BETRIEBSANLEITUNG MZ500R






Index

LIEBER MZ-FREUND!

Mit der vorliegenden Betriebsanleitung wollen wir dazu beitragen, daß Ihnen Ihr Motorrad stets ein zuverlässiger Begleiter sein wird. Die MZ 500 R ist infolge unserer langjährigen Erfahrungen im Motorradbau ein robustes, leistungsfähiges, zuverlässiges und wartungsarmes Fahrzeug. Damit das immer so bleibt, bitten wir Sie, nachstehende Hinweise zur Behandlung und Pflege zu beachten.

Das Ingangsetzen und Betreiben des Fahrzeuges setzt voraus, daß Sie die vorliegende Betriebsanleitung gewissenhaft lesen, die hier gegebenen Hinweise für den sachgemäßen Gebrauch beachten, die für das Einsatzland gültige gesetzliche Berechtigung zum Führen dieses Fahrzeuges besitzen und die Bedingungen kennen und beachten, unter welchen das Fahrzeug benutzt werden darf.

Das Fahrzeug hat in dem vom Hersteller übergebenen technischen Zustand zu verbleiben. Bei Schäden, die durch Nichtbeachtung der Hinweise und Vorschriften, durch Einbau artfremder Ersatzteile und Zubehör oder durch unsachgemäße Reparaturarbeiten entstehen, übernimmt der Hersteller keine Haftung.

Wir wünschen 'Gute Fahrt'!

MOTORRADWERK ZSCHOPAU GmbH






INHALTSVERZEICHNIS



1. TECHNISCHE DATEN
1.1. Motor und Kraftübertragung
1.2. Vergaser
1.3. Fahrgestell
1.4. Elektrische Anlage
1.5. Massen
1.6. Füllmengen
1.7. Fahrleistungen
2. BETRIEBSMITTEL
3. BEDIENUNG
3.1. Bedienungsorgane
3.2. Starten und Fahren
3.3. Hinweise für die Einfahrzeit
4. WARTUNG
4.1. Allgemeine Hinweise
4.2. Wartungsplan
4.3. Schmierstellen
4.4. Motor- und Getriebeschmierung
4.5. Kupplung
4.6. Bremsen
4.7. Energiezufuhr
4.8. Räder und Reifen
4.9. Hinterradantrieb
4.10. Elektrische Anlage
4.11. Hinweise für den Winterfahrbetrieb
5. RATGEBER BEI STÖRUNGEN
6. KUNDENDIENST
7. KOMPLETTIEREN DER MOTORRÄDER
STROMLAUFPLAN (FALTTAFEL)






1. TECHNISCHE DATEN

1.1. Motor und Kraftübertragung

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MotortypRotax 504 E
Arbeitsverfahren4-Takt SOHC, 4 Ventile
Hubraum494 cm3
Leistung20 kW ECE (27 PS) bei 6.500 U/min
Max. Drehmoment32 Nm bei 4.500 U/min
SchmierungTrockensumpfschmierung für Motor und Getriebe mit 2-fach Trochoid-Pumpe
Getriebe
Anzahl der Gänge5
Leergangsanzeigeim Tachometer, kombiniert mit Ölstandsanzeige
SchmierungPumpen-Spritzölschmierung
Kraftübertragung zum Hinterrad
Rollenkette5/8" x 1/4", 102 Rollen
Übersetzung
Getriebe-Hinterrad
2,11 (18/38 Zähne)


1.2. Vergaser

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TypDell'orto PHF 34 GS
Saugrohrdurchmesser34 mm
Hauptdüse120
Nadeldüse265
TeillastnadelK28
Teillastnadelstellung von oben3
Startdüse60
Leerlaufluftdüse45
Leerlaufkorrekturdüse100
Leerlaufgemischschraube1,5
Leerlaufdrehzahl 
etwa900 ... 1.100 U/min
eingestellt mitSchieberanschlagschraube
Kohlenmonoxidgehalt2,5 bis 4 % bei Leerlaufdrehzahl


1.3. Fahrgestell

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Federung
vornTeleskopgabel mit hydraulischer Dämpfung,
Federweg 185 mm
hintenFederbeine mit hydraulischer Dämpfung,
Federweg 135 mm, Federvorspannung und Anstellwinkel verstellbar
RäderGußräder aus Aluminiumlegierung
Felgen
vorn1,85 x 18
hinten2,50 x 16
Bereifung
vorn90/90-18 S
hinten110/80-16 S
Reifenluftdruck
(Überdruck)
Solo
vorn170 kPa (1,7 kp/cm²)
hinten190 kPa (1,9 kp/cm²)
bei zulässiger Gesamtmasse
vorn170 kPa (1,7 kp/cm²)
hinten250 kPa (2,5 kp/cm²)
Bremsen
vornhydraulisch betätigte Scheibenbremse
hintenSimplex-Innenbackenbremse


1.4. Elektrische Anlage

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Nennspannung12 V
ZündungKontaktlose Kondensatorzündung, vollelektronisch, mit Zündverstellung
Zündzeitpunktunbeeinflußbar 3° v. O.T. bei 1.500 U/min, Verstellung kontinuierlich ab 2.000 U/min auf 29° v. O.T. bei 6.000 U/min
ZündkerzeNGK D8 E-A
Elektrodenabstand0,7 mm
Generator3-Phasen-Wechselstromgenerator 12V, 190W
Batterie12V / 14Ah
Glühlampen
ScheinwerferH4, 12V, 60/55W, Abblendlicht asymmetrisch
Standlicht12V/4W, Sockel BA 9s
Rücklicht12V/5W, Zweifadenlampe P25-2-12V (21/5W)
Bremslicht12V/21W, Zweifadenlampe P25-2-12V (21/5W)
Blinklicht12V/10W - DIN 72601-R 19/10
Kontrolleuchten12V/1,2W, Sockel W 2x4,6d (Glassockellampe)
Instrumentenbeleuchtung12V/2W, Sockel W 2,1x9,5d (Glassockellampe)
Sicherungen
HauptsicherungSchmelzeinsatz 16A
FahrtrichtungsanzeigeSchmelzeinsatz 4A


1.5. Massen

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Leermasse (mit Kraftstoff und Werkzeug)157 kg
Zulässige Gesamtmasse330 kg


1.6. Füllmengen

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Kraftstoffbehälter17,0 l
davon Reserve1,5 l
Motorenöl2,5 l


1.7. Fahrleistungen

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Höchstgeschwindigkeit140 km/h, je nach Belastung, Witterungsverhältnissen und Sitzposition
Kraftstoffverbrauch3,5 ... 5 l/100 km


2. BETRIEBSMITTEL

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Motor und Getriebe

Vergaserkraftstoff bleifrei Normal

Motorenöl SAE 10 W 40, SAE 15 W 50

Fahrgestell

Bremsflüssigkeit SAE 70 R3 oder SAE I 1703

Wälzlagerfett bzw. Motorenöl SAE 10 W 40

Elektrische Anlage

Für eine neue Batterie Akkummulatorenschwefelsäure mit einer Dichte von 1,28 g/cm3 (in den Tropen 1,23 g/cm3) bei 25 °C und zum Nachfüllen der Batterie nur destilliertes Wasser verwenden.

Polfett als Korrosionsschutz der Batterieanschlüsse.



3. BEDIENUNG

3.1. Bedienungselemente

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Bild 1. Bedienungsorgane

  1. Zünd-Lenkschloß
  2. Kupplungshebel
  3. Schalterkombination links
  4. Fußschalthebel
  5. Kraftstoffhahn
  6. Hebel für Kaltstarteinrichtung
  7. Kickstarter
  8. Kippständer
  9. Handbremshebel
  10. Schalterkombination rechts
  11. Gasdrehgriff
  12. Fußbremshebel


Bild 2. Instrumentenbox, Zünd-Lenkschloß

1   Parkstellung (Standlicht eingeschaltet, Lenkung blockiert)
2   Lenkung blockiert, Zündung aus, Beleuchtung aus
3   Zündung aus
4   Zündung eingeschaltet, Standlicht leuchtet mit
5   funktionslos
6   Tachometer mit Kontrolleuchten für
  Fahrtrichtungsanzeige
  Fernlicht
  Leergang / Ölstand im Ölbehälter
  Öldruck
7   Drehzahlmesser (elektronisch angetrieben)
8   Rückstellknopf für Tageskilometerzähler (im Stand Knopf nach links ziehen und durch Drehen auf Null stellen)


Bild 3. Schalterkombination links

Lichthupe    Signalhorn
Abblendlicht    Schalter f. Fahrtrichtungsanzeige
Fernlicht    


Bild 4. Schalterkombination rechts

1 Motorstopschalter (Engine stop)
  OFF   Aus
  RUN   Ein
2 Lichtschalter OFF Aus   ON Ein
3 Anlasserdruckschalter


Bild 5. Kraftstoffhahn

(A)   Offen
(Z)   geschlossen
(R)   Reserve


Bild 6. Fußschaltung

Zahlen: Lage der Gänge
(A) Fußschalthebel
(B) Kickstarter



Bild 7. Verändern der Federvorspannung
  1. Einstellung für Einpersonenbetrieb
  2. Einstellung für höhere Belastung
  3. Befestigungspunkt für 'weichere' Federung
  4. Befestigungspunkt für 'härtere' Federung


Bild 8. Kaltstarteinrichtung

  1. Schauglas für Kennzeichnung oberer Totpunkt
  2. Kupplungsseilzug
  3. Leerlaufgemischschraube
  4. Schieberanschlagschraube
  5. Hebel für Startvergaser
    (A) Startvergaser eingeschaltet
    (B) Dekompressor (nicht bei allen Ausführungen montiert), beim Starten nach vorn drücken


3.2. Starten und Fahren

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Vor jeder Fahrt ist gemäß Wartungsplan (siehe Abschnitt 4.2.) die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs zu kontrollieren.

Starten

  1. Getriebe auf Leergang (0) schalten (Bild 6).
  2. Zündung einschalten (Bild 2), Motorstopschalter auf 'RUN'.
    Kontrolleuchten für Leergang und Öldruck leuchten.
  3. Kraftstoffhahn öffnen (Bild 5).
  4. BEI KALTEM MOTOR: Kaltstarteinrichtung öffnen (Bild 8).
    BEI WARMEM MOTOR: Kaltstarteinrichtung geschlossen lassen.
  5. BEI KALTEM MOTOR: Gasdrehgriff auf Leerlaufstellung.
    BEI WARMEM MOTOR: Gasdrehgriff etwa eine viertel Umdrehung öffnen.
  6. Motor mit Anlasser (Bild 4) oder Kickstarter starten, dazu gegegebenenfalls Dekompressor nach vorn drücken.
  7. Kaltstarteinrichtung schließen, wenn der Motor willig Gas annimmt. Der Dekompressor schließt nach dem Anspringen des Motors selbständig.


ACHTUNG!

Sollte der Anlasser nicht sofort durchziehen, Startvorgang abbrechen und neu starten.

Bei extrem niedrigen Außentemperaturen und mehrmaligen erfolglosen Startversuchen eine Pause von etwa 20 s einlegen, damit der Kraftstoff in die Kaltstarteinrichtung nachlaufen kann.

Fahren

Der Motor braucht nicht warmzulaufen, er wird warmgefahren. Die Gänge unter Benutzung der Kupplung schalten, wobei mit dem ersten Gang anzufahren ist.

ACHTUNG!

Die Kupplung nur zum Anfahren und Schalten benutzen. Bei längerem Halt den Leergang einlegen. Nicht unnütz am Gasdrehgriff 'schrauben'. Der Motor bekommt sonst über die Beschleunigerpumpe des Vergasers zuviel Kraftstoff. Das äußert sich nicht zuletzt in zu hohem Kraftstoffverbrauch.

Bremsen

Es sind stets beide Bremsen in der richtigen Dosierung einzusetzen. Blockierende Bremsen verlängern den Bremsweg und beeinträchtigen die Fahrstabilität.

Parken

Zündung ausschalten. Schlüssel nach unten drücken, loslassen und zum Blockieren des Lenkers nach links in Stellung (2) - Parken am Tag - oder (1) - Parken mit Standlicht drehen. Der Lenker kann dazu rechts oder links eingeschlagen sein.

Tag - oder (1) - Parken mit Standlicht drehen. Der Lenker muß dazu rechts eingeschlagen sein.



3.3. Hinweise für die Einfahrzeit

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Bis zu einer Fahrstrecke von 1.500 ... 2.000 km ist der Motor einzufahren. Während dieser Zeit sollten nachstehende Hinweise beachtet werden.

  1. Den Motor so wenig wie möglich im Stand laufen lassen, sondern warmfahren bzw. bei längerem Halt abstellen.
  2. Den Motor nicht sofort die maximale Leistung abverlangen.
  3. Die Geschwindigkeiten und Drehzahlen systematisch bis zum Ende der Einfahrzeit steigern.
  4. Häufig die Drehzahlen und Geschwindigkeiten wechseln. - Landstraßen eignen sich für das Einfahren besser als Autobahnen!
  5. Einhaltung der vorgeschriebenen Inspektionen in einer MZ-Service-Werkstatt.


4. WARTUNG

4.1. Allgemeine Hinweise

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Das unter der rechten Seitenverkleidung befindliche Bordwerkzeug ermöglicht neben der Pannenhilfe auch einen Großteil der im Wartungsplan vorgesehenen Wartungsarbeiten. Während der Garantiezeit sollte jedoch ausschließlich Ihr Händler mit diesen Aufgaben betraut werden.



Bild 9. Batterie- und Werkzeugunterbringung

  1. Bremslichtschalter der Fußbremse
  2. Zündspule
  3. Blinkgeber
  4. Batteriehalterung
  5. Steuerteil der Zündung
  6. Sicherung 15A (Plusleitung)
  7. Sicherung 4A (Fahrtrichtungsanzaige)


4.2. Wartungsplan

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Wartungsarbeiten
 vor Fahrtantrittnach 500 kmnach jeweils 6.000 kmnach jeweils 12.000 kmmind. 1x jährlich
Motor und Getriebe
Kupplungsspiel prüfen
*
    
Motorenölmenge prüfen (Ölstandsanzeige)
*
    
Motorenöl wechseln 
*
*
 
*
Ölfilter wechseln 
*
*
 
*
Ölsieb im Ölsumpfdeckel reinigen  
*
  
Zylinderkopf nachziehen 
*
   
Motorbefestigungsschrauben auf Festsitz prüfen   
*
 
Vergaser reinigen 
*
*
  
Vergasereinstellung prüfen, gegebenenfalls regulieren 
*
*
  
Kontrolle der Schadstoffmission    
*
Ventile einstellen 
*
*
  
Zahnriemenzustand prüfen, Spannung einstellen 
*
*
  
Zahnriemen erneuern   
*
 
Elektrische Anlage
Funktion der Beleuchtungs- und Signalanlage kontrollieren
*
    
Zündkerze reinigen, Elektrodenabstand (0,7 mm) nachstellen  
*
  
Zündkerze erneuern   
*
 
Elektronische Zündverstellung kontrollieren  
*
  
Elektrolytstand der Batterie und deren Anschlüsse kontrollieren und warten  
*¹)
  
Fahrgestell
Funktion der Bremsen kontrollieren
*
    
Höhe der Bremsflüssigkeit im Vorratsbehälter kontrollieren
*
    
Bremsflüssigkeit wechseln
aller zwei Jahre
Belaghöhe der Bremsbacken (Scheibenbremse) kontrollieren  
*
  
Teleskopgabel - Sichtkontrolle auf Undichtheit
*
    
Reifenluftdruck kontrollieren
*
    
Kraftstoffmenge im Kraftstoffbehälter kontrollieren
*
    
Kraftstoffhahn ausbauen, Filter reinigen 
*
*
  
Luftfilter ausklopfen  
*¹)
  
Luftfiltergehäuse auswischen  
*
  
Luftfilter erneuern   
*¹)
 
Alle zugänglichen Schraubverbindungen auf Festsitz kontrollieren 
*
 
*
 
Antriebskette - Durchhang überprüfen und einstellen  
*¹)
  
Antriebskette schmieren  
*¹)
  
Handhebel und Gasdrehgriff schmieren  
*
  
Seilzüge ausbauen und ölen   
*
 
Antriebswelle für Tachometer durchölen   
*
 
Bremsbacken vorn und hinten, Lagerstellen reinigen und schmieren   
*
 
Bremsschlüssel hinten schmieren  
*
  
Radlager Sichtprüfung und schmieren
alle 20.000 km
Schwingenlagerung und Federung überprüfen   
*
 
Bei der Wartung festgestellte Mängel abstellen lassen.
¹) Je nach den Ersatzbedingungen evtl. öfter



4.3. Schmierstellen

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SchmierstelleSchmiermittel
1Verstellmuffe für FederbeinWälzlagerfett
2TachometerantriebWälzlagerfett (dauergeschmiert)
3TachometerantriebswelleGetriebeöl
4SekundärketteWälzlagerfett
5RadlagerWälzlagerfett
6LenkungslagerWälzlagerfett
7HandbremshebelGetriebeöl
8GasdrehgriffWälzlagerfett
9KupplungshebelGetriebeöl
10SeilzügeGetriebeöl
11Lagerrohr für KippständerWälzlagerfett
12SchwingenlagerbolzenGraphitöl (nur bei Montage)
13FußbremshebelwelleWälzlagerfett
14Bremsschlüssel hinten und Bremsbackenlagerung hintenWälzlagerfett
15Motor und GetriebeMotorenöl


Bild 10. MZ 500 R, rechts Schmierstellen



Bild 11. MZ 500 R, links Schmierstellen



4.4. Motor- und Getriebeschmierung

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Der obere Rahmenträger dient als Vorratsbehälter für die Schmierung von Motor und Getriebe.

Mit der Kontrollampe 'Leergang / Ölstand' (Bild 2) kann der Ölstand im Vorratsbehälter und mit der Kontrollampe 'Öldruck' (Bild 2) der Öldruck überwacht werden.

Vorausgesetzt das System der Ölstandskontrolle ist elektrisch bzw. mechanisch ohne Fehler, ergibt sich die nachstehende Arbeitsweise:

Zündung ein
Leergang
Zündung ein
Gang eingel.
gleichf. Fahrt
Ölmenge ausreichend
Zündung ein
Gang eingel.
gleichf. Fahrt
Ölmenge zu gering
Zündung ein
Gang eingel.
Bremsen oder sonstige ungleichmäßige Fahrt
leuchtet
x
 
x
 
leuchtet nicht 
x
  
flackert gelegentlich   
x
Abhilfe
-
-
Öl auffüllen
-

Beginnt die Kontrollampe wegen Ölmangel zu leuchten, sind etwa 2000 cm³ Öl nachzufüllen (Motorrad steht waagerecht). Das Öl sollte bis etwa auf halbe Höhe des Einfüllstutzens nachgefüllt wenden. Die Kontrollampe für Öldruck muß nach dem Anspringen des Motors verlöschen. Leuchtet sie, das Motorrad sofort außer Betrieb setzen und die Fehlerursache beseitigen lassen.



Bild 12. Öl nachfüllen

  1. Öleinfüllstopfen
  2. Entlüftungsschlauch für Ölsystem, oberer Anschluß
  3. Entlüftungsschlauch für Ölsystem, unterer Anschluß


ACHTUNG!

Ölwechsel stets beim Händler ausführen lassen.



4.5. Kupplung

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Bild 13. Kupplung nachstellen

  1. Stellschraube mit Kontermutter

    (S) Kupplungsspiel


Am Kupplungshandhebel mit der Stellschraube (1) das Spiel auf etwa 3 mm einstellen. Reicht die Stellschraube nicht mehr aus, die Grobeinstellung korrigieren. Dazu die Verschlußschrauben (1) und (2) (Bild 14) öffnen.

Die Kontermutter mit Konterschlüssel (Bordwerkzeug) lockern, die Stiftschraube bis Anschlag hineindrehen und anschließend 0,5 Umdrehungen zurückdrehen. Kontermutter festziehen. Am Hebel für Kupplungsseil unter der Verschlußschraube (2) muß ein Leerweg von etwa 6 mm feststellbar sein.



Bild 14. Kupplung grob einstellen

  1. Öffnung für Stellschraube
  2. Kontrollöffnung für Hebelspiel


4.6. Bremsen

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Fußbremse

Die Fußbremse so einstellen, daß bei bequemer Sitzposition volle Bremswirkung mit geringem Betätigungsweg des Fußhebels erreicht wird. Danach den Bremslichtschalter (hinten) nachstellen:

  • Zündung einschalten;
  • Bremshebel betätigen - Bremsbacken beginnen gerade zu schleifen;
  • Einstellmutter (3) bis zum Aufleuchten der Bremsleuchte verdrehen, dabei den Bremslichtschalter (4) festhalten;
  • Zündung ausschalten.


Bild 15. Hinterradbremse einstellen

  1. Verstellmutter der Hinterradbremse
  2. Schmiernippel


Bild 16. Bremslichtschalter-Fußbremse einstellen

  1. Zugfeder
  2. Verbindungsdraht
  3. Einstellmutter
  4. Bremslichtschalter


Scheibenbremse

Der Bremshebel ist nicht verstellbar. Den Bremslichtschalter nur so weit in das Gelenkstück (G) eindrehen, daß das Bremslicht sofort bei Betätigungsbeginn des Bremshebels aufleuchtet, der Bremshebel in seiner Ruhelage aber noch am Gelenkstück anliegt. Der Bremsflüssigkeitsspiegel muß zwischen den Markierungen 'max.' und 'min.' auf dem Vorratsbehälter liegen. Beim Schließen des Behälterdeckels den Hermetikbalg und den Entlüftungsring einlegen.



Bild 17. Bremslichtschalter vorn einstellen

  1. Bremslichtschalter vorn

(G) Gelenkstück



Bild 18. Auswechseln der Bremsbacken

  1. Bremsbacken
  2. Rückstellfeder
  3. Befestigungsbolzen

(D) minimale Bremsbelagdicke (0,5 mm)



Die Bremsbacken müssen durch neue ersetzt werden, wenn ihre Beläge bis auf die minimale Dicke 'abgebremst' sind.

Arbeiten an der Scheibenbremse sollten von einer Fachwerkstatt ausgeführt werden.



4.7. Energiezufuhr

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Der Kraftstoff wird im Kraftstoffhahn von zwei Filtern gereinigt. Das äußere Filter ist nach dem Abschrauben des Filtergehäuses zugänglich. Zum Reinigen des inneren Filters muß der Kraftstoffhahn nach Ablassen des Kraftstoffes aus dem Tank geschraubt werden. Die Vergasereinstellung ist Sache des Händlers. Darüberhinaus können Sie jedoch den Vergaser äußerlich reinigen und die Leerlaufdrehzahl im Rahmen der vorgesehenen Werte (Abschnitt Technische Daten) mit der Schieberanschlagschraube (Bild 8,4) Ihren persönlichen Wünschen anpassen.

Bevor die Verbrennungsluft in den Vergaser gelangt, wird sie im Luftfilter gereinigt. Es muß die Batterie ausgebaut werden, um nach Abschrauben des Luftfilterdeckels das Papierfilter vorsichtig auszuklopfen. Feuchte Luftfilter wechseln oder trocknen. Die Ansauganlage muß dicht sein, deshalb auf guten Sitz des Filters in seinem Gehäuse und des Luftfilterdeckels achten.



4.8. Räder und Bereifung

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Vorderrad

Zum Ausbau die Achsmutter rechts lösen, die Klemmschraube rechts lockern und die Steckachse herausziehen.

ACHTUNG!

Bei ausgebautem Rad den Handbremshebel nicht ziehen!

Nach dem Einbau des Rades (Bremsbacken dazu auseinanderdrücken)

  1. Achsmutter anziehen
  2. Teleskopgabel mit gezogenem Handbremshebel durchfedern
  3. Klemmschraube der Steckachse rechts anziehen.


Bild 19. Vorderrad ausbauen

  1. Achsmutter
  2. Klemmschraube der Steckachse


Hinterrad

Steckachse, Bremszugstange und Gegenhalterstrebe lösen, das Hinterrad vom Hinterradantrieb abziehen und das Rad noch links hinten herausnehmen.



Bild 20. Hinterrad ausbauen

  1. Steckachse
  2. Bremszugstange
  3. Gegenhalterstrebe
  4. Bremsgegenhalter


Vor dem Einbau die Mitnehmerschlitze des Dämpfungsgummis gegebenenfalls mit Gummipflegemittel bzw. Seifenlauge anfeuchten.

Hinterrad mit Bremsgegenhalter und Distanzhülse einsetzen und vor dem Anziehen der Steckachse ausrichten.



Bild 21. Zuordnung Mitnehmer - Dämpfungsgummi

  1. Mitnehmer
  2. Dämpfungsgummi


Reifen- und Schlauchwechsel

Die Luft ablassen und das Rad auf den Boden legen. Die Lager durch einen untergelegten Lappen schützen. Zuerst muß der Reifen rundum von der Felge abgedrückt sein, bevor er gegenüber dem Ventil in das Tiefbett gedrückt werden kann. Dann am Ventil beginnend, den Reifen mit beiden Montierhebeln über den Felgenrand heben. Danach den Schlauch herausnehmen. Erst nach der Kontrolle des Reifens auf Fremdkörper oder Schadstellen den neuen Schlauch mit Talkum einreiben, einlegen und den Reifen, gegenüber dem Ventil beginnend, wieder montieren.

ACHTUNG!

Den Schlauch nicht einklemmen. Der Reifen muß nach der Montage rund laufen, der Kontrollrand also an jeder Stelle gleich weit Felgenhorn entfernt sein.

Ist auf dem Reifen die Laufrichtung gekennzeichnet, muß dieser Pfeil in Fahrtrichtung zeigen.

Reifenpflege

Vor jeder Fahrt prüft man den Reifenluftdruck. Er muß stets der gewählten Fahrzeugbelastung entsprechen. Die Reifen sind möglichst vor starker Sonneneinstrahlung und vor Kraftstoff und ähnlichen schädlichen Einflüssen zu schützen.



4.9. Hinterradantrieb

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Kettendurchhang kontrollieren

Das Fahrzeug vom Ständer nehmen, mit einer Person belasten und dabei Kettenlänge so einstellen, daß der obere Kettenschutzschlauch bis auf etwa 10 - 15 mm Abstand zum Schwingenquerrohr gedrückt werden kann.



Bild 22. Kettendurchhang kontrollieren



Bild 23. Kettendurchhang einstellen

  1. Steckachse
  2. Kettenspanner links
  3. Stellmuttern


Kettendurchhang einstellen

Die Steckachse (1) und die Mutter zur Befestigung des Hinterradantriebes lockern. Die Stellmuttern (3) der beiden Kettenspanner (2) gleichmäßig verdrehen und nach dem Einstellen kontern. Die Radspur nach Bild 24 mit Spurlatte (1) oder durch Sichtprüfung von vorn kontrollieren. Der Spalt (S) resultiert aus den unterschiedlichen Breiten von Vorder- und Hinterrad.

Er ist etwa 10 mm (Reifen 90/90-18S vorn, Reifen 110/80-16S hinten) breit.



Bild 24. Räder spuren

  1. Spurlatte

(S) Spalt zwischen Meßlatte und Vorderrad

4.10. Elektrische Anlage

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Es ist stets zu gewährleisten, daß die Isolation der Kabel und elektrischen Geräte in Ordnung ist und alle Leitungsverbindungen fest und oxidfrei sind. Sicherungen nie durch andere Metallgegenstände ersetzen.

Elektroschweißen am Motorrad nur nach dem Abklemmen der Batterie ausführen lassen. Es darf keine Plus-Leitung mit der Schweißelektrode in Verbindung kommen.

Ebenso verhindern, daß bei Arbeiten an der elektrischen Anlage nicht zusammengehörende Kabel Kontakt miteinander bekommen. Durch den entstehenden Kurzschluß kann z.B. der Gleichrichter zerstört werden.

Lichtmaschine und Zündanlage

Beide sind wartungsfrei und brauchen nicht eingestellt zu werden. Arbeiten an der elektronischen Zündanlage bleiben der Fachwerkstatt überlassen. Die Zündkerze in den angegebenen Intervallen reinigen und den Kontaktabstand nachstellen. Den Kerzenstecker innen sauber und trocken halten. Abweichungen in der Farbe des Kerzensteines - normal je nach Fahrweise graugelb bis hellbraun - lassen auf Fehler und Defekte schließen, die eine Werkstatt beseitigen muß.

Batterie

Die Batterieanschlüsse und Pol Verbindungen stets sauber halten und nach dem Säubern mit Polfett konservieren. Den Elektrolytstand (Markierungen an der Batterie) regelmäßig nach etwa vier Wochen kontrollieren.

Zum Nachfüllen nur destilliertes Wasser verwenden. Die Batterie ist bei Nichtgebrauch des Fahrzeuges jeden Monat nachzuladen.

ACHTUNG!

Durch das Verwechseln der Batteriekabel (Plus und Minus) zerstört man die Dioden des Gleichrichters und die Batterie.



Bild 25. Elektrik unter der Sitzbank

  1. Gleichrichter der Lichtmaschine
  2. Leitungsverbinder
  3. Anlasserrelais
  4. Massepunkt


Scheinwerfer

Beim Wechseln der Biluxlampe (Reflektor abschrauben, Kontaktstücke abziehen) auf das richtige Einrasten in den Reflektor achten. Die Kontakte müssen sauber sein und richtig aufgesteckt werden. Den Glaskolben der Glühlampe nicht mit den Fingern anfassen!



Bild 26. Scheinwerferhalterung

  1. Befestigungsschraube
  2. Reflektorbefestigungsschraube

Den Scheinwerfer nach dem Schema im Bild 27 einstellen. Dazu das Fahrzeug mit dem Fahrer belasten und die Federbeine auf 'weich' einstellen. Zum Verstellen die Scheinwerferhalterung lockern - der Scheinwerfer ist allseitig schwenkbar.



Bild 27. Einstellschema für Scheinwerfer



Hintere Leuchten

Zum Wechseln der Zweifaden-Glühlampe in der Brems-Schluß-Kennzeichenleuchte und der Glühlampen in den Blinkleuchten müssen die Lichtaustrittsscheiben demontiert werden.

Fahrtrichtungsanzeige

Die Blinkleuchtenfunktion kann mit der Kontrolleuchte <= => im Tachometer überwacht werden. Bei Ausfall einer Blinkleuchte blinkt die andere, und damit die Kontrolleuchte, mit erhöhter Frequenz.



4.11. Hinweise für den Winterfahrbetrieb

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Alle unsere Kunden, die Ihr Fahrzeug auch im Winter benutzen, bitten wir, nachstehende Hinweise zu berücksichtigen.

Der Winter kann durch chemische Auftaumittel starke Korrosionsschäden hervorrufen. Deshalb vor Beginn des Winters die verchromten bzw. ungeschützten Metallteile mit geeigneten Korrosionsschutzmitteln auf Wachsbasis schützen.

Entsprechend dem Wartungsplan das Fahrzeug abschmieren. Teile, die man nicht dauerhaft schützen kann, bedürfen im Winter nach jeder Fahrt einer Behandlung mit Korrosionsschutzmitteln.

Nach Beendigung der Winterperiode kann die Konservierung wieder entfernt werden.



5. RATGEBER BEI STÖRUNGEN

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FehlerAbhilfe
Keine Spannung im Bordnetz
Sicherung defektSicherungen auswechseln und Kurzschluß beseitigen
Batterie ungenügend geladen bzw. defektBatterie laden oder auswechseln
Kabel abgerissen bzw. Korrosion an den AnschlüssenKabel reparieren, Anschlüsse reinigen
Lichtmaschine defektreparieren
Kontrolleuchte Leergang leuchtet nicht (Zündung eingeschaltet)
Leergang nicht eingelegtLeergang einschalten
Keine Spannung im Bordnetzsiehe dort
Glühlampe defektwechseln
Leergangschalter defektwechseln
Kabel bzw. deren Anschlüsse defektreparieren
Ölstandskontrolleuchte leuchtet (auch bei eingelegtem Gang, Zündung eingeschaltet)
Ölstand zu niedrigÖl auffüllen
Öldruckkontrolle leuchtet bei stehendem Motor (Zündung eingeschaltet) nicht
Keine Spannung im Bordnetzsiehe dort
Glühlampe defektwechseln
Öldruckschalter defektwechseln
Kabel bzw. deren Anschlüsse defektreparieren
Motor läuft, Öldruckkontrolle leuchtet
Öldruck zu niedrigMotorrad stillegen, Ursachen beseitigen lassen
mögliche Ursachen:

Ölkreislauf gestört
Kein Öl im Vorratsbehälter
Ölpumpe defekt
Motor verschlissen
 
Batterie ständig leer
Lichtmaschine defektwechseln / reparieren
Regler defektwechseln
Kabel bzw. Kabelanschlüsse defektreparieren
Elektrolytstand stimmt nichtergänzen mit destilliertem Wasser
Glühlampen im Scheinwerfer bzw. Rücklicht leuchten nicht
keine Spannung im Bordnetzsiehe dort
Glühlampen defekt bzw. schlechter Kontaktreparieren bzw. reinigen
Kabel defektreparieren
Abblend- bzw. Zündlichtschalter defektwechseln
Bremslicht leuchtet nicht
keine Spannung im Bordnetzsiehe dort
Glühlampen defekt bzw. schlechter Kontaktauswechseln bzw. reinigen
Kabel defektauswechseln
Bremslichtschalter falsch eingestellteinstellen
Fahrtrichtungsanzeige geht nicht
keine Spannung im Bordnetzsiehe dort
Sicherung der Blinkanlage durchgebranntauswechseln und Kurzschluß beseitigen
Blinkgeber defektauswechseln
Glühlampen defekt bzw. schlechter Kontaktauswechseln bzw. reinigen
Kabel defektreparieren
Motor springt nicht an
BedienungsfehlerZündung einschalten, Kraftstoffhahn öffnen, Kraftstoff auffüllen, Motorstopschalter einschalten
Kraftstoffleitung verstopftKraftstoffhahn, Leitung und Tank reinigen
Zündkerze verrußt, naß oder überbrücktZündkerze reinigen bzw. erneuern
Elektrodenabstand zu großElektrodenabstand einstellen
Zündkabel bzw. Kerzenstecker beschädigtZündspule bzw. Kerzenstecker erneuern
Kurzschlußkabel im Kabelstrang aufgescheuertEinfachstecker mit schwarz-weiß/ braun-weißem Kabel trennen und Zündfunke prüfen. Wenn Zündfunke vorhanden (also Zündanlage in Ordnung),
Zündschloß bzw. Motorstopschalter defektetwaige Isolierschäden an Kabeln, Zündschloß bzw. Motorstopschalter beheben.
Zündfunke zu schwachZündanlage überprüfen
Wasser im Vergaser bzw. Düsen verstopftVergaser ausbauen und reinigen
Motor hat keinen Leerlauf
Leerlaufdüse verstopftLeerlaufdüse reinigen
Einstellschrauben am Vergaser verstelltLeerlauf einstellen
Zündanlage beschädigtZündanlage überprüfen
Motor hat zu wenig Leistung
Kraftstoffzufuhr teilweise unterbrochen oder Vergaser verschmutztKraftstoffsystem und Vergaser reinigen
Luftfilter verschmutztLuftfilter reinigen bzw. erneuern
Kompressionsverlust durch lockere Zündkerze, lockeren Zylinderkopf, defekte KopfdichtungLeckage prüfen und defekte Teile erneuern
Kein Ventilspiel, Dekompressor zu knapp eingestelltVentilspiel einstellen, Dekompressor einstellen
Elektronische Zündverstellung defektZündverstellung kontrollieren
Auspuffanlage undicht oder verstopftAuspuff-Flansche nachziehen, defekte Teile erneuern
Fahren im falschen Gangsiehe Abschnitt 3.2.
Motor dreht nicht hoch
Vergaser läuft über, weil Niveau zu hoch eingestellt, Dichtkonus der Schwimmernadel verschmutzt oder ausgeschlagen, lockere Vergaserdüsen, elektronische Zündverstellung defektVergaser reinigen, Schwimmernadel evtl. erneuern und Niveau einstellen
Düsen festziehen
Zündverstellung kontrollieren
Motor klingelt bei Vollast
Vergaser zu mager eingestelltVergaser einstellen
Motor wird zu heiß, weil Kühlrippen an Zylinder und Zylinderkopf stark verschmutzt sindMotor reinigen
Motor hat zu viel VorzündungZündverstellung bei Vollast kontrollieren
Kraftstoff nicht klopffestKraftstoff mit mehr Oktan tanken
Motor patscht in den Vergaser
KraftstoffmangelKraftstoffsystem und Vergaser überprüfen und reinigen
Ansaugventile undichtVentilspiel kontrollieren bzw. Ventile erneuern
Ventilsteuerung verstellt (durch falsche Montage des Zahnriemens)Ventilsteuerung kontrollieren
Zahnriemen ggf. erneuern
Motor saugt falsche Luft anDichtungen und Flansche der Saugseite kontrollieren bzw. erneuern
Zu hoher Kraftstoffverbrauch
Luftfilter naß bzw. Ansauganlage verstopftauswechseln, trocknen bzw. reinigen
Vergasereinstellung stimmt nichtregulieren
Falsche Fahrweisesiehe Abschnitt 3.2.
Kaltstarteinrichtung schließt nichtreparieren
Unnützes ruckartiges Gasgeben ('Schrauben') am GasdrehgriffKontinuierliche Betätigung des Gasdrehgriffes
Starke Geräusche beim Schalten der Getriebegänge
Kupplung defekt bzw. falsch eingestellteinstellen bzw. reparieren
Leerlaufdrehzahl zu hocheinstellen
Hinterradfederung schlägt durch
Verstellmuffen nicht auf 'hart' gestellt (Zweipersonenbetrieb)Verstellmuffen umstellen
Zulässige Gesamtmasse überschrittenzulässige Gesamtmasse einhalten
Schlechte Straßenlage
Luftdruck in den Reifen nicht in Ordnungden vorgeschriebenen Luftdruck herstellen
Reifenprofil abgenutztReifen wechseln
Radspur stimmt nichtSpur einstellen
Bremse hält nicht
Bremsbacken abgenutztBremse nachstellen, Bremsbacken wechseln
Bremsscheibe veröltScheibe und Bremsbacken säubern
Bremse blockiert
Bremsring bzw. Bremsscheibe durch Nichtgebrauch oxydiertnach längerer Standzeit einige Male vorsichtig bremsen - stets die Vorderradbremse mitbenutzen
Handbremshebel hat zu viel Totgang
Luft im BremssystemBremse in Fachwerkstatt entlüften lassen
Ausgleichbohrung im Bremszylinder am Lenker wird nicht freigegebenBremslichtschalter in Fachwerkstatt nachstellen lassen
Bremsflüssigkeitsstand im Vorratsbehälter zu niedrig
Bremsbacken verschlissenBremsbacken wechseln
Bremsleitungen undichtBremse instandsetzen lassen


6. KUNDENDIENST

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Benötigen Sie Auskünfte von uns, dann bitten wir um genaue Angaben sowohl zum Fahrzeug als auch zum vermuteten Mangel. In der Regel sollten Sie jedoch die Hilfe unserer Vertragshändler in Anspruch nehmen. Ersatzteile liefern wir vorrangig an unsere Vertragshändler sowie an unsere Importeure im jeweiligen Land.



7. KOMPLETTIEREN DER MOTORRÄDER

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Die Motorräder werden Ihnen in der Regel vom Händler fahrfertig übergeben. Zum Fahrfertigmachen gehören der Ein- bzw. Anbau von Vorderradkotflügel, Vorderrad, Lenker, Spiegel und, je nach Ausführung, weiterem Zubehör sowie die Kontrolle der Betriebs- und Verkehrssicherheit.



STROMLAUFPLAN (FALTTAFEL)

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LEGENDE ZUM STROMLAUFPLAN MZ 500 R
ZS Zünd-Lenkschloß
1 Batterie 12V, 14Ah
2 Regler
3 Außengeber der elektronischen Zündung
G Generator 12V, 190W
4 Steuerteil der Zündung
5 Steckkontakte
6 Zündspule
7 Zündkerze
8 Motorstopschalter²)
9 Signalhorntaster¹)>/sup>
10 Signalhorn
11 Drehzahlmesser
12 Kontrolleuchte für Öldruck
13 Öldruckschalter
14 Kontrolleuchte für Leergang und Ölstand im Ölbehälter
15 Leergangschalter
16 Kontakt für Ölstand
17 Lichtschalter²)
18 Schalter für Lichthupe¹)
19 Abblendschalter¹)
20 Scheinwerfer (H4-Lampe)
20a Kontrolleuchte für Fernlicht
21 Anlasserdruckschalter
22 Anlasserrelais
23 Anlasser
24 Instrumentenbeleuchtung
25 Standlichtlampe vorn
26 Rücklichtlampe
27 Bremslichtlampe
28 Bremslichtschalter vorn
29 Bremslichtschalter hinten
30 Elektronischer Blinkgeber (Alternativausrüstung)
31 Elektro-mechanischer Blinkgeber (Alternativausrüstung)
32 Schalter für Fahrtrichtungsanzeige (Blinkschalter)¹)
33 Kontrolleuchte für Fahrtrichtungsanzeige (Blinkkontrolle)
34 Blinkleuchte vorn links
35 Blinkleuchte hinten links
36 Blinkleuchte vorn rechts
37 Blinkleuchte hinten rechts
38 Symbole für
a) Flachsteckanschluß
b) Hülse für Flachsteckanschluß bzw. Steckdose
c) Masse
d) Lösbare Verbindung (Schraube, Klemme)
e) Feste Verbindung
LVL Leitungsverbinder links
LVR Leitungsverbinder rechts
LVFO Leitungsverbinder Fahrgestell (auf Luftfiltergehäuse) oben
LVFU Leitungsverbinder Fahrgestell (auf Luftfi ltergehäuse) unten
(o) oben
(u) unten
(v) vorn
(h) hinten
MA Massepunkt im Scheinwerfer
ML Massepunkt Biluxlampe
MC Massepunkt Fahrgestell (auf Luftfi ltergehäuse)
¹) Schalterkombination am Lenker links
²) Schalterkombination am Lenker rechts


Kabelfarben
rtrotororangebr/wsbraun/weiß
rt/swrot/schwarzrsrosaws/swweiß/schwarz
brbraunbrbraun  
grgrauswschwarz  
gngrünsw/gnschwarz/grün  
wsweißsw/wsschwarz/weiß  
blblausw/blschwarz/blau  
gegelbsw/grschwarz/grau