Umbau der Bremsanlage des Seitenwagens auf Seilzug


von Paul A. Sageder



Leider geben die hydraulischen Bremsanlagen des Superelastik bei schlechter Pflege schnell den Geist auf.

Mangels Ersatzteilen werden diese nun immer öfter abgebaut und der Beiwagen ungebremst betrieben.

Wir finden diese Lösung nicht so gut und haben unser eigenes Superelastik-Gespann auf Seilzugbetätigung umgebaut. Auch eine Scheibenbremsversion ist denkbar. Bieten wir auf Anfrage auch an.

Dabei stehen folgende Schwierigkeiten im Raum:

Seilzugführung
Rückzugkräfte

Benötigte Teile (Auf Anfrage als Umbausatz erhältlich)



  • Modifizierten Fußbremshebel
  • Anschlagwinkel
  • Bremszug extralang und extrastark
  • Stellschraube mit Rändelmuttern
  • Gummitülle
  • Seilzughalter
  • Rückzugsfeder
  • Bremsankerplatte ETZ Vorderbremse
  • Zugstrebe
  • Distanzbüchsen
  • Betätigungsrolle

Um den Seilzug in einem weichen Bogen zu führen, haben wir das Rad mit der Bremstrommel nach innen eingebaut. Ebenso den ehemaligen Halter für den Radbremszylinder, der nun die Zugstrebe halten muß. Statt des Radbremszylinders halten nun Distanzröhrchen den notwendigen Abstand.

Die Bremsankerplatte haben wir etwas modifiziert: die Rückzugfeder der alten Seitenwagenbremsankerplatte sorgt nun innen für den nötigen Rückzug. Damit die Feder besser paßt, haben wir den Haken abgezwickt.

Den extralangen Bowdenzug führen Sie nun im weichen Bogen nach hinten und wieder vor zur ehemaligen Befestigung des Hauptbremszylinders. Die Hülle ist entsprechend zu kürzen.
Einen Blechstreifen von ca. 20 x 200 mm haben wir mittig als Schlaufe zusammengelegt und unter dem Kofferraumboden angeschraubt, er hält nun den Bremszug in Position. Die gleiche Funktion könnte auch ein Seilzughalter erfüllen.

In die Befestigungslöcher des Hauptbremszylinders schrauben wir nun den Anschlagwinkel für den Bremszug an.

Die Litze des Bowdenzuges wird kräftig gefettet um Eindringen von Wasser und damit Festfrieren der Bremse zu verhindern.
Die Stellschraube wird ganz eingedreht, und mit zwei Rändelmuttern gehalten; sie dient später der Feineinstellung. Eine Gummikappe gut mit Fett gefüllt soll das Eindringen von Wasser ebenfalls verhindern.

Nun setzen wir den umgebauten Fußbremshebel auf den dafür vorgesehenen gut gefetteten Zapfen auf.
Der Hebel enthält nun eine Aufnahme für der Bremszug und eine außermittig gebohrte Rolle. Durch Drehen dieser Rolle kann die Bremswirkung dem jeweiligen Beladungszustand des Beiwagens angepaßt werden.

Mit den mitgelieferte Schraubnippeln sichern Sie das Seilzugende und schneiden das überstehende Seilende ab.
Wer möchte, kann den Nippel noch zusätzlich verlöten.

Jetzt brauchen Sie noch neue Distanzbüchsen auf der Achse.

Diese Angaben ohne jegliche Gewähr. Auch wenn diese Anlage bei uns so mit Segen des TÜV funktioniert, übernehmen wir keine Haftung.


PS von Miraculis: Diese Anleitung stammt von Paul A. Sageder, auch sind die im Text erwähnten Teile und anderen Anleitungen bei Paul A. Sageder erhältlich.