die Antriebskette gründlich reinigen und schmieren.
  3. Alle Seilzüge ölen.
  4. Die Gelenke der Bedienungshebel und Fußrasten ölen.
  5. Die Reifen auf den für eine Person richtigen Luftdruck bringen.
  6. Das Motorrad aufbocken, so dass beide Räder vom Boden abgehoben sind.
  7. Bei Stilllegung in einer feuchten oder salzhaltigen Luft müssen alle freiliegenden Metalloberflächen mit einem leichten Ölfilm geschützt werden. Auf Gummiteile oder den Sitz darf kein Öl aufgetragen werden.
  8. Buchsen- sowie Steckerteile des Kabelbaumes mit Kontaktpflegemittel behandeln.
  9. Die Batterie ausbauen, aufladen und an einem trockenen Ort lagern. Sie ist einmal im Monat nachzuladen. Die Batterie verträgt weder sehr hohe noch sehr niedrige Temperaturen (über 30 °C oder unter 0 °C).


VORSICHT

Anfallende Reparaturen sind vor dem Stilllegen des Motorrades auszuführen.
Den Motor während der Stilllegungsperiode nicht starten!


Inbetriebnahme nach Stillegen

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  1. Batterie laden und unter Beachtung der richtigen Polarität (schwarze Kabel ohne Schutzkappe - Minus, schwarzes Kabel mit Schutzkappe und dünnes rotes Kabel - Plus) einbauen.
  2. Neuen Kraftstoff in den Tank füllen.
  3. Ölstand prüfen.
  4. Kühlmittelstand prüfen.
  5. Bremsflüssigkeitsstand prüfen.
  6. Nach längerem Stilllegen (> 1 Jahr) vor dem Start des Motors Motorenöl und Ölfilter wechseln.
  7. Reifenluftdruck prüfen.
  8. Kontrolle auf Betriebs- und Verkehrssicherheit laut StVO.


Selbsthilfe

Bordwerkzeug

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Das Bordwerkzeug ist in einer Werkzeugtasche unter der Sitzbank.

Zum Bordwerkzeug gehören:

  1. Zündkerzenschlüssel * mit Gummieinsatz zum Halt der losen Zündkerze
  2. Ringschlüssel 24, 2 Stück
    Ringschlüssel 22, 1 Stück
  3. Maulschlüssel 32, 2 Stück zur Federbeinverstellung
  4. Gabelschlüssel 13x17
  5. Innensechskantstiftschlüssel 5
  6. Umsteckschraubendreher, auch als Stift für Zündkerzenschlüssel zu verwenden

* dient, mit der Rohrseite auf Ringschlüssel (2) oder Maulschlüssel 32 (3) gesteckt, zur Verbesserung der Hebelwirkung



Reifen wechseln

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Einen Reifenwechsel können Sie nur in einer Fachwerkstatt durchführen lassen, da dort die notwendigen Voraussetzungen vorhanden sind.



Zündkerze wechseln

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Führen Sie zum Zündkerzenwechsel folgenden Schritte aus:

  1. Zündung ausschalten.
  2. Kerzenstecker (1) abziehen.
  3. Kerzenraum-Ablaufbohrung (2) mit Draht durchstoßen, damit evtl. im Kerzenraum befindliches Wasser abläuft.
  4. Zündkerze mittels Kerzenschlüssel (mit Gummieinsatz) und Umsteckschraubendreher als Drehstift herausschrauben.
  5. Zündkerze gegebenenfalls säubern, Elektrodenabstand prüfen (0,7 mm) oder Zündkerze wechseln.
  6. Vor dem Einbau Dichtung säubern.
  7. Zündkerze mit Kerzenschlüssel einschrauben
  8. Kerzenstecker aufstecken


Sicherungen wechseln

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  1. Sicherungen
  2. Ersatzsicherungen
  3. Werkzeugtasche


Der Sicherungshalter (1) befindet sich unter der Sitzbank. Er wird zugänglich nach Abnahme der Sitzbank.



Vorgeschriebene Sicherungen
Hauptsicherunghellblau
Flachsicherung 15 A
Lüftersicherungbraun
Flachsicherung 7,5 A
Blinkersicherungviolett
Flachsicherung 3 A


WARNUNG

Brandgefahr und Gefährdung der Bordelektronik!
Ein Überbrücken der Sicherungen führt zu schwerwiegenden Schäden an der elektrischen Anlage oder Brand.
Niemals Sicherungen mit einem höheren Stromstärkewert als vorgeschrieben verwenden!


Wenn eine Sicherung durchgebrannt ist, schalten Sie die Zündung aus und setzen eine neue mit der richtigen Amperezahl ein.

Wenn nach dem Wechsel eine Sicherung erneut durchbrennt, wenden Sie sich an einen MZ-Händler.



Glühlampen wechseln

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VORSICHT

Verwenden Sie nur Glühlampen mit den vorgeschriebenen technischen Daten. Berühren Sie die Lampen nicht mit bloßen Händen, sondern mit einem sauberen, weichen Tuch!


Rückleuchte:

  1. Schrauben an der Rückleuchte lösen und Gehäuse entfernen.
  2. Lampe wechseln (Bajonettverschluss).
  3. Gehäuse der Rückleuchte wieder befestigen.


Blinkleuchte:

  1. Schraube auf der Rückseite des Blinkleuchtengehäuses herausschrauben.
  2. Blinkleuchtenschale abnehmen.
  3. Lampe wechseln (Bajonettverschluss).
  4. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.




Scheinwerfer:

  1. Schrauben (1) rechts und links an der Scheinwerferverkleidung lösen.
  2. Verkleidung abnehmen.

Beschädigung der Beschichtung vermeiden!

  1. Steckfassung (2) von der Scheinwerferlampe abziehen
    oder Steckfassung (3) von der Standlichtlampe abziehen.
  2. Lampe wechseln.
  3. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.




Kontrollleuchten:

  1. Halteschrauben der Blinkleuchten (1) beidseitig herausschrauben.
  2. Blinkleuchten herausnehmen und Stecker abziehen, Scheinwerferkabel (2) und Standlichtkabel (3) abziehen.
  3. Scheinwerfer abnehmen und sicher ablegen.
  4. Defekte Kontrollleuchte aus dem Tachometer herausziehen (nicht am Kabel ziehen!).
  5. Neue Kontrollleuchte eindrücken.
    Nur Original-Ersatzleuchten einsetzen!
  6. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
  7. Scheinwerfereinstellung prüfen.




Instrumentenbeleuchtung:

  1. Blinkleuchtenhalteschrauben (1) beldseitig herausschrauben.
  2. Blinkleuchten herausnehmen und Stecker abziehen, Scheinwerferkabel (2) und Standlichtkabel (3) abziehen.
  3. Scheinwerfer abnehmen und sicher ablegen.
  4. Defekte Leuchte aus dem Tachometer herausziehen (nicht am Kabel ziehen!).
  5. Neue Leuchte eindrücken.
    Nur Original-Ersatzleuchten einsetzen!
  6. Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
  7. Scheinwerfereinstellung prüfen.


Störungssuche

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Obwohl alle MZ-Motorräder vor dem Versand im Werk strikten Kontrollen unterzogen und vom Händler ordnungsgemäß fahrfertig gemacht werden, könnte es während des Betriebes zu Störungen kommen.

Probleme in der Kraftstoffanlage, bei der Verdichtung oder in der Zündanlage können zu schlechtem Startvermögen und zu Leistungsabfall führen.

Das Diagramm der Störungssuchanleitung beschreibt die Vorgänge, die eine einfache Kontrolle der Funktionsbereiche ermöglichen.

Falls Reparaturarbeiten an Ihrem Motorrad erforderlich sind, vertrauen Sie es unbedingt Ihrem MZ-Händler an. Die qualifizierten Mechaniker der MZ-Händler verfügen über die erforderlichen Werkzeuge, die Ausbildung und die Erfahrung, um die Reparatur an Ihrem Motorrad fachgerecht auszuführen.

Es sind dabei ausschließlich MZ-Original-Ersatzteile zu verwenden!



GEFAHR

Stromschlaggefahr!
Bei Arbeiten an der Zündanlage besteht Hochspannungsgefahr. Zündung deshalb ausschalten!


VORSICHT

Brand- und Explosionsgefahr!
Bei Arbeiten am Kraftstoffsystem besteht Brand- und Explosionsgefahr.
Es besteht Rauchverbot und Verbot für den Umgang mit offenen Flammen und Funken. Ausreichend Be- und Entlüften!




Technische Daten

Abmessungen und Gewichte

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ABMESSUNGEN [mm]Variante MZ 125 SXVariante MZ 125 SM
Gesamtlänge21852010
Gesamtbreite mit/ohne Spiegel960/770960/770
Lenkerbreite770770
Höhe mit/ohne Spiegel1340/12001280/1160
Sitzhöhe860830
Radstand1440 ± 151440 ± 15
Nachlauf10773
Lenkungswinkel63,564,5
Lenkereinschlag links/rechts40°40°
Wendekreis [m]3,53,5
Bodenfreiheit mit zulässiger Höchstmasse mit/ohne Motorschutz200/250170/220
GEWICHTE [kg]
Gewicht in fahrbereitem Zustand127,5129,5
Achslast vorn ohne Belastung58,560
Achslast hinten ohne Belastung6969,5
Zulässiges Gesamtgewicht320320


Motor

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TypMZ125
Arbeitsverfahren/ SteuerungFremdzündung, 4-Takt-0ttomotor, DOHC, 4 Ventile, über Tassenstößel betätigt
Zylinder1, stehend, 10° nach vorn geneigt
Hubraum124 cm³
Leistung/Drehzahl11 kW / 9000 U/min
Max. Drehmoment/Drehzahl11,7 Nm / 8500 U/min
Verdichtungsverhältnis11,2±1 : 1
SchmierungNasssumpf-Schmierung
KupplungMehrscheiben-Nasskupplung
Luftfilter
Hersteller
D 900 - Papier-Trockenfilter
FILTRAK


Vergaser

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Kennzeichnung,Typ,
Hersteller
VM 24
MIKUNI
ArbeitsverfahrenKraftstoffanreicherung
Hauptdüse100
Nadeldüse0-0
Leerlaufdüse15
Düsennadel/Einstellung5L10 / 4. Kerbe von oben
Leerlaufgemischschraube/Einstellung1 - 2,5 Ausdrehung
Leerlaufdrehzahl1800 + 100 U/min
Kraftstoffstand32 mm unter Vergasermitte
Schwimmerhöhe20 + 1 mm ab Dichtfläche Vergasergehäuse
Einstellung Abgasmax. 4,5 Vol% CO


Getriebe

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Gänge6
LeergangsanzeigeKontrollleuchte "N"
GetriebebauartStirnrad-Wechselgetriebe, klauengeschaltet
BedienungFußbedienung links
PrimärantriebStirnzahnräder
Sekundärantrieb
Kette 1/2" x 5/16", 134 Rollen (SX)
Kette 1/2" x 5/16", 132 Rollen (SM)
 
UNTERSETZUNGSVERHÄLTNISSEVariante MZ 125 SXVariante MZ 125 SM
Primär24/91 (1 : 3,792)
Sekundäruntersetzungsverhältnis16/52 (1 : 3,25)16/49 (1 : 3,063)
Gesamt 
1. Gang12/351 : 35,9421 : 33,868
2. Gang16/301 : 23,1051 : 21,772
3. Gang17/241 : 17,3971 : 16,393
4. Gang21/241 : 14,0831 : 13,271
5. Gang23/221 : 11,7871 : 11,107
6. Gang22/181 : 10,0821 : 9,501


Fahrgestell

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Rahmenbauartoffener Rohrrahmen
Federung vorn/Federweg [mm]Teleskopgabel/220
Federung hinten/Federweg [mm]/VerstellungLangschwinge/220/Federbasis verstellbar
BereifungVariante MZ 125 SXVariante MZ 125 SM
Bereifung vorn *90/90 - 21110/70 - 17
Bereifung hinten *120/80 - 18130/70 - 17
Reifendruck vorn, abhängig von Belastung190 kPa200 kPa (250 max. zulässige Achslast)
Reifendruck hinten, abhängig von Belastung200 kPa (250 max. zulässige Achslast)230 kPa (260 max. zulässige Achslast)
Räder vorn, Felgengröße1.84 x 212.75 x 17
Räder hinten, Felgengröße2.50 x 184.00 x 17
BREMSEN
Vorn, AbmessungenHydraulische Einscheibenbremse (ø 280) mit 2 Kolben Schwimmsattel und handbetätigtem Zylinder
Hinten, AbmessungenHydraulische Einscheibenbremse (ø 220) mit 2 Kolben Schwimmsattel und fußbetätigtem Zylinder


Elektrische Anlage

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Nennspannung12V
Zündungkontaktlose Kondensatorzündung
Zündzeitpunktdrehzahlabhängig, stationär 6°, dynamisch bis 34±2°
ZündkerzeNGK CR8E
Elektrodenabstand [mm]0,7
GeneratorWechselstrom-Generator 180 W bei 5000 U/min
Batterie12V / 9Ah
GLÜHLAMPEN
FernlichtH4 12V - 60/55W
Standlicht12V/5W
Blinkleuchten12V - 10W
Rücklicht12V - 21/5W
Tachobeleuchtung12V - 2W
Kontrollleuchten12V - 1,2W
SICHERUNGEN
Hauptsicherung15 A
Blinkersicherung3,0 A
Lüftersicherung7,5 A


Füllmengen und Fahrleistungen

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FÜLLMENGEN
Kraftstoffartbleifreies Benzin min. ROZ 95
Kraftstoff12,5 l
Kraftstoffreserve3,6 l
Motorenöl,
(s. Abschnitt Wartung-Ölwechsel)
SAE 15 W-50 API SG/SH
SAE 10 W-40 API SG/SH
Ölwechsel mit Filterwechsel1,4 l
Kühlmittel-Gesamtmenge900 -50 [cm³]
Teleskopgabel, Füllmenge je Holm
Ölsorte
445 [cm³]
Gabelöl SAE 7,5 - 10W
Stoßdämpfer Federbein
Hydropneumatisch
(keine Wartung durch Vertragswerkstatt möglich)
FAHRLEISTUNGEN
Höchstgeschwindigkeit110 km/h bzw. 80 km/h in der gedrosselten Version
Kraftstoffverbrauch
Ermittlungsmethode
3,2 [l/100km]
Streckenkraftstoffverbrauch


Stichwortverzeichnis

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A

Abblendlicht
Abmessungen
Abstellen
Anlassertaster

B

Batterie
Bedienelemente
Blinkerschalter
Bordwerkzeug
Bremsen
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bremsklötze kontrollieren
Bremsscheiben kontrollieren

C

Choke

E

Einfahren
Elektrische Anlage

F

Fahrgestell
Fahrleistungen
Fahrzeug-Identifikationsnummer
Fernlicht
Füllmengen
Fußbremshebel
Fußschalthebel

G

Gepäck
Getriebe
Gewichte
Glühlampen wechseln

H

Hinterradfederung

I

Inbetriebnahme nach Stilliegung
Instrumentenbox

K

Kettendurchhang
Kettenpflege
Kraftstoffhahn
Kraftstoffhahn reinigen
Kraftstofftankverschluss
Kühlmittel nachfüllen
Kühlmittelstand kontrollieren
Kupplungsspiel einstellen

L

Lampen
Lenkerschalter links
Lenkerschalter rechts
Lenkerverstellung
Lichthupe
Lichtschalter
Luftfilter

M

Motor
Motornummer
Motorstoppschalter

O

Ölmengen
Ölsorten
Ölstandskontrolle
Ölwechsel

P

Parklicht/Standlicht

R

Reifen
Reifendruck
Reifen wechseln
Reinigen

S

Schalten
Scheinwerfereinstellung
Schlüsselnummer
Schmierstellen
Schutzkleidung
Seitenständer
Sicher Fahren
Sicherungen
Sicherungen wechseln
Sitzbank
Starten
Stilllegen
Störungssuche

T

Tanken

U

Umweitbewusst fahren

V

Vergaser
Vorderradfederung

W

Wartungsplan
Werkzeug
Winterfahrbetrieb

Z

Zubehör
Zuladung
Zündkerze
Zündkerze wechseln
Zündschloss



Notizen

Schaltplan

Index



LEGENDE

K139-34.009 Kabelbaum
K239-34.022 Pluskabel
K339-34.023 Massekabel
K4Starterkabel
K5Kabel - pick up
K6Seitenständerkabel
K7Kabel Kombischalter links
K8Kabel Kombischalter rechts
K9Kabel Zündlenkschloss
K10Instrumentenkabel

1Scheinwerfer
1aAbblendlicht
1bFernlicht
1cStandlicht
2Bremslichtschalter vorn
3Instrumente / Tachometer
3aÖldruckkontrollleuchte
3bBlinkkontrollleuchte
3cLeergangkontrollleuchte
3dFernlichtkontrollleuchte

3eTemperaturwarnleuchte
3fTachobeleuchtung
4Schalter links
4aLichtschalter
4bAbblendlicht / Fernlicht
4cLichthupe
4dBlinkleuchten
4eSignalhorn
5Schalter rechts
5aMotorstopschalter

5bStarterschalter
6Zuendlichtschalter
7Blinkleuchte links vorn
8Blinkleuchte rechts vorn
9Seitenständerschalter
10Signalhorn
11Lüfter
12Thermoschalter
13Zündeinheit
14Anlassrelais

15Anlasser
16Gleichrichter / Regler
17Zündspule
18Zündkerze
19Abschaltrelais
20Blinkgeber
21Batterie
22Sicherungsdose
23Stoplichtschalter hinten
24Motor
25Leergangschalter
26Massepunkt Motor
27Rückleuchte (BSKL)
28Blinkleuchte rechts hinten
29Blinkleuchte links hinten
30Rückstromsperrdiode 3A Typ
31Rückstromsperrdiode 3A Typ
32Rückstromsperrdiode 3A Typ
33Öldruck
34Rückstromsperrdiode 3A Typ
35Radsensor

AParallelverbinder 15 vorn
BParallelverbinder 15 hinten
CParallelverbinder Masse vorn
DParallelverbinder Masse hinten
FParallelverbinder Blinker links
GParallelverbinder Blinker rechts
HParallelverbinder Masse

lösbare Verbindung
feste Verbindung
Flachsteckverbinder
Rundsteckverbinder


FARBKODIERUNG

blblau
brbraun
gegelb
gngrün
grgrau
lilalila
orangeorange
rtrot
swschwarz
wsweiß
bl/geblau/gelb
bl/wsblau/weiß
br/wsbraun/weiß
gn/rtgrün/rot
gn/wsgrün/weiß
rt/swrot/schwarz
rt/wsrot/weiß
sw/blschwarz/blau
sw/geschwarz/gelb
sw/gnschwarz/grün
sw/wsschwarz/weiß
rsrosa
dbldunkelblau


Index