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7.1.4. Vergaser
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Bei der TS 250 wird ein BVF-Vergaser vom Typ 30N2-3
verwendet, ein Vergaser mit Kaltstarteinrichtung.
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Bild 170. Startkolben geschlossen (Fahrtstellung)
Bild 171. Startkolben angehoben (Kaltstart)
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7.1.4.1. Aufbau und Funktion
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Der Startvergaser besteht aus 2 Systemen. Um ihren
Aufbau und ihre Funktion genau kennenzulernen, ist es günstig, jedes
System einzeln zu erläutern.
1. Kaltstarteinrichtung
Wie es schon die Bezeichnung sagt, handelt es sich bei dieser
Einrichtung darum, das Starten des Motors im kalten Zustand zu
erleichtern. Die Kaltstarteinrichtung ist auf dem Bild
170 (Fahrtstellung) und auf dem Bild
171 (Kaltstart) zu sehen. Sie wird durch Verstellen
des Starthebels, der durch einen Seilzug mit ihr verbunden ist,
betätigt.
Stellung für Fahrt | = | Starthebel in der Ausgangsstellung (er liegt am Anschlag an) |
Stellung für Kaltstart | = | Starthebel von der Ausgangsstellung aus in Uhrzeigerrichtung gedreht |
In der Ausgangsstellung des Starthebels muß die Dichtung
(2) am Startkolben (1) das Startmischrohr (3) vollkommen abschließen.
Die Seilzugstellschraube (4) ist deshalb immer so einzustellen, daß
zwischen Seilzughülle und Stellschraube etwa 2 mm Spiel vorhanden ist.
Wird der Starthebel in die Stellung für Kaltstart gedreht, dann wird
der Startkolben mit der Dichtung angehoben und somit die obere Öffnung
des Startmischrohres (A) freigegeben. Der im Startmischrohr stehende
Kraftstoff wird beim Starten des Motors hochgesaugt und durch den
Startkanal (5), der hinter dem Gasschieber im Ansaugkanal mündet,
weitergeleitet.
Um für den Kaltstart im Startsystem den erforderlichen Unterdruck zu
haben, muß der Gasschieber in der Leerlauf Stellung stehen (etwa 1,5 mm
angehoben).
Die Startvorrichtung ist unwirksam, wenn beim, Starten der
Gasschieber hochgezogen wird, d. h. beim Starten darf kein Gas gegeben
werden.
Die untere Öffnung des Startmischrohres mündet in einen
separaten Raum, den Startschacht, der nur durch die Startdüse (6) mit dem
Raum für den Zentralschwimmer verbunden ist. Die Bohrung der Startdüse ist
so abgestimmt, daß nach dem Absaugen der im Startmischrohr stehenden
Kraftstoffmenge nur soviel Kraftstoff nachfließen kann, daß der Motor
bei zu lange gezogenem Starthebel das zugeführte überfettete Gemisch gerade
noch verarbeiten kann.
Der benötigte Kraftstoff zum Starten wird bereits im Startschacht
vorgemischt. Die dazu benötigte Luft wird durch eine in der Oberkante
der Trennwand befindliche Aussparung aus dem Raum für den Zentralschwimmer
abgesaugt. Dieser wird wiederum durch ein Überlaufrohr (15), das sich
in der Mitte des Schwimmergehäuses befindet, belüftet.
2. Vergaser
Durch das Schwimmerventil (16) fließt der Kraftstoff
in das Schwimmergehäuse. Hat der Kraftstoffspiegel die bestimmte
Höhe erreicht, dann wird das Schwimmerventil durch eine Blechnase
(17), die sich an der Halterung des Schwimmers befindet, geschlossen.
Die federnde Schwimmernadel (21) sorgt für die Beruhigung des
Kraftstoffstandes.
Bei laufendem Motor wird durch "Gasgeben" die
Teillastnadel mehr oder weniger aus der Nadeldüse (18) herausgezogen
und der Gasschieber folglich um den gleichen Weg angehoben. Die
durch den Motor angesaugte Luft strömt durch den Ansaugkanal des
Vergasers und somit auch
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Bild 172. Schwimmerventil im Schnitt
- Belüftungsrohr für das Schwimmergehäuse
- Schwimmerventil
- Schließblech des Schwimmerventils
- Nadeldüse mit Düsenträger
- Hauptdüse
- Gefederte Schwimmernadel
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an dem Zerstäubereinsatz vorbei. Dadurch wird der
Kraftstoff durch die Hauptdüse (19) und Nadeldüse zum Ansaugkanal
hochgesaugt. Durch den Zerstäubereinsatz (20) (Bild 169)
wird der Kraftstoff zerstäubt und mit der durchströmenden Luft vermischt.
Dieses zündfähige Kraftstoff-Luft-Gemisch wird dann zum Motor
weitergeleitet.
Für ein zündfähiges Gemisch im Leerlauf sorgen einmal die Leerlaufdüse
(8) und die vorgeschriebene Einstellung der Leerlaufluftschraube (11),
siehe Bild 169.
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Bild 173. Schwimmerventil geschlossen
A. Schließblech
Bild 174. Schwimmerventil offen
B. Anschlagzunge
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Bild 175. Teillastnadel mit Nadelhalter
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Verantwortlich für das richtige Mischungsverhältnis
zwischen Kraftstoff und Luft im Teillastbereich ist die
Nadelstellung, d. h. in welcher Kerbe die Teillastnadel im
Nadelhalter eingehängt wird. Durch Höherhängen bekommt der
Motor mehr - durch Tieferhängen weniger Kraftstoff.
Der Nadelhalter hat außer der Fixierung der Teillastnadel auch
noch die Aufgabe, die Nadel zu führen (obere Platte des
Nadelhalters).
Für die Einstellung der Nadel ist die untere Platte (A) des
Nadelhalters maßgebend.
Bei der Einstellung der Teillastnadel bzw. der Bezeichnung der
Nadelstellung ist zu beachten, daß die Raste zählt, die in die
untere Scheibe des Nadelhalters einrastet. Die auf Bild
175 gezeigte Stellung entspricht demnach der
Nadelstellung 4.
Der Nadelhalter selbst liegt plan auf dem Boden des Gasschiebers
auf. Dieser wiederum, in seiner Führung axial verschiebbar, wird
durch eine Feder, die sich an der Verschlußkappe abstützt, in
die Ausgangsstellung (Leerlaufstellung) gedrückt. Die Federkraft
wirkt der Seilzugkraft entgegen (siehe Bild 169).
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7.1.4.2. Einstellung
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Die Grundeinstellung des Vergasers ist aus Abschnitt
1. "Technische Daten" ersichtlich.
In der Regel bringt eine Veränderung der Grundeinstellung des Vergasers
keine Verbesserung der Betriebsverhältnisse. Sollte aber trotzdem eine
Nachregulierung notwendig sein, dann wird der Vergaser wie folgt
eingestellt:
Es wird die Anschlagschraube (14) für den Gasschieber so eingestellt,
daß der Motor einwandfrei rundläuft. Danach wird die Leerlaufluftschraube
(11) ganz hineingedreht und 1½ Umdrehungen wieder zurück.
Durch anschließendes langsames Hineinund Herausdrehen der
Leerlaufluftschraube wird die höchste Motordrehzahl gesucht. Nachdem die
höchste Motordrehzahl gefunden wurde, ist die Anschlagschraube für den
Gasschieber so einzustellen, daß der Motor die Leerlaufdrehzahl wieder
erreicht.
Dieser Vorgang ist so lange zu wiederholen, bis sich beim Verstellen
der Leerlaufluftschraube die Motordrehzahl nicht mehr verändert.
Ändert sich zu Beginn der Einstellung bei der Regulierung der
Leerlaufluftschraube die Drehzahl nicht, dann ist die Leerlaufdüse
verstopft.
Wird diese Einstellung richtig ausgeführt, dann wird der Motor einen
einwandfreien Übergang vom Leerlauf zum Teillastbereich haben.
Bitte beachten!
- Die Einstellung des Vergasers darf nur bei
betriebswarmem Motor erfolgen, und das Fahrzeug
muß auf einer ebenen Fläche stehen.
- Die Leerlaufstellung des Gasschiebers ist nicht
durch die Stellschraube für den Gasseilzug ein
zustellen, sondern durch die Anschlagschraube
für den Gasschieber zu regulieren.
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Bild 176. Ansaugstutzen mit Dichtungen und Isolierflansch
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7.1.5. Ansaugstutzen
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Die Aufgabe des Ansaugstutzens besteht darin, die Lage
des Vergasers zu fixieren und als Verbindungsglied zwischen Vergaser
und Einlaßkanal des Zylinders zu dienen. Er wird mit zwei
Sechskantmuttern am Zylinder befestigt.
Um die Wärme vom Zylinder nicht auf den Vergaser zu übertragen, werden
zwischen dem Ansaugstutzen und dem Zylinder ein Plastflansch (Preßmasse)
und zwei Dichtungen (vor und nach dem Plastflansch) beigelegt.
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