Inhaltsverzeichnis

2.Betriebsmittel
2.1.Kraftstoff
2.2.Motorenöl
2.3.Getriebeöl
2.4.Schmiermittel für das Fahrgestell
2.5.Stoßdämpferöl
2.6.Schmiermittel für Unterbrecher







2. Betriebsmittel

2.1. Kraftstoff

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Entsprechend der konstruktiven Auslegung des Motors ist ein Vergaserkraftstoff mit einer Oktanzahl ROZ von mindestens 88 zu verwenden (Kurzbezeichnung "VK 88").

Außerhalb der DDR wird Kraftstoff mit ähnlicher Oktanzahl empfohlen.

Wird Kraftstoff mit einer höheren Oktanzahl gefahren, kann es sich erforderlich machen, die Teillastnadelstellung am Vergaser zu verändern.



2.2. Motorenöl

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Das Motorenöl wird mit einem

    Mischungsverhältnis von 1 : 50

dem Kraftstoff beigemischt (z. B. 0,2 Liter Motorenöl auf 10 Liter Kraftstoff).

Für andere Maßeinheiten verweisen wir auf unsere Umrechnungstabelle (Abschnitt 10.). Das Mischungsverhältnis gilt auch während der Einfahrzeit.

Beide Pleuellager, die Zylinderlaufbahn und der Kolben werden durch diese einfache und betriebssichere Mischungsschmierung mit Öl versorgt. Unsere jahrelangen Erprobungen veranlassen uns, die Verwendung von

    Zweitaktmotorenöl MZ 22

vorzuschreiben.

Dieses legierte Öl erfüllt folgende technische Forderungen :

Viskosität bei 50 °C    20 ... 25 cSt
Stockpunkt höchstens- 30 °C
Enthält Zusätze (Additives), die hohe Temperatur- und Druckbeständigkeit bewirken. Geringe Neigung zur Ölkohlebildung; verhindert bzw. löst den Ölkohleansatz. Verschleißmindernde und korrosionsschützende Eigenschaften. Enthält Bleiausträger, welche die Brückenbildung an Zündkerzen verhindern.

Für die außerhalb der DDR laufenden MZ-Motorräder empfehlen wir, ebenfalls nur Zweitakt-Motorenöle zu verwenden, die diese Eigenschaften haben (z.B. Shell 2T, Castrol 2 T, Arol 2 T, Mixol "S", LT - 2 T).



2.3. Getriebeöl

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Für das Getriebe und den Primärantrieb sind 750 cm³ Getriebeöl GL 60 erforderlich. Hierbei handelt es sich um ein legiertes Getriebeöl, das zur Schmierung von Schalt- und Achsgetrieben geeignet ist. Es ist ein alterungsbeständiges Schmierölraffinat mit Zusätzen zur Erhöhung des Druckaufnahmevermögens und zur Verschleißminderung.

Es hat ein günstiges Kälteverhalten und erfüllt unter anderem folgende technische Forderungen:

Viskosität bei 50 °C    53 ... 68 cSt
(entspricht etwa 8 °E)
Stockpunkt höchstens-25°C
Flammpunkt180 °C
Wassergehalt0,1%

Außerhalb der DDR ist Getriebeöl mit ähnlichen Viskositätswerten und Eigenschaften zu verwenden.



2.4. Schmiermittel für das Fahrgestell

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Die Schwingenlagerung und der Bremshebel für die Hinterradbremse werden ebenfalls mit Getriebeöl GL 60 geschmiert. (Ölgefüllte Fettpresse: Schwingenlagerung "durchschmieren" bis Öl an den Schmierstellen austritt, Bremshebel nur 2 ... 3 Stöße.) In Gummi gelagerte Schwingen nicht schmieren!

Mit Wälzlagerfett "Ceritol + k 2" oder "Ceritol + k 3" werden folgende Schmierstellen des Fahrgestells geschmiert:

    Lenkungslager, Radlager, Lager für Hinteradantrieb, Sekundärkette, Bremsnocken und Bremsbackenlagerung, Fußbremswelle und Tachoantrieb (die beiden letzteren nur bei Montage bzw. Instandsetzung).

Dieses Wälzlagerfett hat einen Tropfpunkt von etwa 130 ... 150 °C, ist einsetzbar von -20 ... +100°C und wasserbeständig bei +50 °C. Außerhalb der DDR ist ein Wälzlagerfett mit ähnlichen Kennwerten zu verwenden.



2.5. Stoßdämpferöl

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Für die Teleskopgabel und die Federbeine ist Stoßdämpferöl mit einer Viskosität von 8 ... 11cSt (entspricht 1,65 ... 1,92 °E) bei 50 °C zu verwenden.

Die Dämpfungswerte der Teleskopgabel und der Federbeine sind auf diese Viskosität abgestimmt. Bei der Verwendung von Stoßdämpferöl anderer Viskosität verschlechtern sich die Federung und die Fahreigenschaften.



2.6. Schmiermittel für Unterbrecher

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"Unterbröl" - Spezialöl für Zündunterbrecher, Viskosität 535 cSt bei 50 °C.



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